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Klarer Sieg der Bamberger Brose Baskets nach Kraftakt


Autor: Klaus Groh

Bamberg, Sonntag, 06. März 2016

Die Brose Baskets geben sich auch in Hagen keine Blöße und feiern den 15. Sieg in Folge.
Unter den Körben wurde um jeden Ball hart gekämpft. Hier behauptet sich Daniel Theis (Mitte) gegen Ivan Elliott und (l.) und Adam Hess. Foto: Daniel Löb


Die Brose Baskets haben wieder einmal den Charaktertest bestanden und nur 44 Stunden nach der ärgerlichen 73:75-Euroleague-Niederlage in Kaunas ihre Erfolgsserie in der Bundesliga ausgebaut. Der Spitzenreiter setzte sich am Sonntag in Hagen mit 87:66 (42:27) durch und feierte den 15. Sieg in Folge im deutschen Oberhaus. Weiter geht's für den deutschen Meister am kommenden Donnerstag (20 Uhr) in der heimischen Frankenhölle mit dem Euroleague-Auftritt gegen Piräus.

Verzichten musste Bambergs Trainer Andrea Trinchieri in der Enervie Arena auf seinen Leistungsträger Darius Miller. Der Scharfschütze hatte schon beim Aufwärmen in Kaunas Schmerzen im Fuß. Nach einem Kurzauftritt ging es aber nicht mehr. Eine genaue Diagnose ist erst nach einem MRT am Montag in Bamberg möglich.

Mit Ballverlusten und Schwächen im Defensiv-Rebound machten sich die Bamberger im ersten Viertel wie schon in Kaunas das Leben schwer. Die Reisestrapazen taten ihr Übriges. Acht Mal wechselte in den ersten zehn Minuten die Führung, zwei Mal stand es unentschieden. Beide Mannschaften zeigten ein Spiel, das wenige Leckerbissen bot. Und zudem sorgten die Schiedsrichter mit fragwürdigen Foulentscheidungen für Verwirrung auf beiden Seiten.

Ende des ersten Viertels brachte dann Brad Wanamaker die Gäste erstmals mit fünf Punkten in Front. Und von diesem Zeitpunkt an drückte der deutsche Meister der Partie seinen Stempel auf: Über 27:19 und 35:25 setzte sich der Spitzenreiter bis zur Pause auf 42:27 ab.


Horror-Verletzung von Covington

Überschattet wurde dieses zweite Viertel von einer schlimmen Knieverletzung des Hagener Centers DJ Covington. Mit der Unterstützung von Bambergs Physiotherapeuten Heiko Pfister wurde der US-Amerikaner sofort ins Krankenhaus gebracht. "Es ist schwer, nach so einer Verletzung über Basketball zu reden. Meine Gedanken sind bei DJ. Ich wünsche ihm alles Gute", zeigte sich Bambergs Trainer Andrea Trinchieri auch nach der Partie noch geschockt von den schrecklichen Bildern auf dem Spielfeld.

Die Unkonzentriertheiten der Bamberger bestrafte in den Anfangsminuten der zweiten Hälfte vor allem Adam Hess mit zwei Dreiern, doch näher als auf zehn Punkte ließen die Brose Baskets den Gastgeber nicht herankommen. Daniel Theis mit viel Energie unter den Körben, Nikos Zisis mit seiner ganzen Routine und Aleksej Nikolic mit einem Dreier aus der Ecke sorgten letztlich dafür, dass die Bamberger das Viertel (24:24) unbeschadet überstanden.

Mit fünf Punkten in Folge von Lucca Staiger wuchs die Führung zu Beginn des Schlussviertels erstmals auf 20 Punkte an. Ärgerlich aus Bamberger Sicht, dass sich drei Minuten vor dem Ende Elias Harris erneut an der Leiste verletzte.

Phoenix Hagen - Brose Baskets 66:87
(16:21, 11:21, 24:24, 15:21)
Hagen Mann (15 Punkte/2 Dreier), Hess (9/3), Bell (9/2), Elliot (9), Klassen (8), Grof (5), Covington (4), Jasinski (3/1), Keßen (2), Jefferson (2)
Bamberg Melli (15/1), Theis (15/1), Staiger (11/3), Heckmann (11), Zisis (7/1), Nikolic (7/1), Wanamaker (6), Strelnieks (6), Radosevic (6), Harris (3)
SR Brendel, Barth, Bittner
Zuschauer: 3054
Gesamtwurfquote Hagen Prozent 33 (22 Treffer/67 Versuche), Bamberg 48 (28/59)
Dreierquote Hagen 31 Prozent (8/26), Bamberg 29 (7/24)
Freiwurfquote Hagen 67 Prozent (14/21), Bamberg 63 (24/38)
Rebounds Hagen 40 (28 defensiv/12 offensiv), Bamberg 45 (37/8)
Ballgewinne/-verluste Hagen 3/16, Bamberg 4/13
Assists Hagen 18 / Bamberg 24
Fouls Hagen 32 / Bamberg 24

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