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Steppach macht sich fit


Autor: Evi Seeger

Steppach, Mittwoch, 21. Mai 2014

Am 4. Juli ist die Bezirkskommission zu Gast. Dann will sich der Ort von seiner besten Seite zeigen. Werner Dallner führt bei der Präsentation Regie.
Steppach ist gerüstet: Blick vom Merksplatz in die Molkereigasse Foto: Evi Seeger


Der zahlenmäßig größte Ortsteil der Gemeinde Pommersfelden hat zur Zeit nur ein Ziel vor Augen: Das gute Abschneiden beim Bezirksentscheid "Unser Dorf hat Zukunft - Unser Dorf soll schöner werden". Im Kreisentscheid 2013 hat sich Steppach - zusammen mit Trabelsdorf und Zapfendorf - für die Bezirksebene dieses Wettbewerbs qualifiziert. Am 4. Juli erwartet Steppach die Bezirkskommission, die den Ort aus verschiedenen Blickwinkeln beurteilen und bewerten wird.

Werner Dallner, örtlich Beauftragter der Dorferneuerung, hat sich den Wettbewerb zur Herzensangelegenheit gemacht. Er hat sich Projekte vorgenommen und - zusammen mit dem Obst- und Gartenbauverein - vieles davon schon realisiert.

Blühwiese und Rosenstöcke


"Mit alten Fachwerkhäusern können wir halt nicht aufwarten", sagt Dallner. Dafür soll das Dorf anders glänzen.

Eine Blühwiese wurde angesät, Bäume und Sträucher, speziell solche, die im Winter noch Früchte für die Vögel tragen, wurden gepflanzt und viele Rosenstöcke gesetzt.

Nachdem die Dorferneuerung im vergangenen Jahr mit einem glanzvollen Fest abgeschlossen wurde, hat die Gemeinde Pommersfelden jetzt einen weiteren Beitrag zur Ortsverschönerung geleistet: Als Ersatz für die gefällte morsche Linde am Eingang zur Fröschgass wurde eine neue "Winterlinde" gepflanzt. Der Kindergarten "Arche Noah" begleitete die Pflanzaktion.

Die vielen Grünflächen müssen natürlich gepflegt werden. "Jeder neu gepflanzte Baum bekommt drei Jahre lang alle zehn Tage 100 Liter Wasser", sagt Dallner. In seinem Computer hat er eine Datei angelegt, die er zusammen mit einer Broschüre und allen Angaben über Steppach der Bezirkskommission vorstellen wird: Dateiblätter für hundert öffentliche Flächen. Richtig profimäßig angelegt, mit Gemeinde- und Ortswappen, dazu Foto und Beschreibung der Fläche, ob sie in privater oder öffentlicher Hand sind und wer dafür zuständig ist.

16 Stationen in eineinhalb Stunden

Auch für die Besichtigung der Kommission hat Werner Dallner schon eine Route ausgearbeitet. An jeder der 16 Stationen soll eine Infotafel stehen und eine Person über das Projekt sprechen. Derzeit hat Dallners Konzept noch einen Haken: Die Jury hat genau eine Stunde, 30 Minuten Zeit eingeplant. Dallners Route beansprucht jedoch eine Stunde und 48 Minuten, das heißt, es muss gekürzt werden.

Vorgelegt wird der Kommission auch, welche Projekte Steppach für die kommenden Jahre plant, denn die Zukunft des Ortes ist Teil der Bewertung. Dallner will eine Chronik schreiben. Dafür möchte er sich von den älteren Ortsbewohnern viele alte Geschichten erzählen lassen.

Auch mental hat sich Steppach auf den Bezirksentscheid eingestellt: Fünf Personen aus dem Ort haben sich in einem Seminar in Klosterlangheim für den Wettbewerb schulen lassen.

Knapp 4000 Euro haben die Grünmaßnahmen bislang verschlungen. Vorfinanziert wurden sie vom Gartenbauverein. Nun will man schauen, was die Gemeinde dazu gibt. Nicht alles, was er sich vorgenommen habe, habe auch Zustimmung erfahren, zieht Dallner Bilanz. Man müsse auch Kompromisse eingehen.

Gegenseitig "hochgeschaukelt"

Der "Grundstock", um überhaupt eine Chance zu haben, sei zweifelsohne die Dorferneuerung gewesen, sagt Dallner. Von den sichtbaren Erfolgen motiviert, hätten sich die Bewohner gegenseitig "hochgeschaukelt". Wie sehr der Ort dadurch gewonnen hat, lässt sich gut an der Molkereigasse ablesen. Beim "Tag der offenen Gartentür" am 29. Juni werden in Steppach drei Gärten zu besichtigen sein. Darunter natürlich auch der Dallner'sche.