Die Wernsdorfer wollen den Erfolg mehr als die Giecher
Autor: Dietfried Fösel
Wernsdorf, Montag, 19. November 2018
Der SVW wahrt in der Fußball-A-Klasse Bamberg, Gruppe 2, seinen Heimnimbus und behält gegen den FV Giech mit 2:1 die Oberhand.
Der SV Wernsdorf und der FV Giech haben einige Gemeinsamkeiten. So sind die beiden Mannschaften nach dem letzten Spieljahr aus der Kreisklasse abgestiegen und wetteifern jetzt in der A-Klasse, Gruppe 2, fast im Gleichschritt um den zweiten Tabellenplatz. Wernsdorf hat derzeit einen Punkt mehr als Giech auf dem Konto. Der ASV Hollfeld ist nach 16 Partien noch unbesiegt und zieht an der Tabellenspitze mit großem Vorsprung unaufhaltsam seine Kreise.
Die Stimmung im Wernsdorfer Lager ist prächtig. Bei nur einem Abgang ist das Team größer geworden. Trainer Stefan Burkard, der den SVW im dritten Jahr coacht, ist mit dem Verlauf der Runde bisher zufrieden. "Unsere Zielvorgabe für die Saison 2018/19 ist eine Position im oberen Tabellendrittel", sprach der 38-jährige Ex-Weichendorfer vor der Partie gegen den FV Giech Klartext. Daran ändern auch die vielen verletzungsbedingten Ausfälle nichts.
In ihren acht Heimspielen bislang sind die Wernsdorfer ohne Niederlage geblieben. "Diesen Nimbus möchten wir in die Winterpause mitnehmen", zeigte sich Spielführer Marcel Haas vor der Begegnung gegen Giech kämpferisch. Die Hausherren verfügen bis dato über den zweitbesten Sturm und der FV Giech über die zweitbeste Abwehr. Erster Vorstand Reinhard Haas sagt: "Unsere Mannschaft hat gute Chancen auf das Erreichen des zweiten Platzes und dafür gebührt der Truppe großer Respekt."
Der FV Giech feierte im Juni sein 70-jähriges Bestehen. Die sportliche Heimat der Fußballer im grün-weißen Dress ist seit Jahrzehnten vorwiegend die Kreisklasse und hin und wieder die A-Klasse. Lediglich in der Saison 2003/04 spielte der 515 Mitglieder zählende Klub in der Bamberger Kreisliga. Trainer war seinerzeit der ehemalige Fußballprofi Heiner Dumpert.
Unnötige Punktverluste
Egal, welcher Liga der FV Giech angehört, für den Vorstand ist es stets wichtig, allen Mitgliedern, egal welchen Alters, eine Wohlfühl-Atmosphäre anzubieten. Dies klappt nun seit über 70 Jahren. Nach seinem Abstieg im Jubiläumsjahr möchte der Verein aus dem Scheßlitzer Stadtteil möglichst bald in die angestammte Kreisklasse 2 zurückkehren. Spielleiter Mathias Link ist "mit dem bisher Erreichten nicht unzufrieden." Er beklagt allerdings die nach seiner Meinung unnötigen Niederlagen gegen die SG DJK Königsfeld II/SC Jura Steinfeld (0:1) und bei der SG TSV Scheßlitz II/ASV Stübig (2:3).
Link hofft zugleich, dass die große Zahl von verletzten Stammakteuren während der Winterpause kleiner wird. "Nach einer guten Vorbereitung schauen wir dann während der Restrückrunde von Spiel zu Spiel", so der Giecher Spielleiter. Nach dem 3:0-Sieg in Stadelhofen holte der FVG 19 Punkte am Stück, "Wir sind wieder in Schlagdistanz", resümiert Trainer Jörg Wudi.
Es gab kein Abtasten oder Taktieren. Beide Mannschaften gingen sofort beherzt zur Sache. Bereits in der 2. Minute prüfte Spielertrainer Stefan Burkard mit einem Fernschuss Gäste-Schlussmann Kai Dippold. Nach einem Angriff der Gäste stand Alexander Schmittschmitt in der 5. Minute alleine vor dem Kasten. Seinen ersten Schuss konnte der Heimkeeper Dominik Betz zunächst abwehren. Dem Giecher fiel der Ball erneut vor die Füße und er markierte problemlos das 0:1. Fast im Gegenzug wäre dem Wernsdorfer Topstürmer Christopher Wagner aus der Drehung der Ausgleich geglückt, doch Schlussmann Kai Dippold parierte glänzend. Giech verlegte sich auf Konter, die nichts einbrachten.