Auf Basis des hart umkämpften und bis in die Schlusssekunden hinein spannungsgeladenen 61:55-Heimsieges über die SG Weiterstadt-Kronberg sowie des zeitgleichen, überraschenden Lebenszeichens des fränkischen Mitbewerbers Würzburg im Duell mit den noch verbliebenen Kontrahentinnen aus Rhöndorf (63:51) ist es vollbracht: Zum nunmehr dritten Mal und erstmals unter dem Dach der DJK Brose Bamberg steht ein oberfränkisches Nachwuchsteam im Top Four der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga. Mit dem 13. Pflichtspielerfolg in Serie lösten die Schützlinge von Cheftrainer Ulf Schabacker das Ticket nach Wolfenbüttel, wo am Wochenende 29./30. April die Endrunde der vier besten deutschen Nachwuchsmannschaften gespielt wird.
"Gerade in der Verteidigung waren wir am Ball mit zu wenig Intensität am Werk und abseits davon nicht bereit, genug miteinander zu kommunizieren", äußerte sich Jana Barth trotz des Erfolgs durchaus kritisch und ergänzt: "Weiterstadt hat sich wie erwartet nicht aufgegeben. Vor allem im letzten Viertel haben sie es geschafft, uns durch engagierte Defensive nochmals wirklich alles abzuverlangen. Trotzdem haben wir die Führung bis zum Ende hin behauptet und können diese Eindrücke jetzt als wertvollen Input für die nächsten Wochen mitnehmen."
Ihrem beherzten Zug zum Korb und ihrer Treffsicherheit von der Freiwurflinie hatten es die Brose-Youngsters zu verdanken, zur ersten Viertelpause nur mit 12:13 hinten zu liegen. Mit einem 13:0-Lauf setzten sich die DJKlerinnen bis auf 35:18 ab. 0:10 lautete die Bilanz aus Sicht der Bambergerinnen nach dem Seitenwechsel, bevor sich die große Garde um Magdalena Landwehr und Anika Hartmann ein Herz fasste und mit einem 15:5-Zwischenspurt (54:35) zurückschlug.
Zwei Treffer von jenseits des Perimeters in der ersten Spielminute des Schlussdurchgangs waren anschließend Ausgangspunkt des zweiten Aufbäumens der Gäste, die dank eines 19:2-Laufes bis auf 54:56 (38.) dran waren. Neun Ballverluste und ebenso viele einfache Punkte aus Schnellangriffen im letzten Viertel verdeutlichen auch statistisch die oftmals fehlende Ruhe und Übersicht der DJKlerinnen gegen die wechselnde Zonen-Press-Verteidigung der Gäste. Den Ausgleich schlussendlich zu verhindern wussten dann vorneweg Kim Siebert mit einem erfolgreichen Dreier und Jana Barth, die - seit Mitte des dritten Viertels bereits selbst mit vier Fouls belastet - alleine im Schlussabschnitt nochmals fünf Foulpfiffe zu Gunsten der DJK herbeiführte.
"Es ist noch keine 20 Monate her, da haben wir mit vielen dieser Spielerinnen in Schwabach darum kämpfen müssen, überhaupt weiter Teil der U17-Bundesliga sein zu dürfen. Jetzt haben wir uns zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde vorzeitig für das Top Four qualifiziert und uns alle damit einen kleinen Traum erfüllen können", freute sich Spielführerin Barth über die Weiterentwicklung.
DJK Brose Bamberg: Landwehr (19), A. Hartmann (10), Förner (9/1), Hering (6), Siebert (5/1), Barth (4), Spiegel (4), Edelmann (2), Hofmann (2), Kaufmann