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Nils Haßfurther ist bei der U18-EM dabei


Autor: Bertram Wagner

Bamberg, Freitag, 28. Juli 2017

Der für den Zweitligisten Nürnberg Falcons spielende Bamberger startet am Samstag mit der deutschen Auswahl ins Turnier.
Nils Haßfurther im Nationaltrikot. Foto: privat


Das Nachwuchskonzept von Brose Bamberg hat seit der Titel-Ära, die mit der Meisterschaft 2005 ihren Anfang nahm, sehr viele Nachwuchsspieler und Aktive in die verschiedenen Nationalteams gebracht, die "Freak City" in Hunderten von Länderspielen vertreten haben. Aber diejenigen, die das gesamte Bamberger Programm, das vielfach ausgezeichnet wurde, durchlaufen haben und schon sehr früh - teilweise noch in der Grundschule - auf Korbjagd gingen, sind an einer Hand abzuzählen. Steffen Hamann und Karsten Tadda stechen hierbei hervor. Nun ist es wieder soweit: Nils Haßfurther, ein waschechter Bamberger mit einer sehr erfolgreichen Jugend-Spielzeit, wechselte vor einem Jahr in die Noris (Nürnberg Falcons BC), hat seinen Lebensmittelpunkt in Bamberg und steht am Samstag bei der U18-Europameisterschaft in Budapest vor seinem ersten Einsatz gegen die Türkei.

Am Samstag bestreitest Du dein erstes EM-Spiel für Deutschland. Spürst Du schon das berühmte Kribbeln?
Nils Haßfurther: Für sein Land zu spielen, ist etwas besonderes und darauf freue ich mich einfach riesig. Das Kribbeln wird sicherlich am Spieltag kommen, jetzt spüre ich nur eine große Vorfreude und kann es kaum erwarten, dass es los geht.

Bis vor knapp zwei Monaten musstest Du den Spagat Abi und Basketball bewältigen. Wie lief es?
Spagat zwischen Schule sprich Abi und Basketball ist im letzten Schuljahr schon heftig gewesen. Gute Zeiteinteilung und jeden Augenblick zu nutzen und keine Zeit zu vergeuden, das habe ich versucht hinzubekommen. Mit dem Abiturschnitt bin ich super zufrieden. Es war aber alles machbar und die Zeit am DG möchte ich nicht missen.

Wie lief die EM-Vorbereitung?
Die Lehrgänge in Kienbaum, Leipzig und Heidelberg waren interessant und intensiv. Sie haben aber ebenso Spaß gemacht wie die Turniere in Finnland und Frankreich. Die Trainer und der Staff sind alle sehr positiv und motivierend. Leider war ich vier Tage krank gewesen, so dass ich einen Trip nach Spanien nicht mitmachen konnte.
Individuell habe ich jeden Tag in Bamberg mit Holger Geschwindner und Tobi Schachten trainiert. Ohne das schlechte Gewissen etwas für die Schule machen zu müssen, kann ich noch intensiver trainieren, was schon echt klasse ist.

Du hast das gesamte Bamberger Jugendprogramm durchlaufen. Was waren die Highlights?
Ja, ich habe in der U8 beim TTL Bamberg angefangen und bin dann alle Leistungsmannschaften von der U14 über die JBBL-Mannschaft bis zur NBBL durchlaufen. Highlights durfte ich viele erleben. Das hat angefangen mit dem ersten bayerischen Meistertitel in der U12 oder der ersten deutschen Meisterschaft in der U14 und hatte sicherlich seinen Höhepunkt mit dem NBBL-Titel 2016. Wir waren ein super Team und hatten viel Spaß miteinander. Aber auch der Bundesfinal-Sieg 2015 mit dem DG als völliger Underdog gegen Sportschulen mit vielen Nationalspieler war schon etwas ganz besonderes. Bamberg ist meine Heimat und es war eine großartige Zeit. Ich habe viel erlebt und hatte mächtig Spaß.

Mit welchen Erwartungen fährst Du zur EM?
Mein Ziel ist es dem Team zu helfen und mich entsprechend einzubringen. Da wir eine starke Gruppe erwischt haben, denke ich nur von Spiel zu Spiel. Ich will mein Bestes geben und gemeinsam mit dem Team wollen wir jedem Gegner Paroli bieten.

Was ist Dein langfristiges sportliches Ziel?
Ich habe nicht die Ziele, wie "Ich möchte in der Liga da und dann spielen", sondern vielmehr möchte ich, dass ich der beste Spieler werde, der ich sein kann. Wo das dann hinführen wird, das wird man sehen.