Die Bambergerinnen setzen ihre Heimpremiere in der 2. Liga Süd gegen München in den Sand.
Es läuft noch nicht bei den Zweitliga-Basketballerinnen der DJK Brose Bamberg. Drei Tage nach der Auftaktniederlage in Weiterstadt hatte das Team von Trainerin Jessica Miller auch vor 160 Zuschauern in der Graf-Stauffenberg-Halle das Nachsehen. 45:59 (20:34) hieß es gegen das Team von Burger Estriche Jahn München, das nach zwei Spielen die 2. Liga Süd anführt, während die DJK-Damen vor dem Duell beim Erstliga-Absteiger in Freiburg noch sieglos sind.
"Wir haben gegen einen im Vergleich zu Samstag stärkeren Gegner kleine Fortschritte gemacht, uns deutlich weniger Ballverluste geleistet. Mit unserer Defensivleistung wären wir auch in der Lage gewesen zu gewinnen. Wir haben den Gegner wieder unter 60 gehalten. Wenn du aber Probleme hast, den Ball in den Korb zu bekommen, und selbst nicht über 45 Punkte hinauskommst, wird es schwer", sagte Miller zum Auftritt ihrer Schützlinge. Sei es der richtige Zeitpunkt für das Anspiel unter den Korb, das Lesen der Verteidigung und Attackieren der sich bietenden Lücken oder das Gefühl für den offenen Wurf - noch fehlt es dem Spiel der Bambergerinnen an der richtigen Mischung, Präzision und Durchschlagskraft. Gefragt ist Geduld. "Wir haben wieder nur drei Trainings bis zum nächsten schweren Spiel", sagt die DJK-Cheftrainerin mit Blick auf die Partie im Breisgau am Samstag (19.30 Uhr). "Unsere Defensive ist okay, darauf können wir aufbauen. Wir müssen einfach weiterarbeiten und aus den Erfahrungen lernen, um solche Matches gewinnen zu können."
Dass die Gastgeberinnen im Angriff ihre Schwierigkeiten haben würden, ließ bereits die Anfangsphase erahnen. Fünf Minuten waren gespielt, als Franziska Hager die Brose-Korbjägerinnen mit ihren ersten Zweitliga-Punkten in der Graf-Stauffenberg-Halle beim Stande von 0:7 erstmals aufs Tableau brachte und einen 10:0-Zwischenspurt einleitete. Bis Mitte des zweiten Viertels entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, ehe die Münchnerinnen übernahmen. 13 Punkte von Delafosse & Co. blieben in dieser Phase unbeantwortet, das 20:34 zur Halbzeit war aus Bamberger Sicht die ernüchternde Folge.
Der gesundheitlich angeschlagenen Svenja Zeis fehlten zusehends die Kräfte, Ramona Hesselbarth zog sich in der ersten Hälfte eine Knieblessur zu und kehrte erst spät zurück, Julia Förner und Caroline van der Velde blieben offensiv glücklos, Jamiyah Bethune kam in 23 Minuten Einsatzzeit nicht über drei Versuche aus dem Feld hinaus, und Victoria Waldner markierte acht ihrer zehn Zähler nach dem 37:54 (36. Min.), als die Entscheidung bereits gefallen war.
Eine beherzt agierende Magdalena Landwehr, eine nach einjähriger Verletzungspause wieder in Fahrt kommende Sandra Schrüfer und das Comeback von Mara Münder nach nur einer Trainingseinheit waren dagegen zu wenig gegen eine kompakte Münchner Teamleistung. Eine solche werden die DJK-Damen am Samstag benötigen, wenn es beim Erstliga-Absteiger aus Freiburg, der bei den Rutronik Stars Keltern II nach zweimaliger Verlängerung überraschend seine erste Niederlage (85:91) erlitt, im dritten Anlauf mit dem ersten Erfolg klappen soll.
DJK Brose Bamberg: Landwehr (10), Waldner (10), Schrüfer (6), van der Velde (6), Zeis (6), Förner (3), Hager (3), Bethune (1), Gese, Hartmann, Hesselbarth, Münder / Burger Estriche Jahn München: Bessoir (14), Delafosse (14), Bohn (8), Damaschek (8), Molz (6), Schmidt (6), Seligmann (3), Häckel, Pfeifer