Stadt Bamberg verabschiedet langjährigen Baureferent Thomas Beese
Autor: Redaktion
Bamberg, Mittwoch, 26. November 2025
Nach zwölf Jahren im Amt wurde Bambergs Baureferent Thomas Beese gewürdigt und offiziell verabschiedet.
"Sie haben sich um das Wohl unserer Stadt Bamberg verdient gemacht", dankte Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) dem Baureferenten Thomas Beese bei dessen feierlicher Verabschiedung im Spiegelsaal der Harmonie. Vor zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern des öffentlichen Lebens lobte Starke einen Mann, der "die Stadt wie seine Westentasche kennt" und mit Kompetenz und Sachverstand gearbeitet hat. Beese sei "ein enthusiastischer Planer mit gestalterischer Kraft, fotografischem Gedächtnis und einem wortgewaltigen Talent", so der OB.
Thomas Beese, seit 2014 berufsmäßiger Stadtrat und Technischer Werkleiter von Bamberg Service, beendet zum 31. Dezember 2025 seine zweite Amtsperiode. Mit ihm verabschiedet sich ein herausragender Fachmann, der die Stadtentwicklung, das Welterbe sowie zentrale Bereiche der kommunalen Infrastruktur entscheidend und positiv mitgeprägt hat. Sein Weg in der Stadtverwaltung begann 1996 – zunächst als Welterbe-Manager und Leiter der Stadtsanierung, später als Chef des Stadtplanungsamtes, ehe er 2014 zum Baureferenten gewählt wurde.
Öffentlicher Raum
Bereits im Stadtplanungsamt hatte sich Thomas Beese stark für die Aufwertung des öffentlichen Raumes eingesetzt, beispielsweise am Wilhelmsplatz, in der Achse Kettenbrückstraße-Kettenbrücke-Hauptwache und am Heumarkt. Für den Kommunikationsprozess im Sanierungsgebiet "Sand" erhielt das Team rund um Beese den Deutschen Städtebaupreis, die höchste Auszeichnung, die es in Deutschland für Städtebauprojekte gibt.
Denkmalschutz und Denkmalpflege
Auch nach seiner Berufung zum Berufsmäßigen Stadtrat und Technischen Werkleiter des städtischen Eigenbetriebs waren Thomas Beese viele Denkmalschutzprojekte wichtig, wie die Sanierung der Oberen Brücke, die Sanierung der Berufsschule Maria-Hilf, der Stephanshof oder die Sanierung der Gebäude des Grießgartens. In seiner Amtszeit wurden praktisch alle historischen Kirchen generalsaniert und entsprechend denkmalfachlich betreut. Hinzu kam die Daueraufgabe des Denkmal-Großinventars. Unvergessen auch das Gerüst, dass der Baureferent mit Hilfe des THW an der Unteren Sandstraße 20 errichten hat lassen, um die Verfallsstrategie der damaligen Eigentümer zu durchkreuzen. Bei seiner Verabschiedung machte Beese deutlich, dass "dem Bewahren gerade in einer Stadt, wie Bamberg, besondere Bedeutung zukommt".
Wohnungsbau und Großprojekte
Zugleich aber wandte sich Beese auch den Herausforderungen der Stadtentwicklung zu: Projekte, die zuvor jahrelang kontrovers diskutiert worden waren, wie das Quartier an den Stadtmauern und der Wiederaufbau an den Unteren Mühlen wurden unter Beese rasch in geordnete Bahnen gelenkt. Große Wohnungsbauvorhaben, wie Megalith, Schaeffler, Erba, Föhrenhain, Ulanenpark, Lagarde, Küchelstraße, Seehofstraße, Mittelbachstraße, Katharinenhof und Kunigundendamm 80 wurden erfolgreich umgesetzt. Die Einwohnerzahl Bambergs ist während der Amtszeit des Baureferenten so stark gestiegen wie zuvor in 70 Jahren nicht.
Hinzu kamen weitere Großprojekte, wie die Ansiedlung von Brose, die Erweiterung des Klinikums oder der Neubau der Buger Brücke. Beese habe für Bamberg stets mit "Hartnäckigkeit, Kompetenz und Durchsetzungsvermögen" verhandelt, so Starke.
Menschenfreundliche Mobilität
Nachdem der Stadtrat einstimmig das Ziel beschlossen hat, den Verkehrsanteil des Umweltverbundes bis zum Jahr 2030 auf 70 Prozent zu steigern, hat der Baureferent ebenso diplomatisch, wie beharrlich jede Gelegenheit genutzt, den Fachgremien und dem Stadtrat kleine und kleinste Verbesserungen für den Fuß- und Radverkehr vorzuschlagen. Mit Erfolg: Bamberg ist und bleibt Bayerns tatsächliche Fahrradhauptstadt mit einem Radverkehrsanteil von inzwischen 35 Prozent.