Tops und Flops der Basketball-Saison
Autor: Maximilian Glas
Bamberg, Mittwoch, 15. Mai 2019
InFranken.de blickt auf die positiven Überraschungen und Enttäuschungen der 53. Bundesliga-Hauptrunde zurück.
Mit dem Start der Play-offs am Wochenende wird die heiße Phase der 53. Bundesliga-Saison eingeläutet. Wir blicken auf die positiven Überraschungen und Enttäuschungen der Hauptrunde zurück.
TOPS:
1.Deutsche Teams auf internationalem Parkett "
Bis 2020 wollen wir die stärkste Liga Europas sein!" Acht Jahre ist dieser Satz des ehemaligen Geschäftsführers der Basketball-Bundesliga (BBL), Jan Pommer, mittlerweile her. Im Jahr 2019 bleibt zu bilanzieren, dass das ambitionierte Ziel zwar wohl kaum mehr zu erreichen ist, sich die BBL aber in dieser Spielzeit zumindest wieder ein Stück an die spanische 1. Liga, die als beste des Kontinents gilt, angenähert hat. Das unterstreichen nicht zuletzt die internationalen Erfolge der deutschen Klubs - auch wenn der große Wurf in Form eines Titelgewinns ausblieb. Die Europa-Reisen von Alba Berlin (Eurocup) und s. Oliver Würzburg (Fiba Europe Cup) endeten erst im Finale, Brose Bamberg erreichte das Final Four der Champions League, und der FC Bayern München schnupperte zumindest an den Play-offs der Euroleague, in der nächste Saison sogar zwei deutsche Teams spielen werden.
2.Neuer Pokalmodus bringt Spannung zurück
Einen nationalen Pokalmodus in Zeiten eines überquellenden internationalen Basketball-Kalenders zu entwickeln, der Vereine und Fans gleichermaßen glücklich macht - nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Die BBL hat das Beste draus gemacht und mit einem "K.o.-Turnier" der 16 Erstligisten (ohne Aufsteiger) ein Format geschaffen, das mit vier Runden zumindest wieder den Charakter eines Pokalwettbewerbs mit sich bringt. Denn im alten Modus (2010 bis 2018) reichten im günstigsten Fall bereits zwei Siege für den Pokaltriumph.
3. "Vechta-Märchen": von Liga 2 in die Play-offs
Als "Fahrstuhlmannschaft" galt Rasta Vechta noch vor dieser Spielzeit in Basketball-Deutschland. Nach den bisherigen Aufstiegen in die BBL (2013, 2016) folgte der direkte Abstieg, das gleiche Schicksal wurde den Niedersachsen auch in dieser Saison prophezeit - nach den drei Pleiten zum Auftakt sahen sich viele Experten bestätigt. Doch mit einer klaren Spielphilosophie und angetrieben von einem euphorischen Umfeld entwickelte sich die Mannschaft des spanischen Trainers Pedro Calles, die zwischenzeitlich neun Spiele in Folge gewann, als Vierter der Hauptrunde zu der Überraschungsmannschaft der Liga. Nächstes Jahr könnte sogar Europa winken.