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Lettin Jansone wechselt zur DJK Brose Bamberg


Autor: Redaktion

Bamberg, Donnerstag, 09. Juli 2015

Die Lebensgefährtin von Brose-Baskets-Spieler Janis Strelnieks, spielt in der kommenden Saison für den Zweitliga-Vizemeister.
Ieva Jansone, Lebensgefährtin von Brose-Baskets-Spieler Janis Strelnieks, spielt künftig ebenfalls Basketball in Bamberg. Foto: privat


Die DJK Brose Bamberg freut sich über Verstärkung aus dem Umfeld des "großen Bruders": Ieva Jansone, Lebensgefährtin von Brose-Baskets-Spieler Janis Strelnieks, wird in der neuen Saison der 2. Damen-Basketball-Liga Süd für den Vizemeister auflaufen.

Die 25- jährige Lettin spielte von 2009 bis 2013 am College in den USA und gewann anschließend mit SK Cesis in ihrer Heimat die Silbermedaille, bevor sie in der vergangenen Saison pausierte. Jetzt fiebert die 1,80 m große Flügelspielerin ihrer Rückkehr auf das Parkett entgegen. "Der Umzug nach Deutschland im vergangenen Jahr war für mich schon eine große Veränderung. Jetzt wieder spielen zu können und das auch noch in der gleichen Stadt wie Janis, ist sehr aufregend für uns beide. Als Sportlerin war es hart, ihn auf dem Feld zu sehen und selbst nicht aktiv zu sein. Umso dankbarer bin ich für die Gelegenheit, die sich jetzt ergeben hat. Janis und ich lieben Bamberg, besonders weil die Menschen hier Basketball lieben", freut sich Jansone auf ihr Comeback.

Im Zuge eines Basketball-Camps für Kinder in ihrer Heimat, das sie jährlich als Coach begleitet, wird die Lettin in Kürze ihre persönliche Vorbereitung starten. Nachdem sie sich eine Saison lang vor allem abseits der Halle fit gehalten hat, liegt der Fokus von nun an wieder auf dem Training mit Ball. "Ich bin eine harte Arbeiterin auf und neben dem Feld. Mein Hauptziel ist es, zu Saisonbeginn in optimaler körperlicher Verfassung zu sein und dem Team mit meiner Erfahrung zu helfen", umreißt die 25-Jährige, die Ende August oder Anfang September zur Mannschaft von Cheftrainer Ulf Schabacker stoßen wird, ihren Fahrplan für den Sommer.

Der Kader des Vizemeisters für die am 26./27. September beginnende Zweitliga-Spielzeit gewinnt damit weiter an Form. Nach Liisi Sokman, Sandra Schrüfer, Ramona Hesselbarth sowie Rückkehrerin Daniela Vogel und Neuverpflichtung Tanja Lehnert ist Jansone die sechste Spielerin im Bamberger Aufgebot. "Dass das passen würde, hat sich im Grunde schon bei unserem ersten Gespräch im April herauskristallisiert. Ieva war sehr interessiert an unserem Programm, hat sofort eine Begeisterung dafür entwickelt und Kontakt mit Spielerinnen aufgenommen. Im letzten Jahr war sie viel unterwegs, sonst hätte es womöglich da schon eine Zusammenarbeit geben können. Umso glücklicher sind wir, dass sich jetzt alles so gefügt hat", erklärt der Sportliche Leiter der DJK Brose, Sebastian Hader.

Geduld gefragt

In anderen Fällen dagegen sei hinsichtlich einer Entscheidung noch ein wenig Geduld gefragt, "wenn es zum Beispiel um die Vergabe von Studienplätzen für die angehenden Studentinnen oder den Einsatzort bei den Lehrerinnen geht".

Interview

Was ging Ihnen als erstes durch den Kopf, als es um die Möglichkeit ging, in Bamberg für die DJK Brose zu spielen?
Ieva Jansone: "Ich habe sofort dieses Kribbeln gespürt, das du als Basketballer oder allgemein als Sportler immer in dir hast. Mal ist es stärker, mal weniger stark ausgeprägt, aber es ist immer da. In dem Moment hat es mich voll erwischt. Ich habe mich geehrt gefühlt, gleichzeitig war ich sehr aufgeregt. Etwas später habe ich dann begonnen, ganz rational darüber nachzudenken. Werde ich gut genug sein? Werde ich in das Team passen? Und so weiter. Letztlich gab es aber keinen Grund, der dagegen gesprochen hätte, hier zu spielen. Spätestens dann nicht, als klar war, dass Janis seinen Vertrag bei den Brose Baskets verlängern würde."

Auf welchen Typ Spielerin darf sich die DJK Brose freuen?
"Das ist eine schwere Frage, ich bewerte mich ungern selbst. Ein zentraler Aspekt ist auf jeden Fall die Verteidigung. In den letzten 15 Jahren habe ich immer wieder die Maßgabe mit auf den Weg bekommen, dass alles mit guter Defense beginnt. Meine Ausdauer ist dabei sicherlich eine Stärke - ich kann tagelang laufen (lacht, Anm. d. Red.). Ansonsten gehe ich gern aggressiv zum Korb und schieße aus allen Lagen, wobei mein Distanzwurf zweifelsohne ausbaufähig ist. Abgesehen vom Aufbau habe ich schon auf allen Positionen gespielt. Nichtsdestotrotz suche ich eher den Pass, manchmal vielleicht sogar zu sehr anstatt selbst abzuschließen. Ich bezeichne es aber lieber als mannschaftsdienlich."

Welche Ziele haben Sie in der kommenden Saison ?
"Ich denke, auch wenn es noch sehr früh ist, um darüber zu sprechen, sollte es der Anspruch eines Vizemeisters sein, wieder um die Meisterschaft mitzuspielen. Für mich persönlich ist erst einmal wichtig, dass auf und neben dem Feld die Chemie stimmt. Das ist ein wesentlicher Punkt, der es deutlich einfacher macht, seine Ziele gemeinsam zu erreichen. Außerdem hoffe ich, durch die eine oder andere Extraschicht Schwachpunkte in meinem Spiel verbessern zu können."

Werden die Bamberger Basketball-Fans Janis Strelnieks künftig bei den Spielen der DJK-Damen in der Graf-Stauffenberg-Halle als größten Fan von Ieva Jansone antreffen?

"Ja! Normalerweise lasse ich ihn ja nicht zu meinen Spielen kommen, aber diesmal werde ich eine Ausnahme machen (lacht)."