Jahrelang gingen sich ASV und DJK im Punktspielbetrieb aus dem Weg: Am Samstag kommt es in der Kreisklasse 1 erstmals zu einem Pflichtspiel beider Vereine.
Im Vorjahr trennten die DJK Teutonia Gaustadt (Kreisliga) vom ASV Gaustadt (A-Klasse) noch zwei Spielklassen voneinander. Am Ende der vergangenen Saison 2018/19 ist die DJK aber abgestiegen - der ASV schaffte nach achtjährigem Anlauf als Vizemeister der A-Klasse 1 den Aufstieg. Am Samstag um 16 Uhr treffen die beiden Rivalen nun erstmals in einem Ligaspiel in der Kreisklasse aufeinander. Anlass genug, die vergangenen Jahre der Klubs etwas näher zu beleuchten.
Nach seinem 100-jährigen Jubiläum 2010 ist der ASV, zweitälteste Fußballverein aus Bamberg, als Tabellenvierter freiwillig aus der damaligen Bezirksoberliga in die A-Klasse zurückgetreten. Die finanziellen Belastungen des höherklassigen Fußballs konnte der einstige Landesligist, der 61 Jahre lang nie unterhalb der Bezirksliga kickte, nicht mehr stemmen.
Diesem Schritt sind im Verlauf der nächsten Jahre viele Klubs aus den höheren Spielklassen gefolgt, um ihren Fortbestand nicht zu gefährden und den Fußball im Verein am Leben zu erhalten.
Die Teutonen dagegen pendelten mit ihren Kickern im Laufe der vergangenen Jahrzehnte innerhalb der drei Ligen des Kreises umher. Die Kreisliga war die höchste Spielklasse, welche die DJK erreichte. Die beiden Vereine haben zusammen rund 1100 Mitglieder und spielen im städtischen Sportzentrum, dessen Kunstrasen heuer einen neuen Belag erhalten hat und nunmehr ein Schmuckstück ist. Seit vielen Jahren spielen der ASV und die DJK mit ihren Nachwuchsmannschaften in sehr gut funktionierenden Spielgemeinschaften um Punkte.
Erstmals in ihren langen Vereinsgeschichten treffen nun am morgigen Samstag (16 Uhr) die DJK und der ASV in einem Punktspiel ihrer ersten Mannschaften aufeinander. Dies ist für den Stadtteil Gaustadt ein fußballerisches Großereignis und dürfte eine Rekord-Zuschauerkulisse anziehen.
Keine Frage: Die Teutonen haben sich vor Saisonbeginn hochkarätig verstärkt und gehen als haushoher Favorit in die Partie. Sie nehmen in der Kreisklasse 1 den dritten Platz ein. "Wir können mit viel Erfahrung aufwarten, der Altersdurchschnitt beträgt 30,2 Jahre. Im Team sind auch einige Spieler mit höherklassiger Erfahrung", sagt DJK-Abteilungsleiter Markus Möhrlein. Der ASV spielte zuletzt drei Mal Unentschieden. Die Mannschaft des engagierten ASV-Coaches Michael Halbgebauer startete ohne viele Langzeit-Verletzte und Urlauber in die Saison. "Auch wenn sich die Spieler beider Vereine sehr gut kennen und viele Freundschaften entstanden sind, ist dieses erste Derby schon etwas ganz Besonderes. Egal wie die Partie ausgeht, wir werden uns nach dem Spiel mit den Fußballern, Fans und Freunden des ASV in ihrem Vereinsheim zusammensetzen und ein, zwei Bierchen trinken", sagt Möhrlein.