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Trinchieri freut sich über stabile Brose Baskets


Autor: Klaus Groh

Bamberg, Mittwoch, 03. Dezember 2014

Bambergs Trainer Andrea Trinchieri freut sich, dass seine Jungs auswärts stabiler auftreten. Mit dem Sieg in Paris schaffen die Brose Baskets vorzeitig den Sprung in die Zwischenrunde.
Erst nach einer frühen Auszeit fand die Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri in die Erfolgsspur. Foto: sportpress


Nach sechs Minuten tobte Andrea Trinchieri an der Seitenlinie, faltete nach dem 5:16-Zwischenstand seine Jungs richtig zusammen - und diese Ansprache des Brose-Trainers zeigte Wirkung. Die Bamberger gingen fortan in der Verteidigung aggressiv zur Sache und stellten so die Weichen für einen letztlich ungefährdeten 67:56-Sieg in Paris. Mit diesem sechsten Erfolg steht nach acht Partien im Eurocup bereits fest, dass sich der sechsmalige deutsche Meister für die Runde der besten 32 Mannschaften in diesem zweithöchsten europäischen Wettbewerb qualifiziert hat.

"Wir sind glücklich, denn wir haben unser erstes Ziel erreicht. Jetzt wollen wir in den verbleibenden beiden Partien noch versuchen, Erster in unserer Gruppe zu werden", betonte Kapitän Brad Wanamaker.

Der Spielmacher bestätigte am Mittwochabend mit acht Assists seinen Ruf als hervorragender Vorbereiter wieder einmal und blickte dem Heimspiel gegen Tabellenführer Straßburg am nächsten Mittwoch (20 Uhr) und der Auswärtspartie in Saragossa am letzten Vorrundenspieltag hoffnungsvoll entgegen.

"Wir haben insgesamt 25 Minuten guten Basketball gezeigt und eine starke Abwehrleistung geboten. Wir haben versucht, den Ball zu bewegen und dabei manchmal übertrieben", analysierte Trinchieri nach der Partie bei brosebaskets.tv und ergänzte: "Wir müssen noch in vielen Bereichen unsere Balance finden, doch es ist uns gelungen, unsere Persönlichkeit in Auswärtsspielen zu verbessern." Gab es in der Vorrunde noch knappe Niederlagen in Reggio Emilia und Straßburg, traten die Bamberger zuletzt in Bonn und Paris doch deutlich dominanter auf und gestatteten den Konkurrenten mit ihrer hohen Intensität in der Verteidigung lediglich knapp über 50 Punkte.
Allerdings gelingt es der neu formierten Mannschaft, die zudem häufig mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hat, noch nicht, ihr hohes Niveau über 40 Minuten aufs Parkett zu bringen. Auch in der französischen Hauptstadt verloren die Bamberger nach einer 67:45-Führung nach 35 Minuten den Fokus und gestatteten Sharrod Ford (11 Punkte/6 Rebounds) und seinen Mitstreitern noch einen 11:0-Lauf, der allerdings den Sieg nicht mehr in Gefahr brachte.

"Noch gibt es Lücken in unserer Kontinuität. Es ist wie bei einem jungen Studenten, der vor einem Buch sitzt und vergisst die letzten beiden Seiten zu lesen. Er hebt den Kopf ein bisschen zu früh, bevor er mit seiner Hausaufgabe fertig ist. Daran müssen wir arbeiten. Aber das Team hat sich gefangen. Ich bin mir sicher, das Beste von unserer Mannschaft kommt jetzt noch", sieht Bambergs Trainer eine gute Entwicklung, die für den weiteren Saisonverlauf hoffen lässt.

Trinchieri ist aber auch stolz, dass seine Mannschaft "den Namen des Hauptsponsors in Europa würdig präsentiert. Das ist sehr wichtig".

Für Geschäftsführer Rolf Beyer und die 90 mitgereisten Anhänger war Paris auf jeden Fall eine Reise wert: "Die Fans waren genial. Sie waren lauter als der ganz Rest der Halle." Allerdings interessierten sich in Paris auch gerade einmal etwas über 1000 Besucher für den Auftritt von Levallois, das nach drei Siegen und fünf Niederlagen noch um das Weiterkommen bangen muss.

Den freien Tag am Donnerstag haben sich vor allem Daniel Theis, der mit 17 Punkten und 9 Rebounds zusammen mit Janis Strelnieks (14/2/5 Assists) aus der homogenen Mannschaft herausragte, verdient. Am Freitag beginnt dann die ungewohnt lange Vorbereitung auf das Gipfeltreffen am Mittwoch (20 Uhr) gegen Straßburg. In der Bundesliga pausieren die Brose Baskets am Wochenende, weil die Partie in Göttingen auf den 22. Dezember verlegt wurde.