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Nach Sieg in Jena wartet Bonn im Play-off-Viertelfinale auf Brose Bamberg


Autor: Klaus Groh

Bamberg, Montag, 01. Mai 2017

Brose Bamberg feierte beim Aufsteiger einen ungefährdeten 74:61-Erfolg und trifft im Play-off-Viertelfinale wieder einmal auf die Telekom Baskets Bonn.
Leon Kratzer (mit Ball) setzt sich am Brett gegen Kenny Frease durch.  Foto: Christoph Worsch


Auch im letzten Hauptrundenspiel wurde der deutsche Meister Brose Bamberg beim souveränen 74:61-Erfolg in Jena seiner Favoritenrolle gerecht. Und seit dem späten Sonntagnachmittag steht auch fest, dass die Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri am kommenden Samstag (15 Uhr) im ersten Play-off-Viertelfinale auf die Bonner trifft. Die Telekom Baskets verloren ihr letztes Heimspiel gegen Oldenburg mit 72:86 und damit den fünften Platz an die Norddeutschen, die sich jetzt mit Medi Bayreuth (4.) auseinandersetzen müssen. Spitzenreiter Ulm bekommt es mit dem schwäbischen Rivalen aus Ludwigsburg (8.) zu tun, die Münchner Bayern (3.) treffen auf Altmeister Alba Berlin, der mit dem 86:76-Sieg über Ludwigsburg Rang 6 behauptete.

Der Aufsteiger Science City Jena feierte schon vor dem Sprungball eine gelungene Saison, in der der Klassenerhalt schon vor Wochen gesichert wurde. Auf Bamberger Seite rotierte Andrea Trinchieri wieder einmal kräftig: Neben den verletzten Nikos Zisis (MRT nach Knöchelverletzung am Dienstag) und Elias Harris (Knie) pausierten auch Daniel Theis, Darius Miller und Vladimir Veremeenko. Nachdem der zweite Platz schon vor diesem letzten Hauptrundenspiel sicher war, wechselte der Italiener munter durch und schickte erstmals auch den 19-jährigen Arnoldas Kulboka ins Rennen. Und der Litauer bedankte sich für das Vertrauen des Coaches eindrucksvoll: Zur Pause war er mit elf Punkten (3 Dreier) bester Werfer seiner Mannschaft und sicherte sich am Ende auch dank seiner fünf Rebounds den Titel des besten Spielers in dieser Partie. "Den besten Eindruck hinterlässt unser Jüngster", lobte Bambergs Geschäftsführer Rolf Beyer die Bundesliga-Premiere von Kulboka nach 20 Minuten.

Nach einigen Anlaufschwierigkeiten übernahmen die Bamberger Mitte des ersten Viertels das Kommando und warfen vor allem dank der Treffsicherheit von Leon Radosevic bis zur 9. Minute einen 21:14-Vorsprung heraus. Unter der Regie vom Ex-Bamberger Daniel Schmidt (6 Assists in Halbzeit 1) und den Punkten von Routinier Immanuel McElroy ließen sich die Gastgeber aber nicht abschütteln und gingen nur mit einem Drei-Punkte-Rückstand (39:42) in die Pause.

Im dritten Viertel (21:11) legte der deutsche Meister dann aber in der Verteidigung eine Schippe drauf. Mit einem 21:6-Lauf zog der Tabellenzweite bis auf 63:45 weg. Lucca Staiger, Nicolo Melli und Fabien Causeur (2) versenkten in dieser Phase vier Dreier.

Fünfeinhalb Minuten vor dem Ende lagen die Bamberger mit 72:54 vorn. Obwohl der jungen Truppe mit Maodo Lo, Patrick Heckmann, Kulboka, Louis Olinde und Leon Kratzer bis zum Ende nur noch zwei Punkte gelangen, geriet der Sieg nie in Gefahr.

"Wir haben den Kontrahenten, ungeachtet der Pause für drei unserer Leistungsträger, sehr ernst genommen. Das Duell war physischer, als ich es im Vorfeld erwartet hatte. Mit Blick auf das Play-off-Viertelfinale ist das aus meiner Sicht aber ein großer Vorteil", kommentierte Trinchieri die Partie.

"Die Bonner stellen eine sehr talentierte Mannschaft. Sie verfügen über gute Spieler und sind in der Offensive sehr stark. Wir werden uns aber gut vorbereiten und werden gerüstet sein", charakterisierte Lucca Staiger den ersten Play-off-Kontrahenten.


Die Statistik

Science City Jena - Brose Bamberg 61:74
(18:24, 21:18, 11:21, 11:11)
Jena McElroy (13 Punkte/1 Dreier), Bernard (12/3), Wolf (12/2), Frease (8), Goodwin (6), Reyes-Napoles (4), Haukohl (4), Clay (2), Schmidt
Bamberg Kulboka (13/3), Melli (10/1), Strelnieks (10), McNeal (10/1), Causeur (10/2), Radosevic (7), Kratzer (4), Staiger (3/1), Heckmann (3/1), Lo (2), Olinde (2)
SR M. Reiter, Madinger, Hegemann
Zuschauer 2784
Gesamtwurfquote Jena 44 Prozent (25 Treffer/57 Versuche), Bamberg 45 (29/64)
Dreierquote Jena 29 Prozent (6/21), Bamberg 32 (9/28)
Freiwurfquote Jena 63 Prozent (5/8), Bamberg 70 (7/10)
Rebounds Jena 31 (21 defensiv/10 offensiv), Bbg. 35 (23/12)
Ballgewinne/-verluste Jena 7/21, Bamberg 10/16
Assists Jena 16 / Bamberg 20
Fouls Jena 20 / Bamberg 19


Die Ansetzungen im Play-off-Viertelfinale


Spiel 1 in Bamberg: Samstag, 6. Mai, 15 Uhr
Spiel 2 in Bonn: Mittwoch, 10. Mai, 20.30 Uhr
Spiel 3 in Bamberg: Sonntag, 14. Mai, 15 Uhr
falls nötig: - Spiel 4 in Bonn: Dienstag, 16. Mai
Spiel 5 in Bamberg: Donnerstag, 18. Mai in Bonn