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Staunen im Paradiesgärtlein


Autor: Andrea Spörlein

Hirschaid, Freitag, 29. November 2019

Das Krippen-Museum Hirschaid zeigt beeindruckende Exponate aus aller Herren Länder.
Groß und Klein sind von den großartigen Darstellungen im Hirschaider Krippen-Museum beeindruckt.  Fotos: Andrea Spörlein


Inge und Hubert Patzelt sammelten über 50 Jahre lang Krippen-Exponate aus aller Welt. Weit mehr als 500 Exponate sind dabei zusammengekommen. Seit über zehn Jahren betreuen nun Mathilde und Walter Bergmann ihre umfangreiche Sammlung und das Hirschaider Krippenmuseum in der Alten Schule. Zahlreiche private Leihgeber unterstützen sie jedes Jahr mit Exponaten. Nahezu 30 000 Besucher konnten in den letzten 15 Jahren begrüßt werden.

Es ist schön, dass erneut Krippen aus der slowenischen und aus der polnischen Partnergemeinde Hirschaids zu sehen sind. Darüber hinaus können Weihnachtsdarstellungen aus der Lausitz bewundert werden. Für das Ehepaar Bergmann können auch Weihnachtskrippen einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten.

Mit der Eröffnung der Weihnachtsausstellung im Museum beginnt für viele Hirschaider die Adventszeit und die Einstimmung auf das Weihnachtsfest. Das ist auch für den Hirschaider Bürgermeister Klaus Homann (CSU) so, der zur Eröffnungsveranstaltung wieder zahlreiche Gäste begrüßen durfte, darunter unter anderem Pfarrer Eckhard Mattke, Pfarrer Erwin Pfaff, Pfarrer Robert Mayr und den Hirschaider Krippenbaumeister Horst Wende. Er dankte dem Ehepaar Bergmann herzlich dafür, dass sie das umfangreiche Erbe von Inge und Hubert Patzelt weiter pflegen und dadurch jedes Jahr eine sehenswerte Krippenausstellung zeigen können.

Pfarrer Francis Plakkil sprach in seiner Begrüßung davon, dass die Ausstellungsstücke "Bilder des Glaubens sind". Für ihn kann die Ausstellung zum "Ruheort werden, an dem man das Wunder der Geburt Christi nachspüren kann".

Themenschwerpunkt der diesjährigen Ausstellung ist "Das Paradiesgärtlein". Walter Bergmann erläuterte den Besuchern die entsprechende Darstellungsweise und die theologische Bedeutung. Dazu kommt die Sonderausstellung "Engel - Himmlische Wesen", die mit eindrucksvollen Exponaten, diesen "Mittlern zwischen Gott und den Menschen" nachgeht.

Krippenbaukurse für Kinder

Sehenswert sind ebenfalls die Kinderkrippen, die in den Krippenbaukursen des Hirschaider Krippenbaumeisters Horst Wende entstanden sind. Jedes Jahr werden mehrere Kurse während den Herbstferien in der Sassanfahrter Schule durchgeführt. Rektorin Heike Hammon und ihre Kollegin Beate Gößwein ließen es sich nicht nehmen, bei der Ausstellungseröffnung dabei zu sein und zeigten sich sehr angetan von der Phantasie und dem handwerklichen Geschick der Nachwuchs-Krippenbauer.

Die aufgebauten Krippen stammen in ihrer überwiegenden Zahl aus deutschsprachigen, italienischen, spanischen, französischen und slawischen Regionen, aber auch aus dem Nahen Osten, Ägypten, Zentralafrika, Mittel- und Südamerika und fernöstlichen Ländern.

Ganz gleich, ob man die Olivenholzkrippe aus Bethlehem, die gedrechselte Krippe aus Kamenz in der Lausitz, die slowenische Volkskunstkrippe oder die ausdrucksvollen Krippen aus Afrika betrachtet, alle laden den Betrachter ein in unserer so hektischen Zeit inne zu halten und sich ins Heilsgeschehen zu vertiefen.

Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgten erneut in gekonnter Weise "Die Zwa und die Zwa" mit besinnlichen Liedern.

Krippen-Museum Hirschaid Krippen-Museum Hirschaid

Alte Schule, 2. Stock, Kirchplatz 4

Die Weihnachtsausstellung dauert noch bis einschließlich Sonntag, 12. Januar 2020.

Öffnungszeiten: Die Ausstellung kann an den Wochenenden, am 1. Januar, am 2. Weihnachtsfeiertag, am Neujahrs- und am Dreikönigstag, jeweils von 14 bis 18 Uhr besichtigt werden. Nicht an Heiligabend und an Silvester.

Führungen: Bei Bedarf und Anmeldung finden an den Samstag jeweils Führungen um 15 Uhr statt. Sonderführungen können auch außerhalb der Öffnungszeiten, nach telefonischer Rücksprache unter 09543-6267, vereinbart werden.

Der Eintritt ist frei. Es wird aber für eine Spende zum Erhalt der slowenischen Zisterzienserabtei Sticna gebeten.