Mit fünf Spielerinnen stand am Donnerstag Trainer Steffen Dauer zum Trainingsauftakt nach der Weihnachtspause in der Halle. Keine guten Voraussetzungen, um das Unternehmen Verbleib in der Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) erfolgreich zu gestalten. Der Tabellenletzte bereitet sich auf das nächste Spiel am Samstag, 11. Januar, beim Tabellenneunten Freiburg vor. Zwar fehlen noch ein paar Spielerinnen aus dem Weihnachtsurlaub bzw. sind ein paar krank, doch Verstärkung steht im Raum.

Neuzugang aus Ost-Europa?
Hinter den Kulissen wurde in der Weihnachtspause der Spielerinnenmarkt nach einer Verstärkung für die Rückrunde sondiert. "Vor allem in Osteuropa sind viele interessante Spielerinnen auf dem Markt", weiß Trainer Dauer. In Südeuropa brauche man sich nicht umzusehen. Dauer berichtet von einer Amerikanerin, die aus der spanischen Liga nach Südkorea gewechselt sei und dort 25 000 Dollar pro Monat erhalten soll.

Eine Bulgarin, die auf der Position 3 und 4 einsetzbar ist, habe man im Auge. "Bei uns würden wir sie eher als Power-Forward einsetzen, als auf der 3. Ich würde mich freuen, wenn die Verpflichtung klappt, denn jeder weiß, dass wir in unserem Kader ein Qualitätsdefizit haben", sagte Dauer gestern auf Nachfrage. Der 40-Jährige ist jedenfalls zuversichtlich, dass es mit der Wunschspielerin klappt.

Die Konkurrenz verstärkt sich
Inzwischen rüstet nämlich die Konkurrenz stark auf. Der nächste Gegner, Freiburg, hat eine Französin verpflichtet und testet zudem im Moment eine Amerikanerin, für Nördlingen läuft ab sofort die weißrussische National-Aufbauspielerin Aliaksandra Tarasava auf, Langen hat eine dritte Amerikanerin unter Vertrag genommen.
Bei Dauer schrillen nicht nur bei solchen Meldungen die Alarmglocken: "Die Situation ist ja auch für unsere Mädels frustrierend." Die DJKlerinnen gaben etliche Spiele nach ausgeglichenem Verlauf im letzten Viertel ab.

Alina Hartmann läuft wieder "rund"
"Wenn bei uns ein Leistungsträger einen schwachen Tag hat, ist das kaum zu kompensieren. Und von einer 18-jährigen Alina Hartmann, die die gesamte Vorrunde nach ihrer Sprunggelenksverletzung aus der Nationalmannschaft gehandicapt war, kann man nicht verlangen, dass sie die Mannschaft trägt. Sie steht vor dem Abitur und hat freilich noch Formschwankungen", sagt Dauer. Inzwischen läuft Hartmann im Training jedenfalls wieder "rund", so dass der DJK-Coach zuversichtlich ist, mit einer fitten Hartmann den Klassenerhalt zu schaffen.

Trotzdem: Gegen Freiburg jedenfalls wäre die bulgarische Verstärkung schon Gold wert. Das Hinspiel zum Saisonstartspieltag in Oberhausen gegen Freiburg hat das Dauer-Team mit 77:69 gewonnen. In den folgenden zehn Partien gab es nur noch einen Sieg. Freiburg steht mit vier Erfolgen auf Platz 9, ist also ein Kandidat, den man noch hinter sich lassen kann.