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Taifun zerstört Schwesterkloster der Kirchschlettener Abtei auf den Phillipinen


Autor: Marion Krüger-Hundrup

Kirchschletten, Sonntag, 29. Januar 2017

Die Kirchschlettener Abtei Maria Frieden sorgt sich um die Benediktinerinnen in Mindoro. Naturgewalten haben deren Lebensgrundlage ausgelöscht.
Taifun "Nina" hat auch in der Abtei vom "Eucharistischen König" in Calapan/Mindoro auf den Philippinen gewütet. Foto: privat


Schwester Trinitas Guevarra ist ihr sanftes Lächeln nicht vergangen. Obwohl sich die 38-jährige Benediktinerin aus der Abtei vom "Eucharistischen König" in Calapan/ Mindoro auf den Philippinen Sorgen macht. Große Sorgen um ihre Mitschwestern, die durch den kürzlich tobenden Taifun "Nina" ihre Lebensgrundlagen verloren haben.

Seit einigen Monaten lebt Schwester Trinitas in der Abtei Maria Frieden in Kirchschletten. Zwei Jahre wird die zierliche Nonne dort bleiben, Deutsch lernen, in der Wachswerkstatt und im Gästehaus St. Benedikt mitarbeiten. Also Fähigkeiten vertiefen, die eines Tages wieder ihrer philippinischen Heimatabtei zu Gute kommen sollen. "Wir sind ja den Philippinen eng verbunden", erzählt Äbtissin Mechthild Thürmer. Denn die Kirchschlettener Begründerin, Mutter Edeltraud Danner, habe 1933 in Fatima auf den Philippinen das erste Kloster ins Leben gerufen. Zwei weitere Neugründungen seien daraus hervorgegangen, darunter eben die Abtei in Mindoro.

Von dort erreichte Äbtissin Mechthild Thürmer jetzt die Nachricht über "Ninas" Zerstörungswut. "Unsere Stadt Calapan lag im Zentrum des Sturms", schrieb Mutter Mary Nathanael Pesigan per E-Mail. Einige Gebäude im Kloster seien zerstört: das Dach vom Haus Santa Monica, das Waschhaus des Noviziats, drei Gewächshäuser. Ihre Mangobäume und Bananen seien entwurzelt, die vielen Gurkenpflanzen im Garten seien alle weggewaschen: "Das ist ein großer Verlust!" schreibt Äbtissin Mary. Der Ernteertrag aus dem Garten bilde ansonsten die Lebensgrundlage des Klosters mit seinen 25 Schwestern und einer Novizin.
In aller eigenen Not übersehen die philippinischen Nonnen nicht das Leid ihrer armen Nachbarn, die kein Dach mehr über dem Kopf haben, weil der Taifun ihre Häuser zerstört hat.

Mutter Mary: "Wir haben Material von unseren eigenen beschädigten Dächern geschenkt, mit dem sie ihre Häuser notdürftig sichern können und somit wieder einen Raum zum Schlafen haben." Und: "Unser Glaube und unsere Hoffnung sind groß, dass es gutherzige Menschen und Organisationen gibt, die bereit sind zu helfen. Denn mit dem regulären Einkommen unseres Klosters können wir die zerstörten Gebäude nicht wieder aufbauen."
Schwester Trinitas lächelt wieder: "Wie auch immer Sie uns helfen, wir werden Ihnen sehr dankbar sein." Auch die zwölf philippinischen Schwestern, die seit Jahren in Kirchschletten ihr ständiges Zuhause gefunden haben, würden für großzügige Spender beten, versichert Äbtissin Mechthild.

Sie hofft, dass es in Franken großherzige Menschen gibt, die dem Schwesterkloster in Mindoro beim Wiederaufbau helfen. "Jeder Cent kommt direkt in der dortigen Abtei an", versichert die Äbtissin. Spendenquittungen werden ausgestellt.

Spendenkonto:

Die Kontoverbindung der Abtei Maria Frieden Kirschschletten lautet:
Liga Bamberg, IBAN:
DE64 7509 0300 0009 0209 42, BIC-Code: GENODEF1M05. Stichwort: Abtei in Mindoro.