Siebter Sieg von Brose Bamberg fällt klar aus
Autor: Peter Seidel
Bamberg, Sonntag, 09. Dezember 2018
Brose Bamberg gewinnt beim Tabellenletzten Crailsheim mit 93:77. Ricky Hickman feiert sein Comeback.
Die Crailsheim Merlins hatten mit einem Korbleger von Sherman Gay vorgelegt, doch Augustine Rubit glich postwendend aus. Der erste Korberfolg des Bamberger Centers im Spiel beim Tabellenletzten war ein besonderer: Er markierte den 2000. Punkt Rubits in dessen fünfjähriger Bundesligakarriere. Und der 29-Jährige hatte im weiteren Verlauf wieder einmal seinen Anteil daran, dass sich die Merlins die Führung nicht mehr zurückerobern sollten. Zum ungefährdeten 93:77-Erfolg des Tabellenvierten steuerte Rubit 14 Punkte bei einer Trefferquote von 70 Prozent bei. Zudem holte er sieben Rebounds.
Rubit war diesmal aber nicht der herausragende Spieler, sondern Teil eines ausgeglichenen Teams, das sein Offensivpotenzial an den Tag legte. Sechs Bamberger punkteten zweistellig, darunter Rückkehrer Ricky Hickman (12) und der ebenfalls in der Startformation stehende Elias Harris (11). Bei den Merlins schafften dies nur der chilenische Nationalspieler Sebastian Herrera (18) und Aufbauspieler Frank Turner (16). Den Crailsheimer Topscorer Ben Madgen nahmen die Gäste aus dem Spiel. Nur sechs Punkte markierte der Australier. "Nikos Zisis und Tyrese Rice haben gegen Madgen einen sehr guten Job gemacht", lobte Ainars Bagatskis. Rundum zufrieden war der Bamberger Trainer dennoch nicht. "Als Coach willst du von deiner Mannschaft ein gutes Spiel über die kompletten 40 Minuten sehen. Aber vielleicht verlange ich auch zu viel", meinte der Lette. In den letzten sechs Minuten ließen seine Schützlinge die Zügel etwas schleifen. Doch das war angesichts ihres hohen Vorsprungs zu verschmerzen.
Gute Dreierquote
Bereits im zweiten Viertel hatten sich die Bamberger entscheidend abgesetzt. Sie gestatteten den Merlins in den ersten sechs Minuten dieses Abschnitts nur drei Punkte und zogen mit einem 12:0-Lauf auf 41:25 davon. Aufgrund ihrer schwachen Trefferquote schafften es die Hausherren nicht mehr, wieder heranzukommen. Beide Teams feuerten 65 Würfe ab, Bamberg versenkte aber acht mehr und war von der Dreierlinie wesentlich treffsicherer. "Es ist einfach sehr schwer, gegen eine Mannschaft mit der Qualität der Bamberger zu gewinnen, wenn wir sechs von 25 Dreiern machen und sie zehn von 22", meinte Merlins-Coach Tuomas Iisalo.
Kulboka muss aussetzen
Während sich die Crailsheimer kurz vor der Länderspielpause von Brion Rush getrennt hatten und daher nur zu zehnt antraten, mussten die Bamberger nach der Rückkehr von Hickman aufgrund der Ausländerbeschränkung auf einen Akteur verzichten. Mit Arnoldas Kulboka nahm Bagatskis einen jungen Spieler aus dem Team. Zudem erhielten Louis Olinde, der an Rückenschmerzen litt, und Daniel Schmidt deutlich geringere Einsatzzeiten als zuletzt. Doch Bagatskis widerspricht dem Eindruck, er setze künftig auf seine erfahrenen Spieler: "Das kann in der nächsten Partie schon wieder ganz anders sein."
Die Statistik
Crailsheim Merlins - Brose Bamberg 77:93
(22:29, 12:23, 25:27, 18:14) Crailsheim Herrera (18 Punkte/3 Dreier), Turner (16/2), Neumann (8), Gay (8), Lawson (6), Madgen (6), Ferner (5/1), Russell (4), Cuffee (4), Wysocki (2) Bamberg Rubit (14), Jelovac (14/3), Hickman (12), Harris (11), Alexander (11), Rice (10), Stuckey (8/2), Taylor (6), Heckmann (3/1), Zisis (2), Schmidt (2), Olinde SR Barth, Streit, Groll Zuschauer 2563 Gesamtwurfquote Crailsheim 42 Prozent (27 Treffer/65 Versuche), Bamberg 54 (35/65)
Dreierquote Crailsheim 24 (6/25), Bamberg 45 (10/22) Freiwurfquote Crailsheim 89 (17/19), Bamberg 93 (13/14) Rebounds Crailsheim 31 (24 defensiv/7 offensiv), Bamberg 93 (13/14)