Brose Baskets besiegen Piräus: Strelnieks - der umjubelte Held
Autor: Klaus Groh
Bamberg, Donnerstag, 10. März 2016
Die Brose Baskets besiegen Olympiakos Piräus dank eines Dreiers des Letten 4,6 Sekunden vor Schluss mit 72:71.
           
Das Feuer brennt weiter - die Brose Baskets sorgten am Donnerstagabend in der Top-16-Runde der Euroleague für den vierten Paukenschlag und dürfen sich nach dem 72:71 (38:37)-Heimsieg gegen Olympiakos Piräus weiterhin eine kleine Chance ausrechnen, das Play-off-Viertelfinale zu erreichen. Vor allem auch deshalb, weil der deutsche Meister in den letzten vier Partien drei Mal Heimvorteil genießt - und was der Wert ist, wurde gegen Olympiakos einmal mehr deutlich. Janis Strelnieks, der den siegbringenden Dreier kurz vor dem Ende versenkt hatte, wurde von den Freaks frenetisch gefeiert. In der Bundesliga geht's für die Bamberger am Montag (20 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die Gießen 46ers weiter.
Es entwickelte sich die erwartet intensive Partie, da sich keine Mannschaft eine Niederlage erlauben durfte. Die Brose Baskets starteten offensiv etwas holprig, doch Lucca Staiger brach mit seinen beiden Dreiern den Bann. Und nach seinem dritten Treffer aus der Distanz lagen die Hausherren plötzlich sogar mit 16:12 vorn. Auf Seiten von Olympiakos hielt vor allem Georgios Printezis dagegen und sorgte für die 21:19-Führung der Griechen nach dem ersten Viertel, in dem auch überraschend Darius Miller nach überwundener Fußverletzung schon wieder auf dem Feld stand.
In den zweiten zehn Minuten drehte dann Bambergs Youngster Patrick Heckmann auf. Aber auch er konnte nicht verhindern, dass Piräus dank eines genialen Vassilis Spanoulis (7 Assists in der ersten Halbzeit) bis auf 30:22 davon zog. Doch der deutsche Meister zeigte sich abgesehen von einigen Rebound-Problemen keineswegs geschockt. Im Gegenteil: Jetzt lief der Ball bei den Gastgebern - vor allem der starke Leon Radosevic profitierte von den guten Anspielen seiner Nebenleute. Der Kroate war es dann auch, der sein Team 80 Sekunden vor der Pause wieder mit 38:36 in Front brachte. 
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte sahen die Unparteiischen nur auf Bamberger Seite Fouls - die Fans waren erst stinksauer, feierten dann aber Brad Wanamaker für seinen Dreier zum 41:41. Während der Korb für die Hausherren jetzt wie vernagelt schien, nutzten die Griechen ihre zahllosen Freiwürfe (19:9 Fouls) zu einer zweistelligen Führung. Janis Strelnieks und Nicolo Melli brachten den deutschen Meister mit ihren Dreiern aber wieder heran (49:53). 
 Obwohl die Brose Baskets im Angriff bis auf Wanamaker einen gebrauchten Tag erwischt hatten, waren sie drei Minuten vor dem Ende nur drei Punkte hinten. 41,7 Sekunden vor dem Ende traf Nikos Zisis den Dreier zum 69:71. Nach Defensiv-Rebound von Daniel Theis startete Bamberg seinen letzten Angriff. Und den vollstreckte Strelnieks eiskalt 4,6 Sekunden vor Schluss aus der Ecke per Dreier zum 72:71. Die Frankenhölle feierte ihre Helden und träumt weiter.
  
  Die Statistik
 
Brose Baskets Bamberg -Olympiakos Piräus 72:71
(19:21, 19:16,13:19, 21:15)
Bamberg Wanamaker (11 Punkte/3 Dreier), Radosevic (11), Melli (10/1), Strelnieks (10/2), Staiger (9/3), Miller (8), Theis (5/1), Heckmann (5/1), Zisis (3/1), Nikolic, Idbihi
Piräus Printezis (19/2), Hunter (17), Spanoulis (15/2), Warrick (6), Hackett (4), Papanikolaou (4), Johnson-Odom (3/1), Papapetrou (3/1), Athinaiou
SR Jovcic (Serbien), Bulto (Spanien), Latisevs (Lettland)
Zuschauer 6800 (ausverk.)
Gesamtwurfquote Bamberg 47 Prozent (28 Treffer/60 Versuche), Piräus 39 (25/64)
Dreierquote Bamberg 44 Prozent (12/27), Piräus 35 (6/17)
Freiwurfquote Bamberg 80 Prozent (4/5), Piräus 65 (15/23)
Rebounds Bbg. 35 (27 defensiv/8 offensiv), Piräus 38 (23/15)
Ballgewinne/-verluste Bamberg 0/9, Piräus 6/4
Assists Bamberg 21 / Piräus 18
Fouls Bamberg 23 / Piräus 15