Litauer für Brose Bamberg sicher kein Kanonenfutter
Autor: Klaus Groh
Bamberg, Dienstag, 30. Oktober 2018
Die Bamberger wollen mit einem Heimsieg über Lietkabelis Panevezys ihr Konto ausgleichen.
Wollen die Bamberger Brose-Basketballer in der Champions League (BCL) die hochgesteckten Erwartungen erfüllen, müssen sie sich steigern und am heutigen Mittwoch (20 Uhr) im Heimspiel gegen BC Lietkabelis Panevezys einen Erfolg einfahren. Die Litauer sind ebenfalls mit einem Sieg und zwei Niederlagen gestartet und belegen in der acht Teams umfassenden Gruppe C den siebten Platz. Der neunmalige deutsche Meister steht nach drei Partien auf Rang 5 und benötigt einen Sieg, um vorerst nicht den Anschluss zu verlieren.
"Wir straucheln ein bisschen in der Champions League, aber wir spielen jetzt zu Hause. Wir haben uns gut vorbereitet und wollen unbedingt gewinnen", betont Stevan Jevolac, der am Samstag nach einer Steigerung in der zweiten Halbzeit maßgeblichen Anteil am ungefährdeten 88:73-Bundesliga-Sieg gegen den Mitteldeutschen BC hatte.
Während das Brose-Team in der BBL nach vier Begegnungen noch ungeschlagen ist, setzte es für die Mannschaft von Trainer Gintaras Kadziulis in der litauischen LKL bereits zwei Niederlagen (bei drei Erfolgen). Am Wochenende unterlag der Zweite der letzten Saison beim Serienmeister Zalgiris Kaunas trotz einer 38:33-Halbzeitführung noch mit 58:71.
Ex-Frankfurter Morrison am Brett
Das erste Erfolgserlebnis in der Champions League feierten die Litauer vor einer Woche mit dem 97:86-Erfolg gegen das noch sieglose Schlusslicht CEZ Nymburk. Topscorer war dabei der 2,01 m große Flügelspieler Simas Jasaitis mit 21 Punkten. Der Ex-Frankfurter Center Mike Morrison kam auf 18 Zähler und neun Rebounds. Die Aufbauspieler Jamar Wilson (14/8 Assists) und Paulius Valinskas (13/5) sowie Power Forward Saulius Kulvietis (14/5) steuerten neben einer zweistelligen Punktausbeute zusammen 18 der insgesamt 26 Vorlagen zum Sieg bei.
40 Minuten hellwach sein
Aus Bamberger Sicht gibt es keinen Grund, die Mannschaft aus Panevezys, der fünftgrößten Stadt Litauens (113 000 Einwohner), zu unterschätzen: Denn das von Lietkabelis (Hersteller von elektrischen Drähten und Kabeln) unterstützte Team erzielte bisher mehr Punkte (83,7/82,3), holte mehr Rebounds (29,7/25,3), verteilte mehr Assists (24/18,3) und leistete sich weniger Ballverluste (13,3/14) als die Brose-Mannschaft.
"Wichtig ist für uns, dass wir unser Spiel durchziehen. Und das nicht nur für die Hälfte des Spiels, sondern über die gesamten 40 Minuten. Wir sind dann gut und dominant, wenn wir aus einer starken Verteidigung unsere Offensive laufen können. Dazu müssen wir aber hinten konsequent und clever agieren", fordert Bambergs Trainer Ainars Bagatskis mehr Kontinuität vor dem BCL-Heimspiel.