Steppach packt's an
Autor: Evi Seeger
Steppach, Sonntag, 07. Juni 2015
Der Pommersfeldener Ortsteil putzt sich für den Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" heraus. Entlang der Staatsstraße wurden 20 Bäume gepflanzt.
Steppach sei halt kein altfränkisches Fachwerkdorf, stellt Werner Dallner fest. Ein solches könnte schon wegen seiner historischen Bausubstanz im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" punkten. Zum Glück tritt der Wettbewerb seit einigen Jahren aber auch mit dem Motto "Unser Dorf hat Zukunft" an.
Und so gesehen hat der größte Ortsteil der Gemeinde Pommersfelden viele Trümpfe in der Hand. Das haben die Steppacher bereits 2013 auf Kreisebene und im vergangenen Jahr auf Bezirksebene bewiesen. Beide Male gab es Gold für Steppach und damit die Möglichkeit, in die nächsthöhere Wettbewerbsebene aufzusteigen.
In diesem Jahr steht nun der Landesentscheid an. Am 2. Juli wird die Kommission begutachten, ob Steppach wiederum "Gold wert" ist. Die Einwohner jedenfalls stehen bereit und bringen ihren Ort auf Hochglanz.
An den Felsenkellern am Ortsausgang wurden bereits die alten Kellerhälse saniert.
Hecke aus 170 Stecklingen
"Unser Ziel war eine komplette Baumreihe vom Kreisel bis zum Ortsausgang Richtung Oberndorf", erklärt Werner Dallner, der bereits bei den vergangenen Wettbewerben als Motor agierte. Am Anwesen Kühhorn wurden auf Privatgrund sechs Bäume gepflanzt und mit 170 Stecklingen eine Hainbuchenhecke angelegt. Leider habe man nicht alle Eigentümer von den Pflanzungen überzeugen können, so dass die Baumreihe von einer Lücke unterbrochen wird. Dafür stieg das Staatliche Bauamt Bamberg mit ins Boot.
Neue Bäume an der Straße
In einer Gemeinschaftsaktion von Straßenbauamt, Gemeinde Pommersfelden und dem Kreisverband für Gartenbauvereine wurden entlang der Staatsstraße Richtung Oberndorf zwanzig Feldahornbäume auf öffentlichem Grund gepflanzt und auch finanziert. "Wenn solche Ambitionen vorhanden sind, unterstützen wir die gerne", erklärt Norbert Nikol vom Staatlichen Bauamt Bamberg. Außerdem sei die Behörde bemüht, Neupflanzungen als Ausgleich für notwendige Baumfällarbeiten zu unterstützen.
Weitere Bäume pflanzten Steppacher Bürger unter Federführung des Obst- und Gartenbauvereins bei der Mühle in Richtung Burgebrach sowie zwölf Bäume in Richtung zum Sportplatz. Auch in der Steppacher Flur wurden Bäume gesetzt, nachdem die Kommission im letzten Jahr angemerkt hatte, dort würden große Einzelbäume oder kleine Gruppen fehlen. Ein noch unerfüllter Wunsch des Steppacher Wettbewerbsgremiums ist eine Allee entlang des Radwegs nach Pommersfelden. Ein entsprechender Antrag wurde bereits gestellt.
Etliche tausend Euro wurden für all das bereits aus der Kasse des Obst- und Gartenbauvereins finanziert. Werner Dallner rechnet am Ende mit Kosten von etwa 18 000 Euro. Die Gemeinde Pommersfelden unterstützt die Steppacher Aktionen mit 10 000 Euro. Schließlich schmückt ein derart ausgezeichnetes Dorf auch die gesamte Gemeinde ungemein.
Bänke an den Ortseingängen
Noch sind nicht alle Vorbereitungen abgeschlossen. Ideen sind aber reichlich vorhanden. "Begrüßungsbänke" werden an den Ortseingängen Besucher und Durchreisende einladen, den Ort mit offenen Augen zu sehen. In den Fröschweiher soll ein Steig gebaut werden und ein Steindenkmal soll künftig auf die Wettbewerbe hinweisen.
Mit Blick in die Zukunft - Werner Dallner geht von einer Dekade aus - könnte sich der Steppacher noch einen Generationenspielplatz hinter der Metzgerei vorstellen. Das Areal liegt im Hochwassergebiet, das ohnehin nicht bebaut werden darf. Als Begegnungsstätte für Jung und Alt sei das Gelände nahe der Festwiese gut geeignet, findet Dallner. Senioren könnten sich dort begegnen und bewegen. Auch für einen Abenteuerspielplatz für Kinder mit Bäumen und Hügeln und eventuell einer Flachwasserzone wäre Platz vorhanden.