Nur fünf Punkte im zweiten Viertel, aber diesmal wird der Kampf der DJK Brose belohnt

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Die DJK Brose Bamberg schließt das Jahr in der 2. Liga Süd mit einem 62:57 gegen die SG Weiterstadt ab.

Unzählige nordamerikanische Sportler bevölkern in diesen Tagen die Flieger über dem Großen Teich, um zum Fest rechtzeitig zu Hause zu sein. Mit einem friedvollen Gefühl und ein klein wenig stolz können Jessica Miller, Jamiyah Bethune und Victoria Waldner, die US-Garde der DJK Brose (9.), die Stunden im Flugzeug absitzen. Zum Rückrundenauftakt, dem letzten Spieltag der 2. Liga Süd vor der Weihnachtspause, gelang den Bamberger Basketballerinnen am Samstag vor rund 100 Zuschauern in der Graf-Stauffenberg-Halle ein befreiendes 62:57 (30:31) gegen die SG Weiterstadt (4.). Das Hinspiel hatte die DJK mit 53:58 verloren.
In einer bis zur Schlusssirene offenen Partie verloren die Schützlinge von Trainerin Jessie Miller diesmal nicht die Nerven, gaben den Glauben an ihre Siegchance nicht auf. Die Bamberger Trümpfe gegen die SGW: eine konsequent starke Abwehr und effektiv dosierter Einsatz von der ersten bis zur letzten Spielminute. Und doch leistete sich die DJK Brose wieder eine grandiose Schwächephase, das zweite Viertel ging mit 5:14 verloren. Mehr als sechs Minuten lang lief gar nichts, bevor Svenja Zeis ihre Freiwürfe verwandelte und Julia Förner 15 Sekunden vor der Pause einen Dreier versenkte. Höhen und Tiefen wechselten sich bei beiden Teams nicht ohne Grund ab: zu ähnlich sind die Konzepte mit ihrem besonderen Akzent auf einheimische Spielerinnen und Nachwuchsförderung, wobei der Gastgeber mit fünf Kräften, die jünger sind als 20 Jahre, noch einen gehörigen Tick "frischer" auflief. Auf ihre aggressive Verteidigung, die den Hessinnen selten leichte Körbe gestattete, konnten sich die Bambergerinnen diesmal verlassen. Probleme gab es am anderen Ende des Feldes, weil es partout nicht klappen wollte, den Ball unter den Korb zu den großen Spielerinnen zu bringen; zu eng hatte sich die Weiterstadter Abwehr in ihrer Zone positioniert. Und wenn dann die Würfe aus der Distanz nicht fallen, ist ein 5:14 wie in den zweiten zehn Minuten schnell produziert.
Das 15:5 (6. Min.) und das 21:10 (9.) belegen einen bombigen Bamberger Start, bevor die Weiterstadterinnen vom 25:14 (10.) bis zum 25:26 (16.) ins Laufen kamen. In der 28. Min. ging die DJK durch Jamiyah Bethune aus der Nahdistanz erstmals wieder mit 42:41 in Führung, die sie nervenstark nicht mehr abgab. Zweistellig wurde der Vorsprung nicht mehr, zu groß war beiderseits der Einsatz.
Der Weiterstadter Trainer Conrad Jackson erkannte, dass sein Team eine gute Siegchance gehabt habe, gratulierte aber Jessie Miller: "Sie leistet eine hervorragende Arbeit in Bamberg. Sie hat die jungen Mädchen weiterentwickelt, die im Hinspiel noch nervös und hektisch waren. Ihr Spiel ist schon viel ruhiger und kontrollierter geworden. Auch unser Programm in Weiterstadt ist für die Jugend da. Wir haben zum Beispiel die Aktion ,Each one teach one‘, bei der Spielerinnen aus der 2. Liga junge Mädchen betreuen. Das weckt viel Begeisterung. Das Wichtigste bei diesem Konzept ist Geduld, von heute auf morgen geht da gar nichts."
Jessie Miller bestätigte, dass ihr Team im Gegensatz zum 50:67 zuletzt gegen die Rhein-Main Baskets nicht auseinandergefallen sei. "Diesmal haben wir die Ruhe bewahrt, auch nach dem schwachen zweiten Viertel. Wir haben die richtigen Entscheidungen getroffen, und dann sind auch die Würfe wieder gefallen."
DJK Brose Bamberg: Landwehr (16/2 Dreier), Waldner (11), Bethune (9), Zeis (9), Förner (6/1), Schrüfer (6), Hesselbarth (3/1), van der Velde (2), Gese, Hager / SG Weiterstadt: Stiller (18/3), Kilpatrick (16/1), Krick (8/1), Gießelbach (7/1), Engeln (4), Müller (2), Schmidt (2), Feil / SR: Bleicher, Glosemeier / Zuschauer: 100