Die Bundesliga-Damen der DJK Brose Bamberg unterliegen Saarlouis mit 67:75. Miller & Co. leisten sich wieder zu viele eigene Fehler.
Auch das fünfte und letzte Heimspiel vor der Weihnachtspause war für die Bundesliga-Basketballerinnen der DJK Brose Bamberg nicht von Erfolg gekrönt. In einer umkämpften und lange offenen Partie musste sich die Mannschaft von Trainer Steffen Dauer den TV Saarlouis Royals am Samstag vor 350 Zuschauern in der Graf-Stauffenberg-Halle mit 67:75 (37:36) geschlagen geben. Damit überwintern die Bambergerinnen als Tabellenschlusslicht.
Daran hätte nach dem Erfolg des USC Freiburg über Oberhausen auch der erste Heimsieg der laufenden Spielzeit nichts zu ändern vermocht, die Ausgangslage vor der Rückrunde wäre allerdings eine andere gewesen. So trennen die Brose-Damen nunmehr zwei Siege von einem Nichtabstiegsplatz. Die Chance, den Abstand geringer zu halten, war im Duell mit Wiederaufsteiger Saarlouis bis zur letzten Spielminute gegeben, doch die entscheidenden Szenen gehörten dem Gast. "In der Summe leisten wir uns einfach zu viele Fehler", brachte DJK-Trainer Steffen Dauer auf den Punkt, was sich wie ein roter Faden durch die Vorrunde und im Besonderen die letzten vier, fünf Begegnungen zog. Die Bambergerinnen investierten nach einer laut Dauer sehr guten Trainingswoche viel, wollten das Jahr unbedingt mit einem Erfolgserlebnis abschließen, schlugen sich letztlich jedoch wieder selbst. 47 Prozent Dreier-Quote und insgesamt 41 Prozent aus dem Feld reichten nicht, weil sich die DJK 20 Ballverluste leistete, den Royals 16 Offensivrebounds gestattete und diese alleine an der Freiwurflinie 13 Zähler mehr erzielten als die Gastgeberinnen.
"Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben", lautete dementsprechend das ernüchternde Dauer-Fazit. "Immer dann, wenn wir drauf und dran waren, uns ein kleines Polster zu erspielen, haben wir Chancen liegen lassen und im Gegenzug - teilweise nach Zuordnungsfehlern in der Verteidigung - Punkte kassiert. So konnten wir Saarlouis nie wirklich unter Zugzwang bringen. Das hat uns wieder einmal das Genick gebrochen." Selbst als es den Bambergerinnen zu Beginn des zweiten Viertels gelungen war, sich auf 29:20 abzusetzen, dauerte es nicht lange, bis der mühsam erarbeitete Vorsprung wieder dahin war. Gäste-Trainer René Spandauw forderte eine Auszeit, in deren Folge die Saarländerinnen mit einem 11:0-Lauf die Führung übernahmen. Taleya Mayberry läutete mit einem Dreier zwar einen starken Schlussspurt ein, zur Pause trennte beide Teams aber nur ein einziger Punkt (37:36).
Dieses Kopf-an-Kopf-Rennen setzte sich nach dem Seitenwechsel zunächst fort, kein Team konnte sich nennenswert absetzen. Den ersten Versuch des Double-Gewinners von 2009 und 2010 wehrte die früh foulbelastete Alina Hartmann per Dreier ab (50:50), den zweiten Anlauf konterte die erneut starke Mayberry mit fünf Zählern in Serie (55:57). Mit dem Ausgleich durch Mara Münder begann das umkämpfte Schlussviertel, in dem die Royals zumeist vor- und die Brose-Damen nachlegten. Dabei blieb es bis zum 65:65 zwei Minuten vor dem Ende, ehe die Saarlouiserinnen die Vorentscheidung herbeiführten. Nach einem Block gegen Mayberry stellten sie auf 65:70 aus DJK-Sicht und zeigten dann nach taktischen Fouls an der Freiwurflinie keine Nerven.
Damit endete das Pflichtspieljahr 2013 mit einer enttäuschenden Niederlage für die Dauer-Truppe, die in dieser Woche mit Ausnahme der US-Amerikanerinnen, die sich nach der Weihnachtsfeier bereits am frühen Sonntagmorgen in den Heimaturlaub verabschiedeten, noch zwei lockere Einheiten absolvieren wird. Offizieller Trainingsstart im neuen Jahr ist am 2. Januar, die erste Bundesliga-Partie 2014 steigt am 11. Januar in Freiburg. Vor heimischem Publikum geht es am Samstag, 18. Januar (17 Uhr, Stauffenberghalle), mit dem Duell gegen den Vizemeister Rhein-Main Baskets weiter.
DJK Brose Bamberg: Mayberry (21), Miller (11), Benzio (9), Vogel (9), Hartmann (8), Münder (6), Zeis (3), Beck, T. Lohneiß, Sokman / TV Saarlouis Royals: Tetschlag (24), Brodersen (17), Kennedy (15), Groß (8), Adams (5), Meyer (2), Pohlmann (2), Rahn (2), Wimmer / SR: Klaverveld/Bruchof / Zuschauer: 350