Stadtbusse fahren in Bamberg ab Montag wieder regulär
Autor: Marion Krüger-Hundrup
Bamberg, Sonntag, 06. Januar 2019
Ausgefallene Stadtbusse und Ersatzfahrpläne sorgten für Unmut. Die Stadtwerke begründen die Probleme mit hohem Krankenstand und generellem Personalmangel.
Beschwerdemanagement war in den Bamberger Stadtwerken "zwischen den Jahren" angesagt. Denn die ansonsten zuverlässigen und pünktlichen Stadtbusse fuhren nur eingeschränkt oder gar nicht. Bis zum gestrigen Freitag galt auch werktags nur der Samstagsfahrplan: "Hierfür möchte ich mich bei allen betroffenen Fahrgästen entschuldigen", erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Fiedeldey und liefert die Erklärung für die verkehrstechnischen Probleme, nämlich einen "krankheitsbedingten Personalmangel".
Stadtwerke-Sprecher Jan Giersberg untermauert diese Aussage mit Zahlen: Von den insgesamt 152 Busfahrern seien über zwanzig Prozent wegen Krankheit ausgefallen. Das habe den "generellen Personalmangel noch verschärft", ergänzt Giersberg. Doch nun habe sich die Situation entspannt. "Ab Montag, 7. Januar, gilt wieder der reguläre Fahrplan, alle Busse starten, und wir gehen davon aus, dass es klappt." Zum einen flache die Krankheitswelle ab, zum anderen würden "organisatorische Änderungen dafür sorgen, dass alles Personal, das fahren kann und darf, auch eingeteilt ist", so der Stadtwerke-Sprecher.
Um künftig den Kunden Ärger durch Busausfälle zu ersparen, hätten die Stadtwerke offensiv eine "Personalakquise" gestartet. Tatsächlich gebe es eine große Zahl an Bewerbungen, die Vorstellungsgespräche stünden an. Das freut auch Betriebsrat Dietmar Schutty, der unter anderem auch Vertrauensperson der Schwerbehinderten ist: "Die Arbeitsbedingungen bei den Stadtwerken sind nicht schlecht", sagt Schutty, der selbst schon seit 35 Jahren dabei ist. Die Stadtwerke "tun schon viel", meint er und weist darauf hin, dass "generell Busfahrer fehlen, seitdem die nicht mehr von der Bundeswehr kommen". Denn der Busführerschein sei mit rund 10 000 Euro eben eine teure Sache.
Betriebsrat Schutty hat für die Busausfälle der vergangenen Tage noch eine weitere Erklärung als die bloße Saison bedingte "Grippewelle". "Bis zum 6. Januar 2019 musste der Resturlaub genommen werden ...".