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Die Brose Baskets wollen gegen Sassari Kräfte sparen


Autor: Klaus Groh

Bamberg, Mittwoch, 16. Dezember 2015

Am Donnerstag (20 Uhr) empfangen die Brose Baskets den italienischen Meister Dinamo Banco di Sardegna Sassari zum letzten Hauptrundenspiel der Euroleague-Vorrunde. Die Bamberger sind als Gruppen-Dritter für die Top 16 qualifiziert, Sassari steigt als Gruppenletzter in den Eurocup ab.
Brad Wanamaker wird auch gegen Sassari festlegen, welche Systeme gespielt werden.Foto: dpa


Für die Brose Baskets läuft alles in die richtige Richtung: In der Euroleague qualifizierten sich die Bamberger so früh wie noch für die Top-16-Runde, in der Bundesliga zeigte der deutsche Meister den Top-Konkurrenten aus München und Berlin zuletzt deutlich die Grenzen auf und sicherte sich den ersten Platz. Sieht man einmal von der für die Tabelle bedeutungslosen Königsklassen-Partie am Donnerstag (20 Uhr) gegen den italienischen Meister Dinamo Sassari ab, bescheren die nächsten Wochen den Brose-Assen aber eine alles andere als besinnliche Zeit. Schon am Sonntag (17 Uhr) kommt es im Frankenderby gegen den auf Rang 3 stehenden Aufsteiger aus Würzburg zu einem harten Kampf. Und einen Tag vor Heiligabend wartet in Ludwigsburg das Duell gegen den Tabellenzweiten. Am zweiten Weihnachtsfeiertag geht's mit dem Nachbarderby gegen Bayreuth weiter. Und am 29. oder 30. Dezember fällt in der Euroleague-Top-16-Runde der Startschuss für die erste von 14 Partien.


"Besser spielen als in Tel Aviv"

Aufgrund dieser hohen Belastung ist es für Trainer Andrea Trinchieri am wichtigsten, dass seine Spieler gesund bleiben. "Wir versuchen, mit einer tiefen Rotation zu spielen, sodass auch die Jungs, die bislang weniger zum Einsatz gekommen sind, ihre Chance bekommen. Wir müssen unser Spiel spielen, unsere eigene Art von Basketball und professionell an die Sache ran gehen, mit der nötigen Ernsthaftigkeit - und wir müssen definitiv besser spielen als in Tel Aviv", legt Trinchieri Wert darauf, dass seine Mannschaft vor eigenem Publikum mit deutlich mehr Intensität zur Sache geht als vor einer Woche bei der 65:85-Pleite in Israel.
Den Maccabi-Assen war dabei deutlich anzumerken, dass sie die Chance auf das Erreichen der Top 16 unbedingt am Leben erhalten wollten. Beim Euroleague-Neuling Darussafaka Istanbul muss der traditionsreiche israelische Topklub allerdings am Donnerstag mit elf Punkten Differenz gewinnen, um dem finanzstarken türkischen Klub den überlebensnotwendigen vierten Platz in der Gruppe D noch zu entreißen und sich für die zweite Gruppenphase zu qualifizieren.
Dagegen geht es am späten Freitagabend in Malaga darum, wer sich den ersten Platz in der oft als "Todesgruppe" bezeichneten Staffel D sichert. ZSKA Moskau kann dabei nur mit einem Sieg in Andalusien die Tabellenführung verteidigen. Diese Partie ist auch aus Bamberger Sicht interessant, denn die als Dritter feststehenden Brose Baskets treffen in der Top-16-Runde auch auf den Ersten ihrer Gruppe.


Olympiakos steht als Gegner fest

Ansonsten bekommt es der deutsche Meister mit sechs Mannschaften aus den anderen drei Staffeln zu tun. Fest steht bisher als Gegner nur Olympiakos Piräus - der griechische Euroleague-Gewinner von 2012 und 2013 sicherte sich in der Gruppe B vorzeitig und souverän den Gruppensieg.
Außerdem könnte es auf europäischem Parkett wieder einmal zu einem bayerischen Duell mit den Münchnern kommen. Gewinnt der deutsche Vizemeister am Freitag bei Roter Stern Belgrad, dann würden die Bayern die Vorrunde in der Gruppe A wohl auf Rang 4 beenden und die Klingen mit den Bambergern kreuzen.
"Ich beschäftige mich erst mit Bayern, wenn sie als unser Gegner feststehen. Zuerst müssen sie sich qualifizieren - das haben wir schon geschafft", gibt sich Trinchieri ganz entspannt.
Für Youngster Patrick Heckmann zählt nur das heutige Duell mit dem italienischen Meister: "Wir wollen das Spiel natürlich gewinnen, uns weiterentwickeln. Ich bin mir sicher, dass sich Sassari nicht ohne Sieg verabschieden will. Das wird sicher ein hartes Spiel werden."