Druckartikel: Der Knoten ist geplatzt bei der DJK Brose Bamberg

Der Knoten ist geplatzt bei der DJK Brose Bamberg


Autor: Redaktion

Wildensorg, Sonntag, 29. Oktober 2017

Die Bambergerinnen schlagen im Kellerduell der 2. Liga Süd den TSV Towers Speyer-Schifferstadt mit 57:44.
Wie aus dem Lehrbuch: Die Neu-Bambergerin Caroline van der Velde (vorn) schirmt den Ball vor ihrer Gegnerin Jennifer Klett mit dem Körper ab. Foto: sportpress


Nach zuvor sechs Pflichtspielniederlagen in Serie haben die Basketballerinnen der DJK Brose Bamberg den ersten Sieg in dieser Saison der 2. Liga Süd eingefahren. Vor etwas mehr als 100 Zuschauern setzte sich die Mannschaft des Trainergespanns Jessica Miller, Kathrin Gut und Kai Tzschentke am Samstag in der Graf-Stauffenberg-Halle mit 57:44 (34:19) gegen den TSV Towers Speyer-Schifferstadt durch und gab die rote Laterne in der Tabelle an den weiter auf ein Erfolgserlebnis wartenden Gegner weiter.
"Wir haben uns vorgenommen, von Anfang an aggressiv und mit viel Intensität zu Werke zu gehen. Anders als in Würzburg haben wir keine Anlaufphase benötigt, sondern waren gleich voll da", fasste Flügelspielerin Svenja Zeis in Worte, was sich auf dem Parkett in einem 8:0-Blitzstart der Gastgeberinnen niederschlug. Bereits nach zweieinhalb Minuten bat TSV-Trainer Marcel Kalamorz zur ersten Auszeit, die dem Elan der Bambergerinnen jedoch nicht schadete. Mit ihrer druckvollen Ganzfeldverteidigung ließen sie die Speyerer Damen anfangs überhaupt nicht zur Entfaltung kommen und legten so früh den Grundstein für den ersehnten ersten Sieg (30:12, 14. Min.). "Was wir uns ankreiden müssen, ist, dass wir in der zweiten Halbzeit nicht mit der gleichen Energie rausgekommen sind. Abgesehen davon müssen wir natürlich unsere offenen Würfe besser verwerten. Aber am Ende steht der erste Sieg, und der ist wichtig für unser Selbstvertrauen. Egal, wie er zustande kam", sprach Zeis nach Spielende auch die Punkte an, die bei allem Respekt vor einem nie aufsteckenden Gegner ein deutlicheres Plus verhinderten.
Das bislang in dieser Spielzeit nicht gekannte Gefühl einer komfortablen 15-Punkte-Führung zur Halbzeit verleitete die DJK-Damen offenbar dazu, die zweite Hälfte etwas entspannter anzugehen. Die Speyererinnen um U16-Nationalspielerin Marla Ruf, die vor den Augen ihres Halbbruders, des verletzten Brose-Bamberg-Kapitäns Elias Harris, eine gute Partie machte, witterten Morgenluft. Bis auf 37:45 verkürzten sie zum Ende des dritten Durchgangs ihren Rückstand, ehe die Brose-Damen wieder die Kontrolle erlangten. Ein 12:3-Lauf brachte erneut ein Polster und damit die Entscheidung in einer Begegnung, in der sich beide Seiten im Auslassen bester Chancen teils gegenseitig überboten. Erfreulich dagegen, dass sich bei Bamberg zehn der elf eingesetzten Spielerinnen in die Punkteliste eintrugen und am Ende eine blutjunge Fünf, bestehend aus Magdalena Landwehr, Anika Hartmann, Julika Gese, Franziska Hager und Sandra Schrüfer, auf dem Feld stand.
"Ich bin stolz auf die Mannschaft. Wir haben mit viel Energie und Intensität gespielt. Alle Spielerinnen waren heute bereit, wenn sie aufs Feld kamen. Wir haben über weite Strecken das Tempo diktiert, den Ball gut bewegt, am offensiven Brett gut ge- und uns zweite Chancen erarbeitet und in der Defensive wenige einfache Abschlüsse zugelassen", lobte Cheftrainerin Jessie Miller den Auftritt ihrer Schützlinge. Die akribische Arbeiterin richtete den Blick auch gleich wieder nach vorne: "Wir müssen in der Verteidigung noch etwas disziplinierter agieren, um dem Gegner weniger Chancen auf einfache Punkte von der Freiwurflinie zu geben. Der Sieg war wichtig heute, das Team darf stolz auf sich sein. Aber vor uns liegt weiterhin viel Arbeit." Die nächste Zweitliga-Partie steht für die DJK am Sonntag mit dem Gastspiel bei den Rutronik Stars Keltern II an.

DJK Brose Bamberg: Bethune (12), Förner (8), Waldner (8), Zeis (7), van der Velde (6), Gese (5), Landwehr (4), Hesselbarth (3), Hager (2), Schrüfer (2), Hartmann / TSV Towers Speyer-Schifferstadt: Mocanu (11), Netter (11), Verboom (9), T. Akele (6), Ruf (3), Faul (2), Klett (2), Y. Akele, Krüger