Druckartikel: Tag für Tag: Alt werden in Franken

Tag für Tag: Alt werden in Franken


Autor: Sarah Seewald

Bamberg, Sonntag, 30. Oktober 2016

Alt werden in Franken - diese Serie widmet sich in den kommenden Tagen der Frage, wie sich die Gesellschaft durch den Demografiewandel verändert.
Quelle: wegweiser-kommune.deGrafik: Carolin Höfler


Bröckelnde Fassaden an leerstehenden Häusern, Geistergeschäfte, weitere Strecken zur nächsten Einkaufsgelegenheit oder zum Arzt, Kirchen, die keine Gotteshäuser mehr sind ...
Demografiewandel: Das Wort klingt verstaubt - verbraucht in bürokratischen, politischen Formulierungen. Der Wandel, er betrifft die Politik, die Gesellschaft als Ganzes, die Wirtschaft - der Wandel betrifft aber auch jede persönliche Lebensplanung.

Zwar die Bevölkerungswissenschaft als solche nicht im Detail, aber die Folgen davon. In diesen Bereichen werden die Entwicklungen vor allem spürbar - oder sind es auch schon heute: Die Menschen leben länger, es gibt weniger Neugeborene als früher, dadurch altert die Gesellschaft, die stärker von Einwanderung als Auswanderung geprägt sein wird.

Dass Demografie, der Demografiewandel, nicht langweilig ist, diesen Beweis wollen wir in den nächsten Tagen mit Geschichten aus dem Leben von alten und jungen, gesunden und kranken, auf Hilfe angewiesenen und fitten Menschen aufstellen.

In den kommenden vier Wochen widmen wir uns nacheinander den Themenbereichen Gesellschaft, Gesundheit, Wirtschaft und Integration. Wir begegnen Menschen, die wissen, was es bedeutet, wenn sich sein Gegenüber kurz nach dem Gespräch nicht mehr an das Gesagte erinnern kann; wir erklären, warum Mütter immer älter werden könnten; wir verfolgen Umzüge, die bedeuten, so gut wie allen Besitz zurückzulassen; wir sprechen über Liebe im Alter und wir erklären, warum es vielleicht gar nicht so schlimm sein muss, mit 73 noch zu arbeiten.

Dabei werfen wir immer wieder gezielt einen Blick in die Region und darauf, warum es sich gerade in Franken lohnt, alt zu werden, aber auch darauf, welche Herausforderungen die Kommunen hier besonders zu bewältigen haben.