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Der Neuling ist klar besser


Autor: Dietfried Fösel

Zückshut, Montag, 03. April 2017

Mit 2:0 besiegte der SV Zückshut in der Fußball-Kreisklasse 2 den TSV Scheßlitz.
Die Zückshuter Sandro Lachmann (l.) und Patrick Schneider (r.) nehmen den Scheßlitzer Dominik Braun in die Zange. Fotos: sportpress


Nach einem kurzen Abtasten hatten die Zückshuter die erste Chance, doch der Scheßlitzer Torhüter Louis Lebede rettete mit einem tollen Reflex vor Marco Hatzold. In der 24. Min. zog Dominik Schmitt aus 16 Metern ab. Der TSV-Keeper ließ das Leder zur Seite abprallen und brachte dann den nachsetzenden Marco Hatzold zu Fall. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Dominik Schmitt sicher.

Die optische Überlegenheit des SV Zückshut nahm in der Folgezeit immer mehr zu. Das beruhigende 2:0 markierte Marco Hatzold in der 58. Min. mit einem Schuss aus kurzer Distanz. Die "Veilchen" hatten bis zum Abpfiff noch mehrere Möglichkeiten, das Ergebnis deutlicher zu gestalten. Überhaupt keine Frage, der Heimsieg der Mannschaft von Trainer Fred Gräf geht voll in Ordnung. Nicht unerwähnt darf bleiben, dass beim TSV Scheßlitz mit Spielertrainer Marco Hillemeier ein wichtiger Akteur verletzungsbedingt fehlte.

Über den langen Weg einer kräftezehrenden Relegation schaffte der SV Zückshut in der vergangenen Saison den Aufstieg in die Kreisklasse 2. Zu Beginn des neuen Spieljahres hat Fred Gräf (vorher SG Roßdorf am Forst/FC Strullendorf II) das Traineramt beim SVZ übernommen. "Die Vereinsführung ist mit dem bisherigen Verlauf der Runde zufrieden" schildert Pressesprecher Robert Zeis die momentane Situation. Nach 20 Spieltagen nehmen die "Violetten" den elften Tabellenlatz ein. Von den beiden direkten Abstiegsplätzen ist der Neuling bereits 13 bzw. 14 Punkte entfernt.

Als direkter Absteiger kommen die Zückshuter somit nicht mehr infrage. Allerdings ist der Abstand zum ersten Schleuderplatzbesetzer noch etwas in Reichweite. "Unsere Mannschaft muss alles daran setzen, um möglichst bald die nötigen Punkte zur Verwirklichung des ausgegebenen Ziels, direkter Klassenerhalt, einzufahren", gibt Zeis die Richtung für die Rest-Rückrunde vor. "Unsere Jungs sind sehr aufnahmefähig und wissbegierig", freut sich Coach Gräf und hofft, dass sein Team von weiterem Verletzungspech verschont bleibt.
Als Nachfolger für den nach Saisonende scheidenden Gräf wurde Spielertrainer Markus Kobold (bisher FC Lauf) verpflichtet. Goalgetter mit elf Treffern ist das 23-jährige Eigengewächs Stefan Zeis. Das Hinspiel endete mit einem 4:1-Sieg des TSV Scheßlitz.

Der TSV Scheßlitz spielt mittlerweile seine elfte Saison in der Bamberger Kreisklasse. "In den letzten Jahren konnten die hoch gesteckten Ziele - hinter vorgehaltener Hand wurde zuweilen vom Aufstieg in die Kreisliga gesprochen - nie wirklich erreicht werden. Trotz großen Potenzials in der Mannschaft sprang meist nur ein solider Mittelplatz heraus", beleuchtet TSV-Fußball-Abteilungsleiter Michael Herold die Lage gegenüber unserer Zeitung. Zur neuen Saison konnte mit Marco Hillemeier (30) ein engagierter neuer Spielertrainer verpflichtet werden. "Der ehemalige Regional- und Bayernliga-Fußballer macht bisher einen guten Job. Er ist spielerisch und menschlich ein großer Gewinn für den Verein und die Mannschaft", so die Einschätzung von Herold. Als Saisonziel wird von den "Schäätzer" Fußballern eine Position unter den ersten fünf angepeilt. Ein ausgesprochener Torjäger ist nicht in den Reihen des TSV. 33 der in 19 Partien geschossenen 42 Treffer verteilen sich auf fünf Leute. Der Zuschauerschnitt beläuft sich auf 115 Besucher pro Heimspiel und liegt in etwa im Bereich der Erwartungen.

Der Zückshuter Trainer Fred Gräf stellt nach der Begegnung zufrieden fest: "Bei meiner Mannschaft ist schon seit Wochen ein Aufwärtstrend erkennbar. Wir wollten die Heimpartie gegen den TSV Scheßlitz unbedingt gewinnen und haben von der ersten Minute an kontrolliert gespielt und eine kämpferisch gute Mannschaftsleistung an den Tag gelegt."

Das vom Scheßlitzer Abteilungsleiter Michael Herold angegebene Statement fiel hingegen negativ aus: "Katastrophal, alles was wir uns vorgenommen haben, konnte nicht umgesetzt werden. Kaum Pressing und keine Chancenverarbeitung vorne, wenig Zweikampfgewinne im Mittelfeld und in der Abwehr viele Unsicherheiten."


Die Statistik

SV Zückshut Motschenbacher - Lachmann, Schulz, P. Schneider, J. Bullmann (46. Engel), F. Schneider, Schwarz (67. Häfner), St. Zeis, Chr. Schneider, M. Hatzold (67. Braun), Schmitt
TSV Scheßlitz Lebede - Herold, Schwarzmann, Schütz, Tinkl, Pappenheimer (46. Gries), Osterrieder (69. Schrüfer), Molitor (81. Ebitsch), Braun, Lieb, Röder
SR Harald Kauschke (SV Poxdorf)
Zuschauer 150
Tore 1:0 Schmitt (Foulelfmeter, 24.), 2:0 M. Hatzold (58.)