"Schiri"-Obmann Reitzner für zehn Monate gesperrt
Autor: Peter Seidel
Bamberg, Montag, 20. Juni 2016
Das Verbandssportgericht des Bayerischen Fußball-Verbandes hat den Obmann der Schiedsrichter-Gruppe Bamberg suspendiert.
Hartes Urteil in den eigenen Reihen: Das Verbands-Sportgericht (VSG) des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) hat den Schiedsrichter-Obmann des Spielkreises 1 und der Gruppe Bamberg, Günther Reitzner (Tuchenbach), aufgrund unsportlichen Verhaltens gegenüber dem Verband in mehreren Fällen mit einer zehnmonatigen Funktionssperre belegt.
Der 68-jährige, aus Hallstadt stammende Reitzner ist seit Montag suspendiert und darf sein Amt bis einschließlich 19. April 2017 nicht mehr ausüben. Auf Anfrage unserer Zeitung teilte BFV-Pressesprecher Thomas Müther in einer Stellungnahme mit: "Das unsportliche Verhalten bezieht sich auf verbandsschädigende und falsche Aussagen in dem von ihm redaktionell betreuten und herausgegebenen ,Dompfiff 2015 - Zeitung der SR-Gruppe Bamberg‘, bei Schiedsrichter-Versammlungen und gegenüber anderen BFV-Funktionären.
2014 einstimmig wiedergewählt
Der leidenschaftliche und streitbare Fußball-Funktionär Reitzner wurde im Jahr 2014 einstimmig für vier Jahre in seinem Amt als Kreisschiedsrichter-Obmann bestätigt. Für "seine " Schiedsrichter sieht er sich in der Pflicht und scheut dabei auch nicht den Konflikt mit dem Verband. In den vergangenen Jahren tadelte der ehemalige UEFA-Linienrichter und Bayernliga-Schiedsrichter mehrmals den Umgang der BFV-Führung mit der Schiedsrichter-Basis, der er Versäumnisse bei der Gewinnung von neuen Unparteiischen und dem Erhalt der bestehenden Referees vorwarf. Der Tuchenbacher Reitzner bemängelte "fehlende Strategien und Konzepte".