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Young Pikes Baunach zeigen Nervenstärke


Autor: Redaktion

Baunach, Freitag, 19. Februar 2016

Nach zweimaliger Verlängerung gewannen die Young Pikes Baunach am Freitagabend in der 2. Basketball-Liga Pro A mit 94:90 bei MLP Heidelberg.
Der Baunacher Trainer Fabian Villmeter im Gespräch mit Dino Dizdarevic  Foto: sportpress


Einen völlig unerwarteten Auswärtssieg errangen die Baunach Young Pikes am Freitagabend mit 94:90 nach zweifacher Verlängerung in Heidelberg und befinden sich damit auf Play-off-Kurs in der 2. Basketball-Liga Pro A. Die Baunacher mussten auf fünf Spieler verzichten, denn neben Malik Müller, dem eine Hüftoperation und damit das Saisonaus droht, fehlten noch Andi Obst, Daniel Keppeler und Moritz Sanders, den eine Grippe erwischt hat. Ali Nikolic, der sich am Dienstag fit gemeldet hatte, verletzte sich am gleichen Abend beim Auswärtsspiel der Brose Baskets gegen den MBC wieder am lädierten Knöchel und muss am Wochenende pausieren.

Der Start in Heidelberg versprach nichts Gutes, denn die Gastgeber zogen auf 8:0 und 19:5 davon. Jetzt aber war es Jordan Dumars, der dagegen hielt und mit zehn Punkten dafür sorgte, dass der Rückstand zum Ende des ersten Abschnitts (26:17) erträglich blieb. 1#googleAds#100x100 Ein Dreier von Arnoldas Kulboka gab dann das Signal zur Aufholjagd, und nach 13 Minuten war Baunach beim Stand von 28:26 wieder dran. Daniel Schmidt brachte in der 15. Minute die Young Pikes mit einem Dreier zum 30:31 erstmals in Führung. Nach dem 40:38 (18.) setzten sich die Gastgeber wieder etwas ab und führten zur Halbzeitsirene mit 47:38.


Der Gast lässt sich nicht abschütteln

Nach dem Wechsel ging es weiter hin und her. Baunach kam heran (47:42), Heidelberg zog wieder weg (52:42) aus. Jetzt setzte Johannes Thiemann einige Akzente und brachte zusammen mit Tibor Taraš sein Team auf 52:50 (27.) heran. Nach einem Dreier von Arnoldas Kulboka ging es mit 55:55 in den letzten Abschnitt.

Jordan Dumars, der sein bestes Spiel in der Saison ablieferte, brachte seine Truppe bis zur 34. Minute mit 59:55 nach vorne, doch es blieb spannend. Arnoldas Kulboka sorgte mit einem Dreier acht Sekunden vor der Schlusssirene für absolute Stille im Heidelberger Sportzentrum. Doch ausgerechnet Smithson, der in der zweiten Hälfte keinen Punkt erzielt hatte, sorgte mit zwei Freiwurftreffern zum 68:68 für die Verlängerung.


Thiemann ist nicht zu halten

Diese begann ungünstig für die Oberfranken, denn sofort musste Leon Kratzer mit fünf Fouls das Feld verlassen, und Heidelberg ging wieder in Führung. Doch die ersatzgeschwächten Baunacher profitierten nun von der besten Phase von Johannes Thiemann. Zehn Punkte erzielte der "Big Man" im Alleingang zum 72:78 (43.). Nach einem Dreier von Daniel Schmidt zum 74:81 sah es gut aus, doch Rockmann glich mit einem Dreier in der Schlusssekunde zum 83:83 aus, sodass es in die zweite Verlängerung ging.

Wieder war es Thiemann, der in der 48. Minute das 88:92 besorgte, doch jetzt war auf einmal wieder Smithson da. 15 Sekunden vor Ende verwarf ausgerechnet der bärenstarke Thiemann zwei Freiwürfe, aber nach einem Fehlversuch von Rockmann stellte Taraš, wie schon im letzten Spiel, mit zwei Freiwurftreffern zum 90:94 den viel umjubelten Sieg sicherstellen. Teammanager Jörg Mausolf war danach völlig fertig: " Das ist ja unglaublich! Unsere Jungs haben einen wahnsinnigen Charakter bewiesen. " Am Sonntag (17.30 Uhr) sind in der Stauffenberghalle die Kirchheim Knights zu Gast, die gestern gegen Trier eine überraschende Heimniederlage einstecken mussten.
Baunach Young Pikes: Thiemann (25), Taraš (20), Dumars (19), Kulboka (13), Schmidt (9), Dizdarevic (5), Fichtner (3), Kratzer (3)