Druckartikel: Einmal mehr ein heißer Kampf in der Brose Arena

Einmal mehr ein heißer Kampf in der Brose Arena


Autor: Klaus Groh

Bamberg, Freitag, 14. Dezember 2018

Das Brose-Team steht im Heimspiel gegen Bonn vor einer nicht zu unterschätzenden Aufgabe.
Augustine Rubit (links) sichert mit vorbildlichem Einsatz gegen den Crailsheimer Ben Magden den Ball. Gehen alle Bamberger am Sonntag mit dieser Einstellung zu Werke, wäre ein weiterer Heimsieg die logische Folge. Foto: Daniel Löb


Hält der Aufwärtstrend bei den Brose-Basketballern an? Nach wettbewerbsübergreifend vier Siegen in Folge erwarten die Bamberger am Sonntag (18 Uhr) die Telekom Baskets aus Bonn, mit denen sie sich in den letzten Jahrzehnten viele spannende Schlachten geliefert haben. Und das wird wohl auch im 74. Vergleich (47 Siege Bamberg - 26 Bonn) der beiden Mannschaften so sein.

Bonner Team eine Wundertüte

Auch die Bonner Anhänger erlebten in dieser Saison ein Wechselbad der Gefühle: Nach der leblosen Vorstellung gegen Oldenburg und der 78:98-Heimpleite wurden Topwerfer Ra'Shad James und seine Mitstreiter von den Fans mit einem gellenden Pfeifkonzert verabschiedet. Drei Tage später war das in der Champions League schon wieder ganz anders: Trotz der 92:99-Niederlage nach Verlängerung gegen Iberostar Teneriffa, den Tabellenersten in der Gruppe B, spendete das kritische Bonner Publikum ihrer Mannschaft viel Applaus für ihren Kampfgeist und eine couragierte Vorstellung.

"Nach diesem Spiel müssen wir uns nichts vorwerfen lassen, das hätte am Ende auch anders laufen können. Ob es ein Wendepunkt war, kann man erst später sehen. Ein positives Zeichen war es allemal", betonte Sportmanager Michael Wichterich gegenüber dem Bonner Generalanzeiger.

Nach dieser besten Saisonleistung fährt die Mannschaft von Trainer Predrag Krunic, die auf Grund von Verletzungen mit G-League-Meister Olivier Hanlan und dem serbischen Nationalspieler Stefan Bircevic zwei neue Spieler in ihren Reihen hat, mit breiter Brust nach Bamberg und will den Tabellenvierten einmal mehr ärgern. "Wenn wir mit der gleichen Einstellung und Intensität antreten, sind wir immer noch der Außenseiter", meint Wichterich, "aber wir können uns mit Wadenbeißen und allem, was dazu gehört, wieder eine Chance auf den Sieg erarbeiten - und vielleicht nutzen wir sie dieses Mal."

Obwohl die Bamberger in beinahe allen relevanten Statistiken gegenüber dem Team um Anführer Josh Mayo die Nase vorn haben - nur bei der Dreierquote sind die Baskets geringfügig besser -, ist vor allem in der Verteidigung volle Konzentration gefragt. Beim 75:65-Auswärtssieg am Mittwoch in Fuenlabrada präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Ainars Bagatskis zwar vor allem im letzten Viertel (23:12) deutlich verbessert, zeigte aber in der Pick-and-Roll-Verteidigung weiterhin gravierende Schwächen.

Mit 90,3 Punkten im Schnitt läuft es auf Grund der individuellen Qualität von Tyrese Rice, Augustine Rubit und Stevan Jelovac in der Bundesliga dagegen meist rund. Und auch das Zusammenspiel hat sich in den letzten Wochen in dem nun kompletten Team, wobei einer der sieben Ausländer aussetzen muss, verbessert. Knüpfen die Brose-Jungs an die phasenweise starken Leistungen an, sollte am Sonntag gegen 20 Uhr der fünfte Heimsieg perfekt sein.