Das nächste Spitzenspiel für den FC Eintracht Bamberg
Autor: Tobias Schneider
Bamberg, Freitag, 22. März 2019
Gegen den SC Schwabach möchte der FC Eintracht Bamberg die Tabellenführung in der Landesliga behaupten. Leicht wird es nicht.
Nach der 0:1-Niederlage im Topspiel der Landesliga Nordost gegen den TSV Neudrossenfeld war Michael Hutzler bedient. Hätte der Trainer des FC Eintracht Bamberg da allerdings schon gewusst, was die Konkurrenten um den Aufstieg in der Woche danach veranstalten, wäre seine Gemütslage vielleicht etwas entspannter gewesen. "Natürlich haben wir die Ergebnisse mitbekommen. Wir freuen uns aber nicht, wenn andere verlieren oder Punkte liegen lassen. Wir schauen nur auf uns. Damit fahren wir seit eineinhalb Jahren sehr gut", sagt der 49-Jährige.
Während die Partie des Spitzenreiters in Mitterteich dem Wetter zum Opfer fiel, patzte das Verfolger-Trio in trauter Einigkeit: Neudrossenfeld (2.) verlor zu Hause 1:2 gegen Großschwarzenlohe (14.). Feucht (3.) und Schwabach (4.) nahmen sich beim 0:0 gegenseitig die Punkte weg. Der FC Eintracht hat den Angriff auf die Tabellenspitze also abgewehrt, ohne selbst etwas dafür tun zu müssen. Das wird sich am Samstag aber wieder ändern, wenn der SC Schwabach um 14 Uhr im Fuchs-Park-Stadion gastiert.
Die Erinnerungen an das Hinspiel sind dabei sicher zwiegespalten: Zwar feierte der FC Eintracht damals dank des Treffers von Tobias Ulbricht (85.) in Unterzahl einen 1:0-Sieg, allerdings war die Partie auch von einem Polizeieinsatz im Bamberger Fanblock und einer Spielunterbrechung überschattet. Das führte zum Geisterspiel gegen Neudrossenfeld und einem Ein-Punkt-Abzug, der inzwischen wieder rückgängig gemacht wurde. Als ein Zeichen der Wiedergutmachung hat der FCE 40 Schwabacher Zuschauern freien Eintritt angeboten, ihnen spendiert der Verein auch ein Bier und ein Paar Bratwürste.
Ein echter Gradmesser
Sportlich wartet jedenfalls ein Schwergewicht auf die Hutzler-Elf, das hatte bereits das Hinspiel verdeutlicht. "Es war das spannendste, emotionalste und kämpferischste Spiel in dieser Saison. Unglaublich intensiv, und das von beiden Seiten. Es ist ein echtes Spitzenspiel, so wie es sein sollte", sagt Hutzler.
Er warnt besonders vor der brandgefährlichen Offensive des SC, die mit 69 Treffern ligaweit die meisten Tore erzielt hat. Daniel Orel und Michael Weiß stechen mit jeweils 17 Treffern heraus, dazu haben sie insgesamt schon 26 Tore vorbereitet und etwa Jakob Söder, Enrico Cittadini sowie Selahattin Oktay in Szene gesetzt, die auf je acht Tore kommen. "Sie sind in der Offensive sehr breit aufgestellt und haben mit Michael Görlitz weitere Unterstützung aus dem Mittelfeld dazubekommen. Sein Transfer ist sicher das i-Tüpfelchen", sagt Hutzler. An der grundlegenden Ausrichtung werde der Coach aber nichts ändern: "Wir werden uns nicht verdrehen und halten an unserem System fest. Die Zuschauer können sich, da bin ich mir sicher, wieder auf ein packendes und temporeiches Spiel freuen."
Das spielfreie Wochenende nutzte der FCE zuletzt für eine zusätzliche Trainingseinheit. Hier wirkte auch Maximilian Vetter mit, er hat seinen Trainingsrückstand aber noch nicht komplett aufgeholt. Trotzdem ist er vielleicht eine Option. Max Großmann (Uni-Reise) und der für ein Spiel gesperrte Robin Renner werden dies nicht sein. FC Eintracht Bamberg: Dellermann, Lüth - Bube, Dümig, P. Görtler, T. Görtler, Hofmann, Jessen, Kollmer, Linz, Pfeiffer, Popp, L. Reischmann, M. Reischmann, Schmitt, Schmittschmitt, Ulbricht, Vetter. Es fehlen: Großmann (Uni-Reise), Renner (Rotsperre)