Siegesserie von Brose Bamberg hält an
Autor: Peter Seidel
Bamberg, Mittwoch, 27. Januar 2021
Brose Bamberg gewinnt auch das sechste Gruppenspiel in der Champions League. Gegen Fortitudo Bologna setzt sich der Bundesligist mit 83:68 durch.
Die Basketballer von Brose Bamberg ziehen ungeschlagen in die Top-16-Runde der Champions League ein. Im bedeutungslosen letzten Spiel der Gruppe F besiegten sie am Mittwochabend in heimischer Halle Fortitudo Bologna mit 83:68 (39:36). Die Bamberger waren schon vor der Partie als Gruppensieger festgestanden, die Italiener blieben auch im sechsten Spiel ohne Erfolgserlebnis. Den zweiten Platz in der Gruppe F sicherte sich Pinar Karsyiaka mit dem 85:76-Erfolg gegen Retabet Bilbao Basket. Damit stehen auch die Türken in der Top-16-Runde.
Champions League
Brose Bamberg- Fortitudo Bologna 83:68
(16:14, 23:22, 27:15, 17:17) Wie angekündigt, gab Trainer Johan Roijakkers Spielern, die sonst nur wenige Minuten Einsatzzeit bekommen, mehr Spielzeit. Bis auf Bennet Hundt hatte er nach dem ersten Viertel bereits elf Akteure aufs Feld geschickt. Der Niederländer verteilte die Spielzeit gleichmäßig. Am längsten stand Neuzugang Alex Ruoff (23:12 Minuten) auf dem Feld, der drei Dreier traf, in der Abwehr aber nicht mehr der Schnellste ist. Gleichmäßig war auch die Punkteverteilung. Acht Spieler erzielten acht oder mehr Punkte, darunter Doppellizenzspieler Mateo Seric (9).
Die Bamberger starteten mit einer 7:1-Führung zwar gut, schafften es aber nicht, diese auszubauen. Das lag daran, dass sie sich dem offensivschwachen Gegner anpassten. Im ersten Abschnitt betrug die Trefferquote auf beiden Seiten lediglich 36 Prozent, wobei die Italiener bei vier Versuchen von der Dreierlinie ohne Korberfolg blieben und sich bereits fünf Ballverluste geleistet hatten. Allerdings angelten sie sich fünf Rebounds mehr als die Gastgeber (6).
10:0-Lauf der Bamberger
Ex-Nationalspieler Piedro Aradori brachte Fortitudo nach 25 Minuten zum zweiten Mal in dieser Partie in Führung (24:26). Dann gelangen den Bambergern aber zehn Punkte in Folge. Zuständig für diesen Lauf war ein Quintett, das in dieser Formation wohl nicht mehr zusammenspielen wird: Bennet Hundt, Joanic Grüttner Bacoul, Kenneth Ogbe, Mateo Seric und Neuzugang Shevon Thompson. Nach der zwischenzeitlich deutlichsten Führung (39:26, 17. Minute) schlich sich bei den Oberfranken dann wieder der Schlendrian ein. Bis zur Pause gelang ihnen kein weiterer Korb, die Gäste nutzten dies, um auf 36:39 heranzukommen. Keine gute Figur gab in dieser Phase Thompson ab. Der Center leistete sich zwei Ballverluste, indem er sich einmal auf den Fuß dribbelte und im nächsten Angriff das Spielgerät durch die Finger flutschen ließ. Zudem ließ er sich in der Abwehr einmal "vernaschen". Drei der insgesamt acht Bamberger Turnover gingen bis dahin auf das Konto des Jamaikaners.
Bologna versucht es mit Zonenabwehr
Im dritten Viertel agierten die Gäste mit einer Zonenabwehr. Die Oberfranken brauchten einige Minuten, um sich auf diese Verteidigungsvariante einzustellen, brachten danach aber ihre Schützen in aussichtsreiche Positionen. Fünf Dreier fanden den Weg in den Korb, was Wirkung zeigte. Die Gäste verloren nun auch offensiv den Faden, so dass das Roiakkers-Team auf 15 Punkte davonzog (64:49, 29. Minute).
Nur zwei Gästespieler korbgefährlich
Die Bamberger ließen zu Beginn des Schlussabschnitts aber erneut den Killerinstinkt vermissen, Fortitudo Bologna schaffte es ein weiteres Mal, den Rückstand in den einstelligen Bereich zu drücken. Letztlich waren die Gäste, die auf ihren Aufbauspieler Stefano Mancinelli verzichten mussten, aber zu harmlos. Lediglich von Adrian Banks und Wesley Saunders ging konstant Korbgefahr aus - das war zu wenig, um zum ersten Sieg in der Champions League zu kommen.