Druckartikel: Doppelpack für Brose Bamberg in Göttingen

Doppelpack für Brose Bamberg in Göttingen


Autor: Peter Seidel

Bamberg, Freitag, 21. Dezember 2018

Die Bamberger sind am Samstag im Pokal-Viertelfinale und am Mittwoch in der Bundesliga bei den Niedersachsen gefordert.
Nikos Zisis (links) und Ricky Hickman sind zwei von nur vier Spielern im Brose-Team, die bei der Niederlage in Göttingen in der vergangenen Saison auf dem Parkett standen. Auch Augustine Rubit und Louis Olinde waren im März dabei. Foto: Daniel Löb


Die Pokalauslosung bescherte den Bamberger Brose-Basketballern einen weihnachtlichen Doppeleinsatz in Göttingen. Am Samstag (20.30 Uhr/kostenfreier Livestream bei www.telekomsport.de) kämpfen sie bei den BG-"Veilchen" um den Einzug ins Halbfinale, und schon am zweiten Weihnachtsfeiertag (15 Uhr) stehen sich beide Teams im Bundesligaspiel an gleicher Stelle erneut gegenüber.

Während sich die Göttinger eine Woche lang auf die Duelle mit dem neunfachen Meister vorbereiten konnten, bestritten die Bamberger am Mittwoch ihr erstes von drei Auswärtsspielen in Folge. Beim 101:97-Sieg in der Champions League bei JDA Dijon benötigten sie die Verlängerung, um ihre Erfolgsserie auf nun sechs Siege in Folge auszuweiten.

In der vergangenen Saison machten müde Bamberger nach einem Euroleague-Doppelspieltag schlechte Erfahrungen bei den "Veilchen". "In Göttingen war es für uns noch nie einfach. Letzte Saison mussten wir dort sogar eine Niederlage hinnehmen. Daran erinnere ich mich noch gut", sagt Ricky Hickman. Ende März verlor das Brose-Team bei den Niedersachsen trotz 17 Punkten des Flügelspielers mit 98:105. Es war die erste Bundesliganiederlage für Luca Banchi, der drei Wochen zuvor das Traineramt bei Brose übernommen hatte.

Von den fünf Göttingern, die damals zweistellig punkteten, tragen jedoch nur noch Aufbauspieler Michael Stockton (13,6 Punkte/5,9 Assists im Schnitt) und Center Darius Carter (9,5/5,1 Rebounds) das BG-Trikot. Beide zählen auch in dieser Saison zu den Leistungsträgern der BG, deren bester Werfer der College-Absolvent Pandervis Williams (14,6) ist.

Nach einem starken Saisonstart mit vier Siegen aus fünf Bundesligaspielen sowie dem 72:67-Heimerfolg gegen Ludwigsburg in der ersten Pokalrunde sind die Göttinger auf den elften Platz zurückgefallen. Sechs Niederlagen kassierte die Mannschaft von Trainer Johan Roijakkers in Folge, zuletzt unterlag sein Team in Oldenburg mit 70:86. Der Niederländer ist aber trotz des Negativlaufs der Ansicht, "dass wir jetzt sogar einen besseren Basketball spielen als am Anfang der Saison".

Diese Einschätzung mag zutreffen, vielleicht aber etwas übertrieben ist seine Behauptung: "Bamberg hat einen sehr tief besetzten Kader, der auch in der Euroleague mithalten könnte." In der Königsklasse des europäischen Basketballs wäre jedoch ein Auftritt wie am Mittwoch in Dijon, wo die Bamberger einen 15-Punkte-Vorsprung verspielt hatten, aber den Kopf noch aus der Schlinge zogen, mit Sicherheit bestraft worden. "Wir haben es in Dijon unnötigerweise spannend gemacht. Das Spiel hat einmal mehr gezeigt, dass es wichtig ist, dass wir über die vollen 40 Minuten intensiv verteidigen", sagt Hickman, der mit 18 Punkten, fünf Rebounds und zwei Ballgewinnen effektivster Spieler seine Teams war.

Mit 18 Ballverlusten, doppelt so viele wie die Franzosen, machten sich die Bamberger das Leben selbst schwer. "Auswärtsspiele sind nie einfach. Da müssen wir einfach stabiler auftreten", meint Brose-Trainer Ainars Bagatskis. In Göttingen wird sich zeigen, ob seine Mannschaften diesen Wunsch auch beherzigt.