Ein hartes Stück Arbeit für die DJK Don Bosco Bamberg
Autor: Michael Schwital
Wildensorg, Donnerstag, 04. Oktober 2018
Die Damen der DJK Don Bosco Bamberg starten mit einem 69:56-Sieg über den TSV Speyer-Schifferstadt in die Zweitligasaison.
Der Ernst des Lebens, der Kampf um Punkte in der 2. Liga Südwest, hat sie wieder, die Basketballerinnen der DJK Don Bosco Bamberg. Hart erkämpft war der 69:56 (39:37)-Heimsieg über den TSV Speyer-Schifferstadt am Einheitstag vor rund 200 Zuschauern in der Graf-Stauffenberg-Halle.
Während die Mannschaft von Trainer Konstantin Hammerl bis ins letzte Viertel hinein vornehmlich mit der Suche nach ihrem Leistungsvermögen beschäftigt war, mitunter nervös, überhastet und unkonzentriert versuchte, an die überzeugenden Pokalauftritte gegen Ludwigsburg (77:57) und Saarlouis (83:92) anzuknüpfen, war den Rheinland-Pfälzerinnen anzumerken, dass sie schon ein Ligaspiel (54:62 gegen die TS Jahn München) absolviert hatten. Die Truppe von Trainer Marcel Kalamorz brachte die entsprechende Wettkampfhärte vom Oberrhein mit an die Regnitz.
Beide Teams liefen nicht in Bestbesetzung auf. Coach Hammerl fehlten Branka Lukovic (Armbruch), Ramona Hesselbarth (Urlaub) und Alina Hering (Kreuzbandriss). Zäh gestaltete sich die Anfangsphase der Partie aus DJK-Sicht. Die Bambergerinnen schafften es kollektiv nicht, das eigene Spiel zu ordnen, geschweige denn, die Partie zu kontrollieren. Dies lag nicht zuletzt daran, dass der Gast gewiss nicht nach Oberfranken gekommen war, um die Punkte kampflos abzuliefern.
Vier Bamberger Zähler von der Freiwurflinie standen zu Buche, ehe DaJonee Hale nach 3:12 Minuten erstmals aus dem Feld zum 6:5 für die DJK Don Bosco traf. Gelang es noch, den Gast mit seinen Leistungsträgerinnen Shantrell Moss (14 Punkte) und Jessie Edwards (17/8 Rebounds) an der Spitze in seinen Offensivbemühungen trotz mancher Aussetzer halbwegs zu bremsen, lief offensiv bei den jungen Bambergerinnen mitunter wenig. Gelungene Passfolgen wechselten sich ab mit überhasteten Einzelaktionen oder nicht ausgespielten Systemen. Oft kam das letzte Zuspiel in der Zone nicht an.
16:6 hieß es für den TSV nach fünf Minuten, ehe die DJKlerinnen aufzuwachen schienen und Ivana Grbic nach ihren zwei Punkten zum 12:16 die Zuschauer mit ausgebreiteten Armen zum Anfeuern ermunterte. Ausgeglichen endeten die ersten zwei Viertel: 21:21, 18:16. Den ersten Dreier für Bamberg hatte Hale nach 15 Minuten versenkt.
Auf Augenhöhe ging es nach der Pause weiter, den Hausherrinnen gelang es nicht, sich entscheidend abzusetzen. Franziska Hager verwandelte einen Dreier mit der Sirene zum 54:48 nach 30 Minuten. Zweieinhalb Minuten dauerte es wieder, ehe die kampfstarke Eva Marschall (12 Punkte, 12 Rebounds) das 56:48 markierte. Als Julia Förner (3 Ballgewinne), die zwischenzeitlich ihre Wurfhand mit einem Kältekissen kühlte, dreieinhalb Minuten vor Schluss per Dreier das 61:52 herausgeholt hatte, schwanden auf den Rängen die Zweifel am Sieg über das nun nachlassende Gästeteam. Ein Erfolg war herausgespielt, zwar nicht mit einer überragenden Leistung, aber doch von der gesamten Mannschaft.
Während sich die Leistungsträgerinnen vielleicht mitunter etwas zu viel vorgenommen hatten, packte U18-Europameisterin Magdalena Landwehr ihr Kämpferherz aus und übernahm Verantwortung: 18 Punkte und neun Rebounds stehen in ihrer Bilanz.