Nur Resultat passt nicht - Werbung für den Damen-Basketball
Autor: Redaktion
Bamberg, Sonntag, 23. November 2014
Die Bambergerinnen verlieren das Spitzenspiel der 2. Liga Süd knapp gegen Keltern.
Im zehnten Pflichtspiel dieser Saison haben die Zweitliga-Basketballerinnen der DJK Brose Bamberg am Samstag erstmals als Verlierer das Parkett verlassen. Jedoch erhobenen Hauptes, denn im ebenso umkämpften wie spannenden Gipfeltreffen der einzigen beiden vor der Partie noch ungeschlagenen Mannschaften entschieden Kleinigkeiten. Am Ende zog die Truppe von Cheftrainer Ulf Schabacker vor 480 Zuschauern in der Graf-Stauffenberg-Halle gegen Grüner Stern Keltern mit 66:68 (37:36) den Kürzeren.
Fünf Sekunden waren in einer nervenaufreibenden Schlussphase noch zu spielen, als Lyndi Thorman zum Dreier ansetzte, der Ball noch einmal auf dem Ring tanzte, um doch nicht durch die Reuse zu fallen. Kelterns Andrea Kohlhaas angelte sich den Rebound, Svenja Zeis stoppte per Foul umgehend die Uhr, doch die Gastgeberinnen hatten erst ein Teamfoul begangen. Somit vergingen wertvolle Sekunden, ehe Ana-Maria Kammer für die Baden-Württembergerinnen an die Freiwurflinie ging. Die 28-Jährige ließ zwar beide Gelegenheiten ungenutzt, die Uhr war aber zu weit heruntergelaufen. Zur Matchwinnerin avancierte somit Melissa Zornig, die elf der letzten 15 GSK-Punkte erzielte und mit ihrem letzten Dreier aus der Ecke zum 66:68 etwas mehr Glück hatte als dann Thorman. Zuvor hatten sich die Bambergerinnen nach Rückständen in der zweiten Hälfte stets bravourös zurückgekämpft, doch der 13. Führungswechsel in einem über 40 Minuten offenen Schlagabtausch sollte der letzte bleiben. "In einem Spitzenspiel mit einem solchen Verlauf entscheiden Nuancen.
Wir waren absolut auf Augenhöhe, haben gut verteidigt und den Gegner 20 Punkte unter seinem Schnitt gehalten, in den entscheidenden Momenten aber nicht erfolgreich abschließen können", analysierte Schabacker ein "hochklassiges Zweitliga-Spiel des Zweiten gegen den Ersten, das hielt, was es versprochen hat".
Seine Mannschaft erwischte einen Auftakt nach Maß und legte mit einem 7:0 schnell vor. Das war allerdings nicht nur der größte Vorsprung der Brose-Korbjägerinnen im ganzen Spiel, sondern zugleich auch die höchste Differenz zwischen beiden Kontrahenten überhaupt. Während in der ersten Hälfte zumeist Bamberg knapp die Nase vorne hatte, verschaffte sich nach der Pause zunächst der Grüne Stern leichte Vorteile. Mit ihrem dritten Treffer aus der Distanz markierte Lea Vatthauer in der 23. Min. das 39:46. "Ihre Dreier haben uns in den jeweiligen Situationen sehr weh getan. Sie hatten wir so nicht auf der Rechnung. Gleichzeitig hat Keltern mit Liisi Sokman unsere gefährlichste Schützin gut aus dem Spiel genommen", bemerkte Coach Schabacker. Mitte des dritten Durchgangs herrschte erneut Gleichstand, und auch vor dem letzten Viertel war eine Prognose nahezu unmöglich (53:51). Die sogenannten "big points" gingen zum Leidwesen der großartigen Kulisse in der Stauffenberg-Halle jedoch auf das Konto des Aufstiegsfavoriten. So auch in den Schlusssekunden.
"Natürlich ist eine solche Heimniederlage schmerzlich, wenn die Partie genauso gut andersherum hätte ausgehen können. Aber wir schauen nach vorne. Nächste Woche wartet in Heidelberg das nächste wichtige Spiel. Dort wollen wir wieder angreifen und versuchen, mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung Play-offs zu machen", hakte Schabacker den ersten Punktverlust schnell ab. Das nächste Heimspiel bestreitet die DJK am Samstag, 6. Dezember, um 17.30 Uhr im Pokal-Achtelfinale gegen den Erstligisten aus Halle. Eine Woche später sind die Rhein-Main Baskets II in der Stauffenberghalle zu Gast.
DJK Don Bosco Bamberg - Grüner Stern Keltern 66:68
DJK Brose Bamberg: Miller (15), Münder (10), Sokman (10), Thorman (10), Zeis (8), Gröger (7), Landwehr (4), Lohneiß (2), Beck, Dorberth, Ilmberger / Grüner Stern Keltern: Zornig (19), Hjelle (12), Vatthauer (9), Kammer (7), Mauldin (6), Steidl (6), Kohlhaas (5), Elbert (4), Dordevic / SR: Hofmann, Harth / Zuschauer: 480