Exakt 30 Tage nach dem Aufeinandertreffen mit dem übermächtigen TSV 1880 Wasserburg im DBBL-Pokal begegnen die Korbjägerinnen der DJK Brose Bamberg dessen zweiter Mannschaft am Samstag um 16.30 Uhr im Zweitliga-Spielbetrieb. Im zweiten Heimspiel in Folge will die Truppe von Ulf Schabacker und Tobias Haßfurther, der erstmals nach seiner Rückkehr wieder die Rolle des Assistenztrainers einnehmen wird, vor eigenem Publikum in der Graf-Stauffenberg-Halle nach der unglücklichen Niederlage gegen Mainz in die Erfolgsspur zurückkehren.
Einfach wird jedoch auch diese Aufgabe nicht, denn die Oberbayerinnen präsentieren neben ihren Talenten eine ganze Reihe erfahrener Topspielerinnen in der zweiten Blüte ihrer Karriere. Namhafteste Beispiele sind Rebecca Thoresen, gebürtige Australierin mit maltesischem Pass, und die US-Amerikanerin Tiffany Porter-Talbert. 1#googleAds#100x100 Der Draft-Pick der Los Angeles Sparks aus dem Jahr 2001 hatte im Sommer ursprünglich bei Erstligist Herne angeheuert, kam dort aufgrund von Knieproblemen jedoch nicht zum Einsatz. Mitte Oktober kehrte die 31-Jährige dann nach Wasserburg zurück, wo sie 2011 bereits unter Vertrag stand und in der Bundesliga das Double aus Meisterschaft und Pokal gewann - an der Seite von Thoresen. Die 37-Jährige ist seit 2008 am Inn aktiv und zählt in der laufenden Zweitliga-Saison mit 15,8 Punkten, 7,1 Rebounds und dem absoluten Spitzenwert von 5,3 Assists pro Partie zu den Ausnahmeerscheinungen. Viel Talent bringt indes die Slowenin Sara Vujacic mit. Die 19 Jahre alte Schwester von NBA-Profi Sasa Vujacic (New York Knicks) und Routinier Katja Munck komplettieren das Quartett mit durchschnittlich zweistelliger Punkteausbeute. Nach ihrem 70:64-Heimerfolg im Auf steiger duell gegen Karlsruhe kommen die Wasserburgerinnen mit einer ausgeglichenen Bilanz von vier Siegen und vier Niederlagen als Tabellensechste nach Bamberg.
Dort herrschte nach der vermeidbaren 68:72-Niederlage nach Verlängerung gegen Mainz erst einmal Tristesse. Zahlreiche verpasste Chancen im Spiel führten zu einer verpassten Gelegenheit, die gute Ausgangsposition im Rennen um die Play-offs weiter zu stärken. "Wir müssen es schaffen, über 40 Minuten unser Tempo zu gehen, dabei eine gute Balance zu finden und den Ball gut zu bewegen. Gleichzeitig gilt es in der Verteidigung über die volle Distanz konzentriert zu arbeiten", nennt Haßfurther die Ansätze der zurückliegenden Trainingswoche. Stärken und Schwächen des Gegners kennen allen voran die beiden ehemaligen Wasserburgerinnen im DJK-Trikot, Tanja Lehnert (2011 bis 2014) und Daniela Vogel (2014/2015). Beide wissen, worauf es ankommt, will man erneut vor eigenem Publikum in die Erfolgsspur zurückkehren.