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Unterschiedliche Auffassungen


Autor: Peter Seidel

Bamberg, Mittwoch, 05. April 2017

Beim Thema Abstiegskampf waren sich Mannschaft und Trainer Georg Lunz offenbar nicht einig - daher wurde die Zusammenarbeit beendet.
Georg Lunz ist nicht mehr Trainer des FC Eintracht Bamberg 2010. Foto: sportpress


Drei Aspekte haben nach Auskunft des FC Eintracht Bamberg 2010 dazu geführt, dass Georg Lunz nicht mehr Trainer des Fußball-Landesligisten ist. Wie am Dienstag berichtet, gehen das Schlusslicht der Gruppe Nordwest und der 57-Jährige überraschend getrennte Wege.

Laut einer Pressemitteilung des Vereins sei ein Grund für das Ende der Zusammenarbeit das Spiel am vergangenen Samstag gegen den SV Memmelsdorf, das der FCE mit 1:2 verloren hatte und das als emotionaler Tiefpunkt betrachtet werde, gewesen. Zum anderen sei in einer Aufarbeitung festgestellt worden, dass es zwischen Trainer und Mannschaft eine unterschiedliche Auffassung gäbe, wie im Abstiegskampf zu agieren sei. Außerdem solle die Trennung einen Impuls im Kampf um den Klassenerhalt geben.

Sascha Dorsch, Vorstandsmitglied des FC Eintracht 2010, meinte: "Wir sind Georg Lunz dankbar für die Pionierarbeit, die er geleistet hat. Er hat einen großen Anteil, dass der FC Eintracht Bamberg nach den Schwierigkeiten des letzten Jahres eine Mannschaft für die Landesliga stellen konnte. Allerdings mussten wir feststellen, dass trotz aller konzeptionellen und langfristigen Planungen der sportliche Misserfolg zu Unstimmigkeiten geführt hat, die im Endeffekt unüberwindbar waren."

Der 57-jährige Lunz bestätigte Differenzen. "Es hat zwischen der Mannschaft und mir unterschiedliche Auffassungen über das Thema Abstiegskampf gegeben", sagte er dem Fußball-Portal www.fupa.net. Daher habe er sich mit den beiden Vorstandsmitgliedern Sascha Dorsch und Jörg Schmalfuß auf eine sofortige Beendigung seiner Tätigkeit geeinigt. Lunz hatte den FC Eintracht nach dem Abstieg aus der Bayernliga Nord vor Beginn dieser Saison übernommen und stand aufgrund der Insolvenz des Vereins vor der schweren Aufgabe, einen konkurrenzfähigen Kader zusammenzustellen. "Keiner wollte den Trainerposten hier im vorigen Jahr übernehmen. Ich habe mit meiner Gutmütigkeit den Job angetreten und habe Pionierarbeit geleistet, die nun zu Ende ist", meinte Lunz.


Nachfolger steht noch nicht fest

Der FC Eintracht Bamberg belegt mit 18 Punkten den letzten Tabellenplatz. Der Rückstand zum ersten Relegationsplatz, den Bayern Kitzingen innehat, beträgt drei Punkte. Sein nächstes Spiel bestreitet der FCE am Samstag beim TSV Karlburg. Bis dahin wird der Nachfolger von Lunz offenbar noch nicht feststehen. "Wir sind in Gesprächen mit einigen Kandidaten, aber bis zum Wochenende wird es wohl keine Entscheidung geben", meinte Dorsch gegenüber unserer Zeitung.