Die DJKler stellen die Weichen
Autor: Peter Seidel
Wildensorg, Donnerstag, 04. Februar 2016
Mit sechs neuen Spielern, darunter Stürmer Alassane Kane vom Stadtrivalen FC Eintracht, sieht sich die DJK Don Bosco Bamberg für den Abstiegskampf gerüstet.
Ein halbes Dutzend Neuzugänge soll dazu beitragen, dass der Aufsteiger DJK Don Bosco Bamberg auch in der kommenden Saison in der Fußball-Bayernliga vertreten ist. Die spektakulärste Winter-Verpflichtung ist Stürmer Alassane Kane, der bislang für den Stadt- und Ligarivalen FC Eintracht auf Torjagd ging.
"Ich bin froh, dass wir ihn bekommen haben. Er ist mit seiner Präsenz und Physis genau der Spielertyp, der uns noch gefehlt hat", meinte DJK-Trainer Gerd Schimmer. Nach den Worten von Norbert Kupfer, Sportlicher Leiter der DJK Don Bosco, sei der US-Amerikaner dem Verein "in den Schoß gefallen". Über einen Berater hätte der Verein erfahren, dass Kane zur Verfügung stehen würde. "Nach einer langen Diskussion haben wir uns dazu entschieden, mit dem FC Eintracht in Kontakt zu treten. Die Zusammenarbeit mit dem FCE beim Wechsel lief dann sehr gut", berichtete Kupfer.
Neben Kane gaben die DJKler mit dem Innenverteidiger Brendan Ruiz (SpVgg Weiden) und Rückkehrer Benedikt Leicht, der nach einem Kreuzbandriss zuletzt vereinslos war, zwei weitere Winter-Neuzugänge bekannt. Vor Weihnachten hatten sich bereits Paatha Zhgenti (FC Gievenbeck), Simon Weißenberger (TSV Karlburg) und Christos Makrigiannis (VfL Frohnlach) dem Aufsteiger aus Wildensorg angeschlossen. "Alle Neuzugänge sind für uns Verstärkungen und heben unsere Qualität. Wir haben damit Alternativen gewonnen und können uns jetzt besser auf den Gegner oder andere Gegebenheiten einstellen", meinte Schimmer.
Der Coach selbst hat seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag um ein Jahr verlängert. Auch im Fall eines Abstiegs bleibt er der DJK erhalten. Als Tabellen-13. weisen die Wildensorger drei Punkte Vorsprung auf den ersten von insgesamt vier Relegationsplätzen auf. "Unsere Ausgangsposition ist gut. Wir haben jetzt zwölf Spiele Zeit, die nötigen Punkte zum Klassenerhalt zu sammeln. Und super ist auch, dass wir mit den neuen Spielern schon ein Fundament für die neue Saison gelegt haben", meint Schimmer.
Vorbereitungsprogramm der DJK
Samstag, 6. Februar, 14 Uhr: gegen ASV Vach; Samstag, 13.Februar, 14 Uhr: gegen TSV Euerbach/Kützberg; Mittwoch, 17. Februar, 19 Uhr: gegen TV Ebern; Donnerstag, 18. Februar, 19 Uhr: gegen SV Merkendorf; Freitag, 19. Februar, bis Sonntag, 21. Februar: Trainingslager
Vereinsheim wird erweitert
24 Jugend- und vier Seniorenmannschaften hat die DJK Don Bosco in dieser Saison im Spielbetrieb.
Die Spieler dieser Teams brauchen Platz: Nicht nur im Freien, wo sie dem runden Leder hinterherjagen, sondern auch drinnen - zum Umziehen und Duschen. Da das Sportheim auf der Rudi-Ziegler-Sportanlage aus allen Nähten platzt, hat sich der Verein zu einem Anbau entschlossen. Ende Februar oder Anfang März erfolgt der Spatenstich. Sind die Bauarbeiten abgeschlossen, stehen den Mitgliedern acht Umkleidekabinen, vier Duschräume sowie ein Geräte- und ein Besprechungsraum zur Verfügung. Die Kosten belaufen sich auf 230 000 Euro. "150 000 Euro sind Eigenkapital, Zuschüsse erhalten wir von der Stadt sowie dem BLSV. Zudem sind 3000 Arbeitsstunden unserer Mitglieder veranschlagt", teilte Vorstandsmitglied Rudi Ziegler, unter dessen Federführung der Anbau entsteht, mit.Der langjährige DJK-Funktionär und Gönner freut sich darüber, dass mittlerweile über 400 Nachwuchsspieler für die DJK die Fußballschuhe schnüren. Rund 95 000 Euro und damit über die Hälfte des Budgets der Fußball-Abteilung (180 000 Euro) kämen damit dem Nachwuchsbereich zu Gute. Ziegler sieht in diesem Engagement eine "gesellschaftliche Verpflichtung" seines Vereins.
Zufrieden sind die Klubverantwortlichen aber auch mit der sportlichen Entwicklung. Jugendkoordinator Mario Zukolo teilte mit, dass die A- und B-Junioren kürzlich die Hallenkreismeisterschaft gewonnen hätten und die Teams in den meisten Altersklassen in ihren Ligen um den Aufstieg mitspielen würden. Norbert Kupfer, Sportlicher Leiter, freute sich, dass es gelungen sei, den Werbeetat um 70 Prozent und den Zuschauerschnitt um 30 Prozent zu steigern: "Wir sind in Bamberg nicht mehr die graue Maus."