Sportplatz in Burgebrach fristet trauriges Dasein
Autor: Elke Pieger
Burgebrach, Montag, 20. Oktober 2014
Das Sportgelände in Burgebrach mit Hauptspielfeld und Allwetterplatz ist arg in die Jahre gekommen. Jetzt hat der Marktgemeinderat eine Bestandsvermessung und ein Gutachten in Auftrag gegeben.
Der Marktgemeinderat hat weitere Schritte zur Sanierung des Sportgeländes in Burgebrach beschlossen. Dipl.-Ing. Jörg Meier vom beauftragten Ing.-Büro Höhnen & Partner, Bamberg, gab den Räten einen Bericht über die bisher von ihm durchgeführten Voruntersuchungen. Das Hauptrasenspielfeld ist trotz sehr guter und fachkundiger Pflege in die Jahre gekommen.
Durch Besandungen und weitere Pflegemaßnahmen sind Erhöhungen der Spielfeldauflage um bis zu 20 Zentimeter entstanden. Vernässungsstellen weisen auf eine defekte Drainage hin. Die Beregnungsanlage entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Auch die Laufbahn befindet sich nicht mehr in einem zeitgemäßen Zustand. An den Rändern haben sich Risse gebildet, die Entwässerung ist stark beschädigt.
Der Allwetterplatz ist aufgrund von Setzungen, Rissbildungen und Gehölzauswuchs sportlich nicht mehr nutzbar. Meier empfiehlt eine Umnutzung, ein bereits angedachter Kunstrasenplatz sei denkbar. Die Pflasterflächen der Außenanlagen und die Tribünen müssten ebenfalls saniert werden. Durch Setzungen ist die Verkehrssicherheit nicht gewährleistet. Überlegungen müssten auch angestellt werden, ob verschiedene Einfriedungen noch erforderlich sind, oder ob modernere Lösungen angebracht sind. Auch die Ballfangzäune sind nicht mehr zeitgemäß.
Zunächst empfahl Meier, eine Bestandsvermessung zu beauftragen und ein fachliches Gutachten erstellen zu lassen. Hier soll geprüft werden, ob die vorhandenen Anlagen weiterhin verwendet werden können und optimale Sanierungsmöglichkeiten nach den örtlichen Gegebenheiten ermittelt werden.
Kosten minimal halten
Dazu erläuterte Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk (CSU), dass es Ziel ist, anhand eines Gutachtens den Kostenaufwand so minimal wie notwendig zu halten. Der Marktgemeinderat entschied sich für eine Bestandsvermessung und ein Gutachten, das zeitnah durchgeführt werden soll. Die ermittelten Ergebnisse sollen dann bei der Regierung vorgelegt werden, um Fördermittel zu beantragen.
Die Markttage in Burgebrach wurden neu festgelegt. Vorausgegangen war das Anliegen der örtlichen Geschäfte, die bisher nur an zwei Markttagen öffnen durften. Bislang waren die Markttage jeweils am zweiten Sonntag im März, Juni, September und Dezember. Nach dem Ladenschlussgesetz dürfen im Dezember Einzelhandelsbetriebe nicht zum Verkauf geöffnet werden. Um die Attraktivität zu erhöhen, hat der Marktgemeinderat deshalb den Dezembermarkttag auf den letzten Sonntag im November vorverlegt. Nach Beteiligung der Träger öffentlicher Belange beschloss der Marktgemeinderat eine Rechtsverordnung, in der die neuen Markttage festgelegt sind, und dass die Einzelhandelsbetriebe an diesen jeweils von 13 Uhr bis 18 Uhr zum Verkauf geöffnet werden dürfen.
31.000 Euro für Vereine in Kultur und Sport
Der Marktgemeinderat hat weiter beschlossen, wie in den Vorjahren auch entsprechend der eigenen Richtlinien Zuschüsse an die kulturellen und Sport treibenden Vereine zu gewähren. In diesem Jahr wendet der Markt Burgebrach dafür rund 31.000 Euro auf. Maßgebend sind die gemeldeten Mitglieder und die praktizierenden Übungsleiter in den Vereinen, hieß es.
Kinderspielplatz mit neuen Attraktionen
In seiner nichtöffentlichen Sitzung hat der Marktgemeinderat die Ausstattung des Kinderspielplatzes in Mönchsambach vergeben. Entsprechend den Wünschen der Bevölkerung wird eine kombinierte Schaukel mit Vogelnest, ein Spielturm mit Rutsche, ein Bodentrampolin, ein Wipptier und eine Tischtennisplatte auf dem zweiten Plateau hinter dem Feuerwehr- und Gemeinschaftshaus aufgebaut werden.
"Steigerwald-Express" fährt weiter
Seit 2011 besteht die Möglichkeit, mit dem "Steigerwald-Express" an Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen auf zwei Linien zwischen Hirschaid und Schlüsselfeld alternativ in Richtung Ebrach zu fahren. Auch der Fahrradtransport wird angeboten. Die Fahrgastzahlen haben sich positiv entwickelt. Die Kosten werden zu einem Drittel vom Landkreis getragen, den Rest tragen die jeweiligen Gemeinden. Der Marktgemeinderat beschloss die Fortführung der Freizeitlinie für die Jahre 2015/2016. Der Markt Burgebrach muss dafür maximal 3800 Euro aufwenden. Die Erweiterung des Streckennetzes um eine Haltestelle an der Steigerwaldklinik wurde von Bürgermeister Maciejonczyk angeregt.
Wasseranschluss für Hirschbrunn
Bürgermeister Johannes Maciejonczyk informierte den Marktgemeinderat, dass der Zweckverband zur Auracher Gruppe den Ausbau der Wasserleitung im Gemeindeteil Hirschbrunn und die Verbindungsleitung in Auftrag gegeben hat. Mit der Herstellung der Verbindungsleitung soll bereits im November 2014 begonnen werden. Dies eröffne die Perspektive, dass im Jahr 2015 der Gemeindeteil Oberköst an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen werden kann.
Öffentliches Münztelefon soll bleiben
Bürgermeister Maciejonczyk informierte den Marktgemeinderat außerdem darüber, dass die Telekom erneut um den Abbau des öffentlichen Münztelefones in der Hauptstraße gebeten hat. Der Umsatz sei deutlich zurückgegangen. Aufgrund von Mobiltelefonen sei nach Ansicht der Telekom ein Münztelefon nicht mehr notwendig. Der Marktgemeinderat hat sich einstimmig gegen einen Abbau ausgesprochen. Die Einrichtung soll als Grundversorgung für die Telekommunikation in Burgebrach weiter vorgehalten werden.