Druckartikel: Dauerhafter Erfolg ist das Ziel der DJK-Brose-Basketballerinnen

Dauerhafter Erfolg ist das Ziel der DJK-Brose-Basketballerinnen


Autor: Michael Schwital

Bamberg, Mittwoch, 09. Oktober 2013

Die Damen des Bundesligisten DJK Brose aus Bamberg stellen sich vor ihrer Heimpremiere gegen die GiroLive-Panthers Osnabrück im Verlagshaus unserer Mediengruppe vor.
Die eine kommt von hier, die andere aus den USA, beide sprechen deutsch: Die Gymnasiastin Alina Hartmann (l.) und die Profispielerin Jessica Miller freuen sich, dass Damenbasketball in Bamberg seine Fans findet und gefunden hat. Fotos: Ronald Rinklef


Die Berufung in die Nationalmannschaft im letzten Juni lässt Alina Hartmann wissen, dass ihr Basketballtalent weiter anerkannt ist. In diesem Schuljahr geht es für die bald 18-jährige Bambergerin darum, am von ihr geschätzten Kaiser-Heinrich-Gymnasium das Abi tur zu bauen. Um Hoffnungen wie Alina Hartmann eine sportliche Perspektive in der Heimat zu geben, um vielleicht einmal ähnlich erfolgreich zu sein wie die Herren nebenan, bedarf es eines Vorbildes, braucht es auch bei den Mädchen und Damen Spitzenbasketball in Bamberg, eine Bundesligamannschaft. Und die stellte sich jetzt vor dem ersten Heimspiel am Samstag (17 Uhr, Stauffenberghalle) gegen die GiroLive-Panthers Osnabrück vor: am Berliner Ring im Verlagsgebäude der Mediengruppe Oberfranken, die mit ihren Druckereien Förderer der DJK Brose Bamberg ist.

Das Schlagwort "Professionalisierung" zog sich durch den launigen, ungezwungenen Abend oberhalb des FT-Mediengartens, in den

Mund genommen von der neuen Geschäftsführerin der DJK Brose, Annika Lohneiß, von DJK-Abteilungsleiter Jörg Zimmermann, und auch von Wolfgang Heyder, dem Manager des deutschen Herrenmeisters Brose Baskets und Geschäftsführer der "Franken1st" GmbH, mit deren Hilfe der Bamberger Damenbasketball in der Bundesliga zu einer eigenständigen Gesellschaft geworden ist. Professionalisierung heißt für die Verantwortlichen nicht, schnell möglichst viel Geld aufzuwenden, um - welch gefährlicher Weg! - damit möglichst schnell ein erfolgsträchtiges Team zusammenzukaufen.

Mittel und Ressourcen sollen dazu verwendet werden, "nachhaltige Strukturen aufzubauen", die langfristig Erfolg bringen, so Heyder. "In den letzten Jahren mit dem Durchmarsch von der Regionalliga bis in die Bundesliga hat sich gezeigt, dass die Begeisterung bei uns für den Damenbasketball da ist. Wir haben ein Potenzial von locker 800 bis 1000 Zuschauern im Schnitt. Jetzt muss es gelingen, nachhaltige Strukturen zu entwickeln, es geht um Jugendförderung, es geht um Sponsorenförderung. Die Anschubfinanzierung durch Franken1st, die Firma Brose und Rudi Ziegler war nötig, aber jetzt muss eine Eigendynamik entstehen. Wir sind guter Hoffnung, mit Annika Lohneiß als neuer Geschäftsführerin der DJK Brose etwas zu bewegen, jetzt und in dieser Saison."

Annika Lohneiß ordnete den Bamberger Etat in der Damen-Bundesliga ein: "Das ist ungefähr gerade die Hälfte von dem, was die Topmannschaften in der 1. Liga, die in die Play-offs komen, zur Verfügung haben." Während Annika Lohneiß, die den Erfolgsweg der DJK Don Bosco Bamberg bislang als Spielerin mitbeschritten hat, nun weitere Gönner für das Wirken der Bamberger Korbjägerinnen gewinnen möchte, läuft die Nachwuchsarbeit in den Hallen immer runder. Heyder sagt: "Damenbasketball ist noch mehr eine Nische als bei den Herren. Wir dürfen nicht vergessen, dass Bamberg hier eine Insel ist. Unser Ziel war und ist es, dass die Förderung bei den Mädchen genauso in die Breite geht wie bei den Jungs. Aktuell ist es uns gelungen, bereits vier Grundschul-AGs nur mit Mädchen zu etablieren."



Bei den Trainingsstunden des Nachwuchses sind längst auch die US-Profispielerinnen der DJK Brose als (Gast-)Coaches zu finden: Taleya Mayberry, Brett Benzio und Jessica Miller, die in ihre vierte Saison im Bamberger Trikot geht. Sie sagt: "Es ist für mich immer etwas Besonderes, für Bamberg zu spielen, egal, ob es das erste oder 1000. Spiel ist. Wir haben die besten Fans, ich liebe es, in Bamberg zu spielen." Wenn sie das sagt, dann wirkt es glaubhaft. Dann kann sich der Fan auch vorstellen, dass einem Anton Gavel der Blick auf die vier Domtürme lieber ist als die reiche Sicht auf die Münchner Bavaria.

Und Alina Hartmanns Abi tur? "Das wird sicher stressig", meint sie, "hier Bundesliga und da Lernen. Aber ich habe intelligente Mitspielerinnen, die mir auf den Auswärtsfahrten sicher meine Fragen beantworten können." Fragen zur Bundesliga-Spielzeit, in der der Klassenerhalt wieder erstes Ziel ist, beantwortet das bei der "Tip-Off"-Veranstaltung vorgestellte Saisonmagazin, das bei den Heimspielen aufliegt, und die Internetseite . Eigens für die neue Runde haben die DJK-Basketballerinnen einen "Trailer" aufgenommen, einen kurzen Werbefilm.