Ein Punkt, drei Gründe: Der FCE wirbt um Vertrauen
Autor: Redaktion.
Bamberg, Dienstag, 22. Juli 2014
Der FC Eintracht Bamberg hat in der Regionalliga noch nicht gewonnen. Die Verantwortlichen liefern die Erklärungen.
Die Verantwortlichen des FC Eintracht Bamberg 2010 haben sich den Start in die neue Saison der Fußball-Regionalliga Bayern anders vorgestellt. Drei Spiele, ein Punkt, Tabellenplatz 15 - das sind die Fakten. Einem 0:0 im Auftaktmatch gegen den FC Schweinfurt 05 folgten Niederlagen beim TSV 1860 München II (1:2) und gegen den FC Augsburg II (3:4). Die Siegtreffer für die Gegner fielen jeweils immer in letzter Sekunde. Die beiden nächsten Aufgaben werden für das neuformierte Team um Trainer Roberto Pätzold nicht einfacher: Am Freitag (19 Uhr) geht es zum Tabellenführer FC Ingolstadt II, eine Woche später erwartet der FCE den bayerischen Amateurmeister FV Illertissen im Fuchs-Park-Stadion (19 Uhr). Die Verantwortlichen des FC Eintracht nennen drei Gründe für den Fehlstart.
Die Ausfälle: Auch zum Start dieser Serie hat der Klub Ausfälle zu beklagen: Neuzugang Alesandro Alfieri leidet an einer Entzündung des Syndesmosebandes und konnte noch keine Partie bestreiten. Der Innenverteidiger wird mindestens noch drei Wochen ausfallen. Abwehrchef Mirza Mekic hat sich gleich zum Start im Frankenderby gegen Schweinfurt das Kreuzband im linken Knie gerissen. Voraussichtliche Rückkehr: März 2015. Außenverteidiger Ken Kishimoto wird in dieser Woche am Meniskus operiert und muss ebenfalls mindestens drei bis vier Wochen pausieren. Und Außenverteidiger Victor Gradl - nach seiner schweren Verletzung in Aschaffenburg in der vergangenen Saison gerade wieder im Einsatz - brach sich in München den Zeh. Dem FCE fehlte nicht nur am Freitag gegen den FC Augsburg die komplette erste Abwehrreihe. Zudem: Torwart Mario Aller musste in der Partie gegen Schweinfurt nach zehn Minuten nach einer Notbremse mit Rot vom Feld und wurde für drei Spiele gesperrt.
Das Alter: Im Regionalliga-Vergleich läuft ohnehin schon eine der jüngsten Mannschaften der Liga für den FC Eintracht auf. Das Durchschnittsalter beträgt 22,91 Jahre. Wegen der zahlreichen Ausfälle muss jetzt vor allem noch jüngeres Personal beim FCE die Kastanien aus dem Feuer holen. "Wir setzen jetzt bewusst die ganz Jungen ein, weil sie nur durch Spielpraxis lernen können. Wir sehen ja, wohin unser Weg führt: Lukas Görtler spielt jetzt für die zweite Mannschaft des FC Bayern. Und auch Nicolai Altwasser hat inzwischen den Sprung nach oben geschafft. Allerdings sind unseren Nachwuchsspielern naturgemäß Grenzen gesetzt", betont der FCE-Vorsitzende Mathias Zeck. Dass den Talenten der eine oder andere Fehler wie gegen München und Augsburg auf dem Feld passiere, der dann zu Gegentoren führe, sei normal. Auch die späten Gegentore sind eine Folge von jugendlicher Unerfahrenheit und Unkonzentriertheit.
Die kurze Vorbereitung: Mit Roberto Pätzold habe der FCE einen hervorragenden Taktikfachmann in seinen Reihen, so Zeck. Schon nach wenigen Tagen sei seine Handschrift auf dem Spielfeld zu sehen gewesen: mutig und frisch nach vorne, viel Ballbesitz und viel Spielwitz, lautet die Devise. Weil Pätzold allerdings eine komplett neue Mannschaft vorgefunden hat, braucht die Umsetzung des offensiven Spielsystems Zeit, damit es den Spielern in Fleisch und Blut übergeht. Die Zuschauer hätten erkannt: Es wird Fußball gespielt statt gekämpft.
Fazit: Die Verantwortlichen sind trotz des Fehlstarts von der Qualität des Kaders überzeugt. "Wir sind erheblich besser als letztes Jahr", betont Zeck. "Wir bitten alle Fans und Zuschauer einfach um Geduld."