Im letzten Punktspiel vor der Weihnachtspause empfängt die DJK Brose Bamberg die SG 1886 Weiterstadt.
Nach dem Geschmack der Zweitliga-Korbjägerinnen der DJK Brose Bamberg und ihrer Anhänger soll das Basketball-Jahr 2015 so enden, wie es begonnen hat: Mit einem Sieg gegen die SG 1886 Weiterstadt. Der Vergleich mit dem Tabellenachten aus Hessen, der am 10. Januar auch erster Gegner in der Graf-Stauffenberg-Halle war, stellt die letzte Herausforderung eines intensiven Jahres dar. Dass ein Erfolg zum Ausklang am Samstag ab 16.30 Uhr jedoch kein Selbstgänger werden wird, ist dem Team des Trainergespanns Schabacker/Haßfurther sehr wohl bewusst.
"Das letzte Spiel vor der Pause ist immer etwas speziell", weiß Tanja Lehnert aus Erfahrung. "Die Mannschaft, die gedanklich noch nicht zuhause ist und es schafft, intensiver auf dem Parkett zu arbeiten, wird gewinnen." Dass das spielfreie letzte Wochenende, an dem andernorts die Pokal-Achtelfinals ausgetragen wurden, der DJK-Mannschaft nach dem Ende der Niederlagenserie und dem Heimsieg gegen die Rhein-Main
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Baskets den Schwung wieder genommen haben könnte, befürchtet die Centerspielerin nicht: "Das freie Wochenende war zur Regeneration sicher genauso wichtig wie es ein weiteres Spiel außerhalb der Liga gewesen wäre. Ich glaube nicht, dass es unseren Rhythmus negativ beeinflusst hat. Wir können voller Energie ins Spiel gehen."
Weitershausen im Pokal ausgeschieden
Im Gegensatz zu den Bambergerinnen war der Gegner aus Weiterstadt am vergangenen Sonntag im Einsatz. Wenig überraschend endete dabei in der dritten Runde gegen den Erstligisten Rotenburg die Pokalreise. Mit 58:89 unterlagen die Hessinnen in eigener Halle, präsentierten sich trotz des klaren Ergebnisses nach Aussage von SG-Headcoach Manuel Lohnes aber unerwartet gut. "Man hat gesehen, dass wir uns sowohl mit Einzelaktionen als auch mit Teamplay gegen starke Gegner durchsetzen können.
Heute zumindest phasenweise, aber wenn es uns gelingt, diese Leistung und Einstellung in einem normalen Zweitliga-Duell zu zeigen, werden wir uns noch einige Punkte holen", stimmte ihn das Auftreten seiner Schützlinge zuversichtlich.
Was die Brose-Damen ihrerseits umsetzen müssen bzw. welche Fehler sie nicht begehen dürfen, um die ersten Punkte der Rückrunde in Bamberg zu behalten, wissen sie aus dem Hinspiel. Mühsam und am Ende sicher auch etwas glücklich behielt das auf zehn Positionen veränderte und stark verjüngte Team in seinem ersten Pflichtspiel Ende September mit 70:69 nur denkbar knapp die Oberhand. "Wir haben uns dort sehr schwer getan. Auch wenn Weiterstadt jetzt im unteren Drittel der Tabelle steht, dürfen wir den Gegner auf keinen Fall unterschätzen. Insbesondere Kiera Gaines hat damals dominiert und uns 33 Punkte eingeschenkt.
Wir können sicher noch mit der ein oder anderen taktischen Maßnahme von außen Einfluss nehmen. Entscheidend ist aber, dass wir absolut fokussiert und engagiert in die Partie gehen", fordert Schabacker volle Konzentration.
Jessica Miller auf der Tribüne
Als die DJK Brose Bamberg im Juli den Abschied von Jessica Miller bekannt gab, war im gleichen Atemzug auch von einem Wiedersehen die Rede. Wenige Tage vor Weihnachten ist es soweit: Die 27-jährige US-Amerikanerin, die zwischen 2010 und 2015 die Erfolgsgeschichte der Bamberger Bundesliga-Basketballerinnen entscheidend mitprägte, wird Gast beim heutigen letzten Heimspiel des Jahres in der Graf-Stauffenberg-Halle sein. Miller hat den Sommer über im Betreuerstab des WNBA-Teams der Chicago Sky gearbeitet und im Bereich Video hospitiert.
"Seit Kurzem bin ich dort offiziell Video-Koordinatorin", erzählt Miller, die sich gerne an ihre Zeit in Deutschland erinnert: "Ich habe viele Freundschaften geknüpft, die auch nach meiner aktiven Zeit und trotz der Entfernung hoffentlich ein Leben lang halten werden. Ich habe die deutsche Sprache und Kultur kennenlernen dürfen. Es war einfach eine wahnsinnige Erfahrung in meinem Leben, die ich dem Basketball zu verdanken habe." Kulinarisch vermisst Miller übrigens "deutsches Bier, Schokohörnchen, Blaukraut und Glühwein". Neben Miller wird am Samstag mit Svenja Zeis eine weitere ehemalige DJKlerin das Team von der Zuschauertribüne aus anfeuern.
red