Halbfinale ist noch in Reichweite
Autor: Peter Seidel
Bamberg, Mittwoch, 17. Juni 2020
Brose Bamberg unterliegt im Viertelfinal-Hinspiel den EWE Baskets Oldenburg mit 81:86. Am Samstag steigt das Rückspiel beim Bundesliga-Finalturnier.
Für Brose Bamberg ist beim Finalturnier der Basketball-Bundesliga der Einzug ins Halbfinale noch in Reichweite. Die Mannschaft von Trainer Roel Moors verlor zwar am späten Donnerstagabend das Viertelfinal-Hinspiel im Münchner Audi-Dome mit 81:86, muss im Rückspiel am Samstag (16.30 Uhr) aber nur einen Fünf-Punkte-Rückstand wettmachen, um noch in die Runde der besten vier Teams einzuziehen. Gegner im Halbfinale wäre vermutlich Alba Berlin, das am Donnerstag die BG Göttingen mit 93:68 deklassiert hat.
Die Bamberger lagen zwischenzeitlich mit 17 Punkten zurück, kamen aber dank eines starken letzten Viertels noch einmal in Schlagdistanz zum Gegner. "Das hätte schlimmer enden können. Ich bin stolz darauf, wie sich die Mannschaft zurückgekämpft und uns die Chance gegeben hat, das Ding im Rückspiel noch zu drehen", meinte der mit 24 Punkten überragende Brose-Teamkapitän Elias Harris. Der Center lieferte sich mit seinem Pendant auf Oldenburger Seite, Rasid Mahalbasic, ein packendes Duell. Der Österreicher erzielte mit 19 Zählern und zehn Rebounds ein Double-Double.
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Bundesliga
Brose Bamberg - EWE Baskets Oldenburg 81:86
(15:24, 18:21, 21:20, 27:21) Die Bamberger fanden lange nicht zu ihrem Spiel. Sie trafen zu Beginn nur einen der ersten sieben Würfe, was zu Verunsicherung führte. Einzelaktionen, meist von Jordan Crawford und Harris - der zuletzt angeschlagene Center war ebenso wie Tré McLean einsatzfähig - , waren die Folge. Im ersten Viertel stand kein Assist zu Buche, auch bei den Dreiern stand im Statistikbogen die Null: kein Treffer bei sechs Versuchen. Die Oldenburger zeigten das bessere Teamplay und führten nach dem ersten Drittel mit 25:14.
Sie hatten in Center Rasid Mahalbasic einen Spieler in ihren Reihen, den die Oberfranken nie in den Griff bekamen. Auch deshalb, weil sie darauf verzichteten, gegen den Österreicher mit zwei Spielern zu verteidigen. Mahalbasic hatte zur Pause bereits elf Punkte erzielt. Bei den Bambergern hielt Harris offensiv dagegen. Der Ex-Nationalspieler erzielte acht seiner elf Zähler im zweiten Viertel.
Seric: Wir müssen mutiger spielen
Die Bamberger kamen zwischenzeitlich bis auf drei Zähler heran (28:31), doch schafften sie es nicht, bis zur Pause zu ihrem Gegner aufzuschließen. Mit drei Ballverlusten kurz hintereinander luden die Oberfranken die EWE Baskets zu Schnellangriffen ein. Ein Zwölf-Punkte-Rückstand zur Halbzeit war die Folge. "Uns fehlt die Konsequenz im Abschluss und beim Rebound. Wir müssen mutiger spielen", meinte Brose-Forward Mateo Seric vor dem Gang in die Kabine.