DJK entlässt Trainer Heiner Dumpert
Autor: Klaus Groh
Bamberg, Freitag, 19. April 2013
Die Wildensorger sind auf den Schleuderplatz abgerutscht und trennen sich vor der Partie am Sonntag gegen Ammerthal von ihrem Trainer. Assistent Hoydem übernimmt vorerst.
Paukenschlag in Wildensorg: Am Freitag trennte sich die DJK Don Bosco Bamberg von Trainer Heiner Dumpert. "Wir haben in dieser Woche die Situation analysiert. Nach nur vier Punkten aus den letzten zwölf Spielen sind wir bis auf den Relegationsplatz abgerutscht. Nach den schlechten Ergebnissen mussten wir diese Entscheidung treffen. Im Verein war auch der nötige Rückhalt für Heiner Dumpert nicht mehr vorhanden", begründete DJK-Abteilungsleiter Rainer Schmidt im Radio-Bamberg-Interview die Trainerentlassung.
0:2 in Neumarkt war ein Schock
"Angesichts der prekären Situation ist es vielleicht die letzte Möglichkeit, dass ein Ruck durch die Mannschaft geht und wir das rettende Ufer noch erreichen. Die letzte 0:2-Niederlage in Neumarkt, wo wir uns etwas ausgerechnet hatten, hat uns sehr geschockt.
Zusammen mit Co-Trainer Georg Hoydem und Andreas Baumgärtel von der Abteilungsleitung wird Schmidt am Sonntag (15 Uhr) die Mannschaft im Heimspiel gegen die DJK Ammerthal betreuen. "Wir werden Georg Hoydem unterstützen, um möglichst einen Sieg einzufahren. Es wird Zeit, wir müssen punkten", unterstrich Schmidt, dass es bei der DJK fünf Minuten vor Zwölf ist. Die Gespäche bezüglich eines Nachfolgers für Dumpert seien, so Schmidt, im Laufen: "Ich hoffe, dass wir baldmöglichst eine Entscheidung präsentieren können."
"Angesichts der sportlichen Entwicklung und der Tabellensituation, muss man als Trainer eine solche Entscheidung des Vereins akzeptieren", kommentierte Dumpert seine Entlassung.
Mit dem Namensvetter aus Ammerthal empfangen die Bamberger morgen einen Gegner, der sich mit 37 Punkten im gesicherten Mittelfeld befindet. Ganz anders die Bamberger: Nach der fünften Niederlage in Serie haben die Hausherren weiter nur 26 Punkte auf dem Konto und sind nur zwei Zähler vor den direkten Abstiegsplätzen.
Auffallend bei der DJK, dass sie drei der letzten fünf Begegnungen erst in der Schlussphase verloren hat. Dies deutet auf fehlende Konzentration hin, aber vielleicht auch darauf, dass die Gegner in dieser Phase einfach mehr zuzusetzen hatten. Gegen die Gäste aus Ammerthal müssen die Wildensorger diese Schwäche abstellen.
Was sich bei der DJK Don Bosco wie ein roter Faden durchzieht, ist die mangelnde Chancenverwertung. Dies wurde den Bambergern auch in Neumarkt zum Verhängnis. Ex-Coach Dumpert war aber auch insgesamt mit der Leistung nicht zufrieden: "Unter dem Strich war die Leistung einfach zu schwach."
Dies muss sich nun mit Hoydem an der Seitenlinie schleunigst ändern. Zumal mit der DJK Ammerthal ein Gegner kommt, der noch stärker als die Neumarkter einzuschätzen ist. Die Gäste wollen die "verlorenen" zwei Punkte gegen den SV Memmelsdorf (1:1) nach guter Leistung zurückholen und auch in Bamberg punkten.
In der Offensive haben die Ammerthaler mit dem 33-jährigen Markus Pöllinger (12 Tore ) einen routinierten Stürmer. Aber auch wenn er einmal nicht trifft, ist dies kein großes Problem. Die 49 erzielten Treffer teilen sich gleich zwölf Akteure. Nur auf den Torjäger zu achten reicht also nicht. Hinzu kommt, dass die Gäste befreit aufspielen können, da sowohl nach oben nichts mehr geht und auch der Abstieg keine Thema mehr ist. Schafft die DJK die Wende? Im Hinspiel behielten die Wildensorger in Ammerthal mit 3:2 die Oberhand.
DJK Bamberg: Ullein, Nawrat, - Jessen, Kraus, Kropf, Strobler, Reißner, Ultsch, Dull, Griebel, J. Wunder, Endres, Bachhuber, Schlund, M. Hofmann, N. Wunder, J. Krause, Eckert, Makrigiannis