Karsten Tadda wechselt mit sofortiger Wirkung von den Brose Baskets zu den Gießen 46ers. Darauf haben sich der Aufsteiger und der siebenmalige deutsche Meister aus der Basketball-Bundesliga geeinigt.

"Karsten kam am Montag zu uns und fragte, ob es möglich sei, dass er nach Gießen wechselt", so Brose-Baskets-Geschäftsführer Rolf Beyer. "Dort erwartet er mehr und regelmäßige Spielzeit. Nach all dem, was Karsten für den Bamberger Basketball in den letzten Jahren geleistet hat, haben wir seinem Wunsch entsprochen und lassen ihn diese neue Herausforderung annehmen. Wir bedanken uns bei ihm für all das, was er für uns - auf und abseits des Parketts - getan hat. Er war stets ein tadelloser Sportsmann, hat sich immer äußerst professionell verhalten und alles für den Verein gegeben. Wir wünschen ihm nur das Beste für seine Zukunft", betont Beyer.

Karsten Tadda kam 2006 über das Nachwuchsförderprogramm "Franken 1st" in den Profikader der Brose Baskets. Zu Beginn seiner Karriere lief der 1,90 Meter große Shooting Guard mit einer Doppellizenz ausgestattet auch für das Zweitligateam des TSV Tröster Breitengüßbach auf. Im März 2008 wurde er erstmals zum "Youngster des Monats" und in der Saison darauf zum "Youngster des Jahres 2009" gewählt. Unter dem ehemaligen Cheftrainer Chris Fleming erspielte sich der heute 26-Jährige einen Stammplatz in der Rotation der Brose Baskets. Karsten Tadda kam in seiner Bamberger Zeit auf insgesamt 226 Einsätze in der Bundesliga und spielte 91 Partien auf internationalem Parkett. Der 26-jährige gewann sechs Meisterschaften und wurde drei Mal Pokalsieger.

Tadda: "Zeit für eine neue Herausforderung"

"Ich hatte sehr schöne und erfolgreiche Jahre in Bamberg", so Karsten Tadda. "Jetzt ist es aber Zeit für eine neue Herausforderung." Der Wechsel ist dem 26-Jährigen sicherlich nicht schwer gefallen, da er zuletzt von Trainer Andrea Trinchieri kaum mehr Einsatzzeiten erhielt. "Letztes Jahr hatte Karsten unter meiner Regie seine beste Saison. Er stand in der Startformation und spielte viele Minuten. Trotzdem konnten der Klub und ich zu seiner Anfrage nicht Nein sagen, auch wenn das kein Vorteil für uns ist, es ist ein Verlust", kommentiert Trainer Andrea Trinchieri den Wechsel der Integrationsfigur. "Wir haben auf Grund der Zusammenstellung unserer Mannschaft nicht die Minuten, die er verdient - besser, die er möchte. Ich respektiere seine mentale Stabilität. Er war fair, wir waren fair. Es ist ein Wendepunkt für einen erwachsenen Mann. Ich werde immer für ihn da sein, wenn er etwas braucht", verspricht Trinchieri.

"Wir bedanken uns bei den Brose Baskets für die überaus angenehmen und konstruktiven Gespräche, die es uns ermöglicht haben, dass wir mit Karsten Tadda einen deutschen Nationalspieler und BBL-Routinier in unseren Reihen begrüßen können", sagte Heiko Schelberg, Geschäftsführer der Gießen 46ers. "Karsten wird uns kurzfristig helfen, die Verletzung von TJ DiLeo aufzufangen. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm", so Schelberg.