DJK Brose wankt, fällt aber nicht
Autor: Redaktion
Wildensorg, Sonntag, 25. Oktober 2015
Die Bamberger Damen gewinnen das fränkische Derby in Würzburg mit 70:61. Einer starken ersten Hälfte folgt eine wesentlich schwächere zweite.
Der vierte Sieg im fünften Spiel der Saison, aber auch das unzufriedene Gefühl einer schwachen zweiten Halbzeit stehen am Ende des fränkischen Derbys in der 2. Basketball-Liga der Damen zwischen der TG BVUK Würzburg und der DJK Brose Bamberg. Trotz deutlicher Pausenführung, klarer Reboundhoheit (55:35) und 18 Feldwurfversuchen mehr als der Gegner kamen die Oberfränkinnen im Sportzentrum unweit der s.Oliver Arena nicht über ein 70:61 (44:26) hinaus. Gegen stärker werdende Gastgeberinnen fehlte es der Mannschaft an Stabilität.
Starker Start
Los legten die Bambergerinnen wie die Feuerwehr: Als Würzburgs Trainerin Janet Fowler-Michel nach gerade einmal 3:20 Minuten die erste Auszeit anmeldete, lag die Truppe von Headcoach Ulf Schabacker bereits mit 13:2 in Front.
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Immer wieder lief der Ball über die Flügel in die Zone, wo Tanja Lehnert mit 14 Punkten bei 100-prozentiger Trefferquote einen bemerkenswerten ersten Durchgang hinlegte. Mit 29:9 entschieden die ohne US-Centerin Miranda Cantrell, Antonia Gut sowie die drei "Youngster" Julia Förner, Anika Hartmann und Magdalena Landwehr angetretenen DJK-Damen eines der spielerisch stärksten Viertel des bisherigen Saisonverlaufs zu ihren Gunsten, verloren in der Folge gegen die Zonenverteidigung der Unterfränkinnen jedoch ein Stück weit wieder ihren Rhythmus. Lediglich fünf weitere Zähler gelangen Liisi Sokman & Co. in den ersten sieben Minuten des zweiten Abschnitts, während das neue Team von DJK-Urgestein Johanna Beck die Lücken im Abwehrverbund zu nutzen wusste und über die auffällig agierende Sarah Wiegand verkürzte. Die Lettin Ieva Jansone, beste Brose-Korbjägerin an diesem Tag, wirkte dem mit einem erfolgreichen Dreipunktespiel jedoch entgegen und ebnete den Weg zu einem noch immer komfortablen 44:26-Vorsprung zur Halbzeitpause.
Kurz, aber offensichtlich auf den Punkt war die Kabinenansprache von Fowler-Michel, denn trotz einiger vergebener Chancen gewannen ihre Schützlinge nach dem Seitenwechsel vor eigenem Publikum zunehmend an Sicherheit. Bei den Bambergerinnen schlichen sich dagegen ob des gegnerischen Drucks vermehrt Fehler ein, sodass die Partie nach einem zwischenzeitlichen 13:2-Lauf der TG-Damen und erst recht beim Stande von 54:50 zum Ende des dritten Viertels wieder offen war. "Ich kann mir selbst kaum erklären, warum es uns nicht gelingt, solchen Negativspiralen entgegenzuwirken", meinte Kapitänin Sokman zur fehlenden Konstanz im DJK-Spiel. Die führte dazu, dass beide Seiten fünf Minuten vor Spielende nur noch zwei Zähler trennten (63:61). Die entscheidenden Momente gehörten nun aber der DJK, die keinen weiteren Korb der Unterfränkinnen zuließ und letztlich auch im fünften Vergleich seit dem Erstliga-Abstieg die Oberhand behielt. red
BVUK Würzburg: Wiegand (17), Kirchhoff (15), Lalonde (14), Daub (5), Lane (5), Herold (3), Rieß (2), Elsner, Werner, Wucherer / DJK Brose Bamberg: Jansone (22), Lehnert (17), Hesselbarth (8), Sokman (8), Vogel (8), Schrüfer (5), Wagner (2), Gut, Nadolski