Vier-Spiele-Sperre erzürnt den FC Eintracht
Autor: Tobias Schneider
Bamberg, Freitag, 05. April 2019
Die beantragte Sperre gegen Marc Reischmann hat die Vorbereitung auf die Landesliga-Partie in Großschwarzenlohe überschattet.
Nach der fragwürdigen Roten Karte gegen Marc Reischmann beim Landesliga-Spiel in Feucht (1:2) haben die Verantwortlichen des FC Eintracht Bamberg auf Milde gehofft - und wurden vom Sportgericht bitter enttäuscht: Für vier Spiele soll der 25-Jährige aus dem Verkehr gezogen werden.
Er fehlt also nicht nur am Samstag beim SC Großschwarzenlohe (14 Uhr), sondern voraussichtlich auch in den drei Spielen danach - insofern die beantragte Sperre in einem Urteil mündet. Als "unbegreiflich" bezeichnet Trainer Michael Hutzler die mögliche Sperre: "Damit hätte ich nie gerechnet. Marc ist ein hochanständiger Kerl, er nimmt sich die ganze Sache unglaublich zu Herzen. Es ist für mich schwer zu verkraften, dass ein Unschuldiger für vier Wochen gesperrt werden soll."
Der Platzverweis ereignete sich in der 70. Minute, als Reischmann zwar den Ball spielte, womöglich aber auch den Gegner berührte. Auf den sporttotal-Kameras ist ein rohes Foul nicht zu erkennen. Als ein solches bewertete aber der Referee das Einsteigen. Hierfür wurde eine Zwei-Spiele-Sperre beantragt. Weil Reischmann nicht sofort den Platz verlassen und den Schiedsrichter geschubst haben soll, wurde die Sperre auf vier Spiele ausgeweitet.
"Er hat nichts gemacht, gar nichts", sagte Hutzler. Ähnlich bewertet es der Vereinsvorsitzende Jörg Schmalfuß: "Wenn ich mir so etwas bei einem nicht vorstellen kann, dann bei Marc. Vermutlich liegt eine Verwechslung vor." Inzwischen hat der Verein einen Gegenbericht verfasst und hofft auf eine Reduzierung der Sperre. Die Aussichten darauf sind aber nicht rosig.
Der Ausfall, wie lange er auch sein mag, schmerzt. "Jeder weiß, wie wichtig Marc ist. Er geht immer voran und malocht, und das über 90 Minuten. Ihn zu ersetzen ist schwer, wir werden es dennoch versuchen", so Hutzler.
Großmann wieder im Kader
Für den FCE geht es nun darum, den schwachen Auftritt gegen Feucht vergessen zu machen: Allerdings hat Großschwarzenlohe nicht mehr das Gesicht aus der Hinrunde, als Bamberg nach einem Ulbricht-Hattrick mit 4:0 siegte. "Sie haben sich im Winter verstärkt, Verletzte sind zurück. Es ist ein ganz anderes Team, das sieht man an den Ergebnissen", sagt Hutzler und verweist auf das 2:1 gegen Neudrossenfeld oder das 1:1 in Schwabach.
"In Feucht haben wir kein gutes Spiel gemacht und uns den Schneid abkaufen lassen", so Hutzler: "Unser Tempospiel war lahmgelegt, das soll sich wieder ändern."