Für die Baunacher gibt noch viel zu tun
Autor: Peter Seidel
Baunach, Sonntag, 25. Sept. 2016
DieYoung Pikes verloren das erste Saisonspiel gegen die Uni Baskets Paderborn mit 57:75. Beim jüngsten Team der Liga flatterten die Nerven.
Eine empfindliche Heimniederlage kassierten die Baunach Young Pikes zum Saisonstart der 2. Basketball-Liga ProA. Vor 580 Zuschauern unterlag die Mannschaft von Trainer Fabian Villmeter nach einer katastrophalen ersten Hälfte gegen die Uni Baskets Paderborn klar mit 57:75 (21:46). Das jüngste Team der Liga, das ohne die verletzten Ali Nikolic, Dino Dizdarevic und Yassin Idbihi antrat, bekam von den Gästen, die die Play-off-Teilnahme anstreben, die Grenzen aufgezeigt.
Während die Paderborner eine starke Teamleistung zeigten, flatterten bei den "jungen Wilden" gehörig die Nerven. Schnell wurde offenkundig, dass die Mannschaft noch einige Wochen braucht, bis sie eingespielt ist. In der Offensive stimmten oft die Laufwege nicht, in der Defensive fehlte einige Male die Abstimmung. Mit jedem Ballverlust (insgesamt waren es 27) schrumpfte das Selbstvertrauen.
So waren die Baunacher vor allem im ersten Abschnitt mehr mit sich selbst beschäftigt als mit dem Gegner. "Ich bin nicht sonderlich überrascht, dass wir uns so schwer getan haben. Für viele war es das erste ProA-Spiel mit einer solchen Verantwortung. Wir sind mit dem Druck und der Spielgeschwindigkeit nicht zurecht gekommen", meinte Villmeter. Nur sechs von 27 Würfen fanden in der ersten Halbzeit den Weg in den Paderborner Korb (Trefferquote 22 Prozent), im zweiten Viertel gelangen den Young Pikes nur neun Zähler.
Kleine Steigerung nach der Pause
Immerhin gaben die Hausherren zu keiner Zeit auf und gewannen das dritte (21:15) und vierte Viertel (15:14). Damit wendeten sie nach dem zwischenzeitlichen 30-Punkte-Rückstand (23:53, 23. Min.) das drohende Debakel noch ab. Malik Müller und Leon Kratzer, die sich nach der Pause erheblich steigerten, sorgten dafür, dass die Baunacher nun ein ebenbürtiger Gegner waren. Doch wieder ermöglichten Ballverluste den Ostwestfalen Fast-Break-Punkte, so dass die Young Pikes keine Aufholjagd starten konnten. "Wir haben einiges aufgezeigt bekommen, was wir in den kommenden Wochen besser machen müssen", erklärte Villmeter. Denn diese haben es mit schweren Spielen gegen die Bundesliga-Absteiger aus Weißenfels und Crailsheim sowie die ambitionierten Teams aus Gotha und Chemnitz in sich. "Wir müssen uns alle erst wieder finden, dann wird es auch Schritt für Schritt aufwärts gehen", meinte Kratzer, dem mit 13 Punkten und 12 Rebounds ein "double double" gelang. Der Center fehlte den Baunachern in der Vorbereitung ebenso wie Arnoldas Kulboka, Louis Olinde und Felix Edwardsson, die bei den Brose Baskets mittrainierten. Somit sind die Young Pikes im Prozess der Teamfindung noch ziemlich am Anfang. Das war gegen Paderborn deutlich zu erkennen.
Baunach Young Pikes: Kratzer (13 Punkte), Müller (12/2 Dreier), Taras (11), Kulboka (10/1), Olinde (3), Wolf (3/1), Fichtner (3/1), Keppeler (2), Edwardsson / Uni Baskets Paderborn: Vest (20/1), Gloger (19), Tufegdzich (12/2), Grim (8), Wolf (7), Kuhle (3/1), Adams (3/1), Buntic (3), Kahl, Dübbende