Statt Helau: leise Bilder aus Weichendorf
Autor: Sabine Christofzik
Weichendorf, Dienstag, 09. Februar 2016
Der Faschingszug ist ausgefallen. Des Wetters wegen. Ansichten aus dem Ort gibt's trotzdem.
Hasenköttel. Den letzten freien Parkplatz am Ortseingang erwischt und sich dann fast nicht getraut auszusteigen. Wie wär's mit gründlich hinschauen?
Es ist nicht die Losung des Rammlers, in die auf einem Rasenstück reinzutreten droht, wer das Auto auf dem linken Stellplatz extrem links zum Stehen gebracht hat. Es sind Eicheln. In großen Mengen. Lohnt es sich, in Weichendorf Wildsau zu sein?
Rechtzeitig hatte Bürgervereinsvorsitzende Silvia Pfister gestern gemeldet, dass der Faschingszug ausfällt. Des schlechten Wetters wegen.
Dann gibt es eben keine "lauten" Bilder, sondern ganz leise. So leise, wie der Wasserlauf plätschert, das am anderen Ortseingang in einem Gitter verschwindet. Und so entspannt, wie das kugelbäuchige Fröschlein, das schräg gegenüber in einen Teich schaut.
Frösteln am Brunnen
Zwischen Anfangs- und Endpunkt der (Kreisstraßen-)Durchfahrt liegt die Mitte. Nahe der Kurve. Zur Osterzeit bleibt dort der Blick am Brunnenschmuck hängen, dessen Form so unverwechselbar ist, dass man jedem das Anschauen empfehlen möchte. Also, ran ans (jetzt undekorierte) Objekt: zwei Figuren. Eine große und eine kleine. Die heilige Anna und ein Mädchen. Tolle Haare haben die beiden. So weit, so schön - bis die Augen die Augen erblicken. Vielleicht sollten man doch nicht so gründlich hinschauen.