Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung haben sich die Zweitliga-Korbjägerinnen der DJK Brose Bamberg bei den PS Karlsruhe Lions den vierten Sieg in Serie gesichert. Durch ihren ungefährdeten 79:45 (42:24)-Auswärtserfolg und die gleichzeitige Niederlage der bislang punktgleichen Jahnlerinnen aus München (50:75 in Mainz) ist die Truppe von Trainer Ulf Schabacker nach einem Drittel der Hauptrunde damit erstmals alleiniger Tabellenzweiter und erster Verfolger von Spitzenreiter Bad Aibling.

Auswärtsaufgabe souverän gemeistert, sechster Sieg im siebten Saisonspiel, zwei Heimspiele in Aussicht - Anlass genug zur Zufriedenheit, könnte man meinen. Wer aber Schabackers Akribie und seinen unermüdlichen Antrieb, das Maximum aus jeder Spielerin und dem Kollektiv herausholen zu wollen, kennt, der weiß, dass das bisher Erreichte nur als zusätzliche Motivation dient. Denn das Potenzial seiner im Sommer nahezu runderneuerten Mannschaft sieht der Headcoach noch lange nicht ausgeschöpft: "Es war erkennbar, dass wir aus den letzten Partien gelernt haben, dass wir die Intensität und das spielerische Niveau über 40 Minuten hochhalten müssen. Wir waren sehr gut eingestellt und haben im Grunde über die gesamte Spielzeit konzentriert als Team gespielt. Ohne überheblich sein zu wollen, kann man sagen, dass wir eine Klasse besser waren als Karlsruhe und auf jeder Position stärker besetzt. Trotzdem gibt es auch noch einige Fehlerquellen, an denen wir arbeiten müssen, um die Leistungsschwankungen aus unserem Spiel zu bekommen und besonders in schwierigen Phasen noch stabiler zu werden. Aber die Mannschaft ist auf einem guten Weg."

Immer einseitiger

In Karlsruhe übernahmen seine Schützlinge mit Ramona Hesselbarth, Liisi Sokman, Daniela Vogel, Ieva Jansone und Tanja Lehnert in der Anfangsformation frühzeitig das Kommando. In einer mit zunehmender Spieldauer immer einseitiger verlaufenden Begegnung setzten sich die Bambergerinnen sukzessive ab. Innerhalb des Dreiersektors sorgten Miranda Cantrell und Ieva Jansone für Betrieb, von außen blieb Kathrin Gut bei ihren ersten vier Versuchen ohne Fehlwurf. In der Verteidigung attestierte Schabacker allen voran Svea Wagner mit ihren sechs Balleroberungen eine "überragende Vorstellung". Nachdem die Kräfteverhältnisse zur Halbzeitpause bereits geklärt waren (42:24), verteilte der DJK-Trainer die Minuten nach dem Seitenwechsel ausgewogen. Keine der zehn Spielerinnen stand auf dem Weg zum ungefährdeten Auswärtserfolg weniger als 13 oder länger als 26 Minuten auf dem Parkett. Starke 46 Prozent Feldwurfquote untermauerten die Dominanz der Gäste, die nach 30 Zählern Differenz (67:37) zum Ende hin ihren Vorsprung verwalteten und selbst 13 Ballverluste nach dem Seitenwechsel verschmerzen konnten.

Am Samstag um 16.30 Uhr empfangen Liisi Sokman & Co. zunächst den ASC Theresianum Mainz in der Graf-Stauffenberg-Halle. Exakt eine Woche später gastiert dann die "Zweite" des deutschen Meisters TSV 1880 Wasserburg in Bamberg. "Es ist immer besonders motivierend, vor unseren Fans zu spielen. Gerade nach dem personellen Umbruch im Sommer und jetzt vor den nächsten beiden wichtigen Begegnungen im Kampf um eine gute Ausgangsposition ist es sehr wichtig für uns, sie hinter uns zu haben", versichert Aufbauspielerin Sandra Schrüfer. red

PS Karlsruhe Lions: P. Simon (12), Lang (7), Voß (7), Seemann V. (6), J. Seemann (5), Hog (4), Genten (2), Masek (2), L. Simon, Tran / DJK Brose Bamberg: Cantrell (16), Jansone (15), Gut (14), Sokman (14), Vogel (9), Lehnert (4), Schrüfer (4), Wagner (4), Hesselbarth (1), Nadolski