Keine Chance für die DJK-Brose Bamberg Damen
Autor: red
Bamberg, Sonntag, 27. Oktober 2013
Gegen den deutschen Meister aus Wasserburg setzte es eine 38:89-Schlappe. Nun gilt es, die Lehren aus dem Spiel zu ziehen und in der kommenden Partie - bereits am Mittwoch im Pokal gegen Keltern - ein anderes Gesicht zu zeigen.
Mit einer Niederlage hatte man gegen das mit National- und Topspielerinnen besetzte Ensemble des TSV Wasserburg rechnen müssen - unter dem Strich war es jedoch eine Demontage vor eigenem Publikum für die DJK Brose Bamberg. Beim 38:89 (11:48) bekam die Mannschaft von Trainer Steffen Dauer, die weiter ohne Spielmacherin Taleya Mayberry auskommen musste, vom amtierenden Meister eine 40-minütige Lehrstunde erteilt.
Entschieden war die Begegnung bereits nach dem ersten Viertel (5:29). Zu überlegen war der Gegner, zu schwach das eigene Nervenkostüm und die Bereitschaft, sich bis aufs Äußerste zu wehren. "Wir sind in jeder Hinsicht dominiert worden und hatten wenig bis nichts entgegenzusetzen. Es war von vornherein klar, dass Wasserburg qualitativ ein anderes Kaliber ist, und mit hoher Wahrscheinlichkeit damit zu rechnen, dass wir in der derzeitigen Besetzung dieses Spiel nicht gewinnen werden.
Nichtsdestotrotz ist es schon eine Mentalitäts- und Charakterfrage, wie man sich hier vor eigenem Publikum präsentiert. Insbesondere, wenn man 14 Tage zuvor schon einmal einen Auftritt hingelegt hat, der zu wünschen übrig ließ", ging DJK-Headcoach Steffen Dauer mit seinen Spielerinnen hart ins Gericht. Den Ausfall ihrer Regisseurin und bislang erfolgreichsten Punktesammlerin, Taleya Mayberry, konnten die Brose-Damen diesmal in keiner Phase des Spiels kompensieren. 11:48 lautete zur Halbzeitpause die verheerende Konsequenz.
Nach dem Seitenwechsel brachten die Gastgeberinnen zwar etwas mehr Energie aufs Feld, ein zwischenzeitlicher 12:4-Lauf entpuppte sich jedoch als Strohfeuer. Gegen das schier unerschöpfliche Arsenal an Möglichkeiten auf Seiten des Meisters kämpften die Bambergerinnen auf verlorenem Posten. "Wir haben uns zu Beginn der zweiten Hälfte reingebissen, aber es kann nicht unser Anspruch sein, dass wir ein paar Minuten dagegenhalten und uns ansonsten einfach ergeben. Einigen, wie unserer Kapitänin Jessica Miller, ist in Sachen Einsatzbereitschaft kein Vorwurf zu machen. Auch Sina Dorberth, die in einer undankbaren Situation ihre ersten Bundesligaminuten bekommen hat, hat ihre Sache gut gemacht. Andere dagegen sollten sich fragen, ob sie verstanden haben, worum es hier geht. Man kann ein Spiel gegen einen überlegenen Gegner verlieren, entscheidend ist aber die Art und Weise", monierte Dauer. Mit dem 31:66 nach dem dritten Durchgang war die Moral der Brose-Damen allerdings endgültig gebrochen. Über 35:75 zur Mitte des letzten Abschnitts erreichte die Differenz mit dem Endstand ihren traurigen Höhepunkt.
Lange auf der Niederlage sitzen bleiben müssen die DJK-Korbjägerinnen glücklicherweise nicht. Gelegenheit, eine Reaktion zu zeigen, bekommen sie bereits am Mittwoch. Um 19.30 Uhr ist man dann im Rahmen der 2. Runde des DBBL-Pokals beim noch ungeschlagenen Zweitligisten Grüner Stern Keltern zu Gast. In der Bundesliga geht es am kommenden Samstag mit dem Auswärtsspiel bei den SV Halle LIONS weiter, die am Wochenende ihre erste Saisonniederlage (62:77 in Oberhausen) einstecken mussten. Zumindest in Keltern wird die Dauer-Truppe erneut ohne Mayberry antreten müssen. "Ich erwarte von der Mannschaft, dass sie jetzt zusammenrückt und die bevorstehenden Aufgaben mit der gebotenen Disziplin, Einstellung und Ernsthaftigkeit in Angriff nimmt. Jede Spielerin muss sich in den kommenden Partien beweisen und sich ihrer Verantwortung bewusst sein, wenn sie im Trikot der DJK Brose Bamberg das Feld betritt", nimmt Geschäftsführerin Annika Lohneiß das Team in die Pflicht.
Bamberg: Miller (11), Hartmann (8), Benzio (5), Zeis (5), Münder (4), Beck (2), Brox (2), Lohneiß T. (1), Dorberth, Sokman, Vogel